Page - 21 - in Die Johannes-Kapelle des ehemaligen Schlosses Hagen bei Linz
Image of the Page - 21 -
Text of the Page - 21 -
21
Es handelte sich dabei um die Wappen der Edlen von
Wilhering, Wachsenperch, Griezbach, Havnsperc, Sleunz, Schoenering-Blankhenperg,
Sunel…[unleserlich auf Original, Vermerk Stöger; = Sunelburg/Sindelburg, AdV91],
Wasserburg, Steyr-Storchenperg, Wallsee, Chuenring, Lengenbach, Tybein, Liechtenstain-
Nicolsburg, Capelln, Rosenberg, Neuh…[=Neuhaus, AdV] , Petau, Hohenfurth,
Khuep…[= Khueperger, AdV], Engl-Wagrain, Schmidtauer, Grill, Schifer, Cronpichl, Spaur,
Salburg, Thuerhaim, Clam; Schallenberg separat, nach Kerzenhalter (24) neben Schifer.
Als sicher fehlend konnten die Wappen der Grafen von Schaunberg, Christoph Häckhls von
Lustenfelden und des Sebastian Bischoff festgestellt werden, als wahrscheinlich auch jenes
der Edlen von Amerang. Damit ergäbe sich die Zahl 34.
Eine Rekonstruktion der Wappenwand92 wurde zur Veranschaulichung im Anhang-Teil (S.
66 f) eingefĂĽgt. Trotz intensiver Suche konnten bisher zwei Wappen noch nicht endgĂĽltig und
bindend zugeordnet werden, das der Edlen von Sunelburg (Sindelburg/Wallsee, NĂ–) und der
Schönhering / Schönering (-Blankenberg).93
Ob die von Walter Reder vage memorierte Darstellung einer Sonne im Bereich der
Wappenwand als redendes bzw symbolisches Wappen mit den Sunelburgern
zusammenhängen könnte ist fraglich, spekulativ, aber denkbar.94
In der Auflistung sind bemerkenswerterweise auch Wappen von Gemahlinnen der jeweiligen
Besitzer enthalten, was Dr. Wacha dahingehend erklärte, dass das Gut oder später das Schloss
in die Widerlage des Heiratsgutes einbezogen worden sei, zur Absicherung der eingebrachten
Mitgift und zur Sicherstellung bei eventueller Witwenschaft. Wacha schloss daraus auf eine
damals bereits beachtliche Größe, Bewertung und Bedeutung des Gutes und Areals Hagen.95
Die Hagener Wappenwand lieferte gleichsam einen Beleg fĂĽr die Richtigkeit und Bedeutung
der Empfehlung des Georg Christoph von Schallenberg: „deß gleichen, wan einer in seinem
Leben Bilter in die KĂĽrchen lest machen, solle er allezeit die Wappen darzue machen
lassen.“96
91 AdV= Anmerkung des Verfassers. Wappen oder Siegel der Sunelburger konnte nicht eruiert werden, weder im
OÖLA, NÖLA, ÖStA, Bayer. HStA, StLA, bei der Herald. Zeitschrift „Adler“, im PA Habsburg-Lothringen
Schloss Wallsee, im Stift Seitenstetten, in Sindelburg/via Ing. Fuger (Planung Heimatbuch Sindelburg), noch
durch Dr. Heinz Cerny, Univ. Prof. Günter Cerwinka, Kons. Leopold Mayböck, in Wappenbüchern, usw..
Ebensolches traf auf Wappen / Siegel der Blankenberger zu.
92 Erstellt von Dipl. Ing. Schäffer Herbert.
93 Recherchen: Auskunft Bayer. HStA, Wappen Schönhering denkbar; (Mannsbart Claudia, 1378, vm
Ministerialenlinie). Ferner kontaktiert: OĂ–LA (Dr. Marckhgott Gerhart) , NĂ–LA (Dr. Zehetmayer Roman) ,
HHStA Wien (Dr. Just), Bayer. HStA, Heraldische Zs „Adler“ (Dipl. Ing. Aue Herbert, PI 12. April 2012),
Univ. Prof. Dr. Günter Cerwinka, Steiermark (PI 1. April 2012); Kons. Leopold Mayböck, u.a.
94 Reder, PI 22. Oktober 1998. Schäffer, Die Edlen von Sunelburg …, noch im Manuskript. Schäffer,
Quellensammlung GHft Hagen, Bd, I/2, Sunelburg; noch im Manuskript.
95 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol, 32. Wacha, PI 26. März 2003.
96 Er erwarb Schloss Hagen 1640, sein Sohn Christoph Ernst von Schallenberg hatte es bis 1670 inne. Schäffer,
Quellensammlung GHft Hagen, Bd II, Schallenberg. Hormayr, Schallenberge, 626 f.
Die Johannes-Kapelle des ehemaligen Schlosses Hagen bei Linz
- Title
- Die Johannes-Kapelle des ehemaligen Schlosses Hagen bei Linz
- Authors
- Hanna Schäffer
- Herbert Schäffer
- Publisher
- Eigenverlag Schäffer
- Location
- Linz
- Date
- 2012
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 21.0 x 29.7 cm
- Pages
- 82
- Keywords
- Kapelle, Linz, Oberösterreich
- Categories
- Geschichte Chroniken