Page - 13 - in Die Johannes-Kapelle des ehemaligen Schlosses Hagen bei Linz
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Aus der Gutshofkapelle erhaltene/bekannte Objekte
* das alte Taufbecken (Taufkapelle),36
* die Holzfigur Christus (als Schmerzensmann, um 1380/85, Foto Anhang),37
* Madonna (um 1400),38
* die Strahlenkranzmadonna (um 1420, Foto Anhang); später in der Taufkapelle des
Schlosses Hagen, dann im Wohnzimmer der Schlossbesitzerin Margarete Falk-
Weingärtner, 39
* die Figur(engruppe) der Anna Selbdritt (um 1430, Foto Anhang), später im
„Empfangszimmer“ Josef Weingärtners 40
* Etliche Spanhalter, Schmiedeeisen und Kupfer (samt Rückwand und anhängender
Glutauffangschale, 14./15. Jh ),41
* eine Monstranz (2. Drittel 15. Jh, Foto Anhang),42
* Deckelziborien (15. Jh ),43
* ein vergoldeter Kelch, am FuĂźe durchbrochen (15. Jh, Foto Anhang) 44
* ein hölzernes Kruzifix mit Christuscorpus (Torso, Foto Anhang),45
* SchĂĽsseln und Kannen (15. Jh), 46
* Vortragekreuze (15./16. Jh, Foto Anhang),47
36 Laut Reder, PI, ähnelte es jenem in der Martinskirche Linz, ist heute in unbekanntem Privatbesitz verschollen.
37 Frühere Sichtung im Hagen durch Zeitzeugen/Besucher: Reder („ohne Beine, mit vergoldetem
Lendenschurz“),…laut Weingärtner aus der ersten Kapelle stammend. Reder, PI 14. April 1998. Margarete Falk
fand diese Christus-Figur berĂĽhrend; Reder erinnerte sich 1954 bedrĂĽckt daran, dass Falk nach ihrem schweren
Unfall ebenfalls die Beine abgenommen worden sein sollen. Schultes, Abteilung Kunstgeschichte/Alte Kunst, in
JbMusV, 153. Bd, 2008, 586: Halbfigur, Holz; H 55,5 cm. OĂ–LM, S 1234 (Sammlung SteinbĂĽchler).
Hirschfeld, PI 19. November 2001: Laut Falk und Beschriftung aus der alten Gutshofkapelle stammend.
38 Schlossmuseum Linz (Sammlung Steinbüchler); Reder, PI 14. April 1998: Im Hagen als „Hörndl-Madonna“
aus der 1. Kapelle bekannt (lediglich optischer Eindruck wegen fehlenden Kronenzacken-Teils).
39 Schlossmuseum Linz (Sammlung SteinbĂĽchler); Holzrelief auf gemaltem Hintergrund, oval beschnitten, Holz,
Originalfassung, H: 93 cm. Dazu Reder, PI 3. Februar 1999: „In der Taufkammer gab es ein ovales
Marienrelief aus Holz, teilweise Farbbemalung, eine Strahlenkranzmadonna auf einem Kopf stehend, Sterne
und Feuerzungen zwischen den Strahlen, c.1 m hoch, an der Wand; laut Weingärtner Anfang 15. Jahrhundert,
vermutlich aus Wallseer Besitz stammend.“
40 Schlossmuseum Linz (Sammlung Steinbüchler). Auf einem Foto eines der Wohnräume (laut Reder
„Empfangszimmer“) des Josef Weingärtner zu sehen. Die formalen Wurzeln zu derartigen Darstellungen gehen
auf traditionelle byzantinische Mariendarstellungen zurück; Marienfrömmigkeit lebte besonders im 12. Jh auf,
mit der Reformation ging sie stark zurĂĽck, konnte jedoch in der Gegenreformation und in der Folge eine
abermalige BlĂĽtezeit verzeichnen. AK Heilige/Stmk, 36 f. AK Stift Rein, 20.
41 Reder, 3. Februar 1999. In (der Fam. Reder bekanntem) Privatbesitz; Schätzung u.a. durch den vormals im
Schloss Hagen wohnhaften Antiquitätenhändler Grill.
42 Schlossmuseum Linz (Sammlung SteinbĂĽchler); Kupfer, vergoldet, H: 56 cm. Eine vergoldete Monstranz aus
dem 15. Jh und eine spätere goldene erwähnte auch Weingärtner gegenüber Reder, PI 14. April 1998. Hirschfeld,
PI 19. März 2001, erinnerte sich an zwei Monstranzen (zierliche Türmchenformen), wie sie (im Mittelteil) laut
Anton Bretterbauers Erläuterung für Ablassbrief-Einschluss verwendet wurden.
43 Schlossmuseum Linz (Sammlung SteinbĂĽchler); Kupfer, vergoldet, h=26 cm. Fr. Hirschfeld beschrieb (sehr
ähnlich) ca 25-30 cm hohe, vermutlich vergoldete Ziborien samt „Hauben“ (=pluviale), letztere waren mit
Borten und teilweise Goldfäden-Plattstichstickerei geschmückt, passten teils genau zu den Messgewändern.
Hirschfeld, PI 4. Juni und Juli 1999.
44 Schlossmuseum Linz (Sammlung Steinbüchler); auch Stefanie Hirschfeld beschrieb einen solchen Kelch „mit
Durchbruchsmuster am blütenförmigen Fuß und geschwungener Krause am Stengel“. Hirschfeld, PI Juli 1999.
45 In bekanntem Privatbesitz (vormals SteinbĂĽchler). Hirschfeld, PI 19. November 2001: Laut Falk und
damaliger Beschriftung aus der alten Gutshofkapelle stammend.
46 Wie im Schlossmuseum Linz (Sammlung SteinbĂĽchler). Laut Hirschfeld, PI Juli 1999 waren im Schloss
Hagen zahlreiche mehr oder weniger reich verzierte MetallschĂĽsseln vorhanden, als bloĂźe SchĂĽsseln, ), davon
manche in Verbindung mit kunstvoll ziselierten Kannen, angeblich aus dem 15. / 16. Jh., ua vormals im
Sakristei-Kasten gelagert (bevor der Sakristei-Anbau durch die Bombe abgetrennt wurde). Diese befänden sich
heute [1999] in ihr zum Teil bekanntem Privatbesitz.
Die Johannes-Kapelle des ehemaligen Schlosses Hagen bei Linz
- Title
- Die Johannes-Kapelle des ehemaligen Schlosses Hagen bei Linz
- Authors
- Hanna Schäffer
- Herbert Schäffer
- Publisher
- Eigenverlag Schäffer
- Location
- Linz
- Date
- 2012
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 21.0 x 29.7 cm
- Pages
- 82
- Keywords
- Kapelle, Linz, Oberösterreich
- Categories
- Geschichte Chroniken