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Die Johannes-Kapelle des ehemaligen Schlosses Hagen bei Linz
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3 Kurze Information über die (Grund-) Herrschaft Hagen Wie bei vielen Herrschaften liegen auch beim Hagen die Anfänge und die frühe Entwicklung weitgehend im Dunkel der ungeschriebenen Geschichte. Wann genau eine Kapelle entstand, wer sie erbauen ließ, ob und wie sie verwendet wurde, kann u.a. wegen des mit dem Schlosse zerstörten Archives nicht mehr eruiert und belegt werden. Anhand von in der Raritätenkammer des Schlosses Hagen vorhanden gewesenen und speziell von Univ. Prof. Dr. Ernst Burgstaller1 eingesehenen und zugeordneten Bodenfunden, weiters von Chroniken und Vermerken im Schlossarchiv, sowie überliefertem historischem Legendengut, lassen sich gewisse frühe Entwicklungsschritte erarbeiten und nachvollziehen. Besagtes Legenden- und Sagengut setzt laut Vermerk der Hagen-Chronisten mit der Thronbesteigung des Tiberius ein, als ein römischer Vermessungstrupp nördlich der Donau im Gebiet des heutigen Urfahr Landvermessung betrieb, im Hinblick auf den (an den Limes angrenzenden) Sicherheitsstreifen. Die Entstehung der Besiedlung und Bautätigkeit bis zum „Festen Haus“ aus Steinen der Urfahrwänd, und anderen Zubauten, zeigen das allmähliche Anwachsen des vormals offenbar von kleinen Stammesgruppen besiedelten Areals auf. Diese Entwicklung wird auch durch die im Schloss Hagen noch im 20. Jahrhundert vorhandenen Bodenfunde und Berichte belegt.2 Den nächstfolgenden wissensmäßig erhalten gebliebenen Hinweis scheint beim derzeitigen Forschungsstand erst das Doppel- oder Allianzwappen an der ersten Kapelle beim ehemaligen Gut und späteren Meierhof Hagen zu bieten. Es handelt sich um jenes der Herren (Alram oder Ulrich I.) von Wilhering, gepaart mit einem weiteren, den späteren Besitzern Stöger- Weingärtner unbekannten Geschlechtswappen. Es wäre denkbar, dass es sich dabei um jenes der Hochfreien Otilia von Lengenbach, der Gemahlin Ulrichs I. von Wilhering (11. /12. Jahrhundert) handelte; es mag jedoch auch jenes seiner Mutter, einer vermutlichen NN von Anzbach, erw. 1060, der Gemahlin Alrams von Wilhering gewesen sein.3 Die übrigen mit den Wilheringern in eheliche Verbindungen getretenen Adelsgeschlechter, wären aufgrund ihres wappenmäßigen Auftretens samt Beischriften in der Schlosskapelle des Edelsitzes,4 identifizierbar gewesen und somit nicht als unbekannt bezeichnet worden. Möglicherweise hatten die Herren von Wilhering schon früh die Kapelle an ihr Gut, welches in ihrem Rodungsluss lag, angebaut. Ein erst-erhaltener Hinweis auf kirchliche Tätigkeit und Nutzung 1 Univ. Prof. HR Dr. Ernst Burgstaller - auch via HR Dr. Franz Pfeffer - beide ab den Nachkriegsjahren jeweils längere Zeit hindurch Leiter des Institutes für Landeskunde von Oberösterreich und Herausgeber der OÖ. Heimatblätter, Heimat- und Lokalforscher, im Bereich Hagen teils in gemeinsamer Forschungstätigkeit. 2 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, Abschriftenkonvolut / Pruscha. (=Oberösterreichische Landesmuseums- Bibliothek, ehem. Schlossarchiv Hagen, Abschrift…/ Kommerzialrat Ludwig Pruscha, ehem. Heimatforscher betr. Hagen, Mitbesitzer Villa Tscherne/Hagen.) Dazu: Schäffer, Merkwürdiges aus dem Hagen/Linz. Schäffer, Schloß Hagen bei Linz. Schäffer, Quellensammlung GHft Hagen, Bd III (GHft = Grundherrschaft). Schäffer, F. Tscherne, 101,106 ff. 3 Büttner/Müller, Neulengbacher Heimatbuch, 38. Ihr Sohn Ulrich gab ca 1105 nach St. Nikola ein Seelgerät (Güterübertragung an eine kirchliche Institution gegen das Versprechen ständiger Fürbitte im Gebet, insbesondere einer alljährlichen Seelenmesse am Sterbetag. Daim, Burgen Mostviertel, 50) für seine (vermutlich kurz zuvor verstorbenen) Eltern. Wegener, Genealog. Tafeln, 463. Schäffer, Quellensammlung GHft Hagen. 4 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 32.
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Die Johannes-Kapelle des ehemaligen Schlosses Hagen bei Linz
Title
Die Johannes-Kapelle des ehemaligen Schlosses Hagen bei Linz
Authors
Hanna Schäffer
Herbert Schäffer
Publisher
Eigenverlag Schäffer
Location
Linz
Date
2012
Language
German
License
PD
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
82
Keywords
Kapelle, Linz, Oberösterreich
Categories
Geschichte Chroniken
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