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ten. Es befindet sich hier auch eine hohe Schule
oder Universität; bey welche die Lehrer vom
Könige von Spanien besoldet werden. Es be-
finden sich auch vier Nonnenklöster in dieser
Stadt. Das eine Baarfüßer- Nonnenklo-
ster vom Orden der heiligen Theresia war vorher
in Latacunga gestiftet. Nachdem aber dieser
Ort durch Erdbeben gänzlich zerstört wurde, so
begaben sich die Nonnen nach Qui to , und blie-
ben daselbst. Die Klostergebäude daselbst sind sehr
geräumig und reich; doch ist bey einigen die Bau-
art altvaterisch. In den Kirchen der Nonnen-Klö-
ster trifft man nicht so viel Kostbarleiten an, aber
dcsto mehr schönen anständigen Putz und Kunstar-
beiten. In den Pfarrkirchen findet man dieses
nicht, welches jedoch mehr von der Nachläßigkeit
mid Sorglosigkeit derer herrührt, welche darüber
gesetzt sind, als von dem Mangel an Reichthum
der Einwohner.
Die Stadt Qui to hat auch ein Hospital,
in welches arme Kranke umsonst aufgenommen und
gehellct werden. Es ist in Säle eingetheilt, von
denen einige für die Patienten männlichen und an-
dere für die weiblichen Geschlechts bestimmt und
eingerichtet sind. Die Aufsicht darüber haben die
Mönche vom Orden des Hospitals unsrerFrau-
«n von Bethleh« ,ü. Vorher hatten die Ver-
waltung desselben einige Personen aus der Stadt.
Die-
Allgemeines Historien-Buch
von den Merkwürdigen Entdeckungen fremder ehedem ganz unbekannter Länder und Inseln
- Title
- Allgemeines Historien-Buch
- Subtitle
- von den Merkwürdigen Entdeckungen fremder ehedem ganz unbekannter Länder und Inseln
- Author
- Gottlob Täubel
- Location
- Wien
- Date
- 1796
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 31.0 x 50.3 cm
- Pages
- 632
- Categories
- Geschichte Historische Aufzeichnungen