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Die Johannes-Kapelle des ehemaligen Schlosses Hagen bei Linz
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20 Bekannte der Frau Wilma Bretterbauer, erinnerte sich an Malerei und Medaillons an Wand und Decke; an der einen Wand hätten sich färbige „Schilder“ befunden.84 Weder Hr. Walter Schröckenfuchs, Sohn des damaligen Hausmeisterehepaares im Schloss Hagen, noch Frau Fehrer und auch wenige andere interviewte Zeitzeugen konnten Aussagen zur Kapelle machen, da die Möglichkeit des Zutrittes für die Allgemeinheit grundsätzlich nicht gegeben war, zumal die Kapelle in dem durch zwei Gittertüren versperrten Privatbereich der Schlossbesitzer lag. Ein Besuch bedurfte der Vermittlung und herrschaftlichen Erlaubnis.85 Eine bemerkenswerte Besonderheit des Schlosses Hagen, bzw der Schlosskapelle stellte, insbesondere für Historiker, zweifellos die Wappenwand dar, mit insgesamt ca 34 Adelswappen samt Namens-Schriftbändern (drei bis vier waren bereits zur Zeit Stögers fast abgekommen, nicht mehr identifizierbar). Maria Anna Stöger ließ sie im Zuge der Generalsanierung nach dem verheerenden Brand von 1893 laut Aussage ihres Enkels fachmännisch restaurieren, soweit möglich identifizieren und in einem Verzeichnis auflisten.86 Ihr Enkel und Besitznachfolger im Hagen, Josef Weingärtner, übergab aufgrund näherer Bekanntschaft mit KR Ludwig Pruscha, diesem 1936 die Auflistung zur Abschrift, wodurch das Wissen darüber erhalten blieb.87 An die Wappendarstellungen erinnerten sich auch Prof. Ernst Burgstaller und Walter Reder, ebenso der damals im Hagen wohnhafte Künstler und Krippenbauer Robert Himmelbauer, welcher aufgrund eines nur kurzen „heimlichen Einblickes“ zahlreiche „ovale Farbflecken“ an der Wand im Gedächtnis behielt. Dr. Wacha hatte nach dem Krieg ebenfalls nur einen kurzen Blick auf die „vielfärbige Wappenwand der Kapelle, mit Schriftbändern“, werfen dürfen. 88 Wacha wollte noch über eventuelle Detailerinnerungen nachdenken, was ihm aber das Schicksal verwehrte.89 Im Abschriftenkonvolut Kommerzialrat Ludwig Pruschas findet sich auf Seite 32 folgende Erläuterung: Er habe die (Detail-) Information 1936 von Josef Weingärtner erhalten. [Pruscha kannte die Wappenwand, soll sie auch laut Wissen der Nachbarn fotografiert haben. Leider dürften die Aufnahmen, ebenso wie die vielen Mappen mit den Abschriften aus dem Schlossarchiv Hagen, im Zuge der Wohnungsräumung nach Pruschas Tod, durch die Haushaltshilfe „entsorgt“ worden sein.90] 84 Hirschfeld, PI 23. April 2002. Herr Bretterbauer habe ihr erklärt, es seien die Ritterschilder von früheren Besitzern des Hagen. Sie habe sogar die Spruchbänder gelesen, erinnere sich aber nicht mehr an Details. 85 Felbermayr/Schröckenfuchs, PI 2009. Fehrer, PI 12. Oktober 2009. Stadtmuseum Linz, Nordico, Rotes Album Hagen. Himmelbauer, PI 1. Dezember 2009. Antensteiner, PI 2. November 2011. 86 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 32. Siehe Schäffer, Quellensammlung GHft Hagen, Bd II, Stöger. 87 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 32. 88 Wacha, diverse PI. Wegen Abrisstendenzen nach dem Verkauf des Schlosses gab es ua Bohrungen, Stemmungen, Pölzungen, Dachabdeckung zum Zweck der Beschleunigung des Verfalles des Gebäudes, wodurch viele Schäden entstanden, auch bei Wanddarstellungen. Die Schlossbewohner hängten nach dem Abzug der Arbeiter allabendlich die entfernten Ziegel wieder ein. Diverse PI, ua Hirschfeld, Reingruber, Himmelbauer, usw., auch Wissen Wachas. 89 Himmelbauer, PI 2. April 2009. Burgstaller, PI 3. Februar 1999. Reder, PI 14. April 1998. Wacha, PI ua 21. Dezember 2004, 16. September 2009. 90 Ludwig Pruschas Enkel Univ. Prof. Dr. Helmut Pruscha und seine Schwester Dr. Brigitte Pixner fanden die Wohnung leer vor. Diverse PI ab ca. 2005. Ein kleiner Abschriftenteil, welcher an Frau Hirschfeld verborgt war, „überlebte“ und gelangte an die Autoren dieser Studie. Dabei war auch diese Auflistung.
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Die Johannes-Kapelle des ehemaligen Schlosses Hagen bei Linz
Title
Die Johannes-Kapelle des ehemaligen Schlosses Hagen bei Linz
Authors
Hanna Schäffer
Herbert Schäffer
Publisher
Eigenverlag Schäffer
Location
Linz
Date
2012
Language
German
License
PD
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
82
Keywords
Kapelle, Linz, Oberösterreich
Categories
Geschichte Chroniken
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