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Die Johannes-Kapelle des ehemaligen Schlosses Hagen bei Linz
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Page - 24 - in Die Johannes-Kapelle des ehemaligen Schlosses Hagen bei Linz

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24 Die Holzfiguren existierten jedenfalls noch zur Zeit der Schlossinhabung durch die Teilerbin Frau Wilhelmine/Wilma Bretterbauer und ihrer Geschwister und Mutter, gemeinsam mit diversen anderen noch im Schloss verbliebenen Objekten aus dem Falk-Weingärtnerischen Wohnbereich. Dank eines Hinweises des ehemaligen Hagen-Bewohners und Künstlers Robert Himmelbauers erfuhren wir schlussendlich erstmals, dass die von uns gesuchten Altarfiguren aus der Schlosskapelle an Monsignore Prof. Georg Erber ,108 den Gründer des Kinderdorfes St. Isidor bei Linz, gelangt waren. Sie befanden sich im betreffenden „Hagen-Konvolut“ und wurden nach dessen Tod (13. Dezember 2006) laut Testamentsanordnung, seinem Haupterben, dem emeritierten Diözesanbischof von St. Pölten, Dr. Kurt Krenn, übergeben.109 Laut Wissen Josef Weingärtners wären diese Holzfiguren Anfang des 19. Jahrhunderts entstanden, und den Fürsten Starhemberg als Auftraggeber zuzuordnen.110 Die fachliche Begutachtung der Fotografien der Figuren aus der Schlosskapelle durch Dr. Lothar Schultes vom OÖ Landesmuseum bestätigt deren angegebene Entstehung, vermutlich um 1820 bis 1850 und lässt den Künstler Franz Xaver Schneider, welcher an der Gestaltung des Kreuzweges St. Margarethen mitbeteiligt war, als Künstler denkbar erscheinen.111 Schneider brachte dort die Darstellung „Christus am Ölberg“ ein, für jene der übrigen 12 Stationen zeichnet sein Schüler Franz Liebert verantwortlich.112 Die geschätzte Entstehungszeit könnte somit tatsächlich in die Inhabungsperiode des Fürsten Johann Heinrich von Starhemberg (im Hagen von 1791 bis zu seinem Tode 1857) passen, zumal dieser 1830 auch eine Reliquie in die Schlosskapelle gestiftet hatte.113 1. Schritt : Zum Beginn der Odyssee sei bemerkt, dass wir zunächst zuversichtlich die von Robert Himmelbauer angezeigte Spur der Altarfiguren in Richtung St. Isidor verfolgten. Die Suche blieb jedoch trotz Unterstützung der dortigen Angestellten erfolglos. Aber eine neue Spur tat sich auf. Man verwies uns an Sr. Maria Josefa von den Barmherzigen Schwestern in Linz, welche Monsignore Erber bis zu seinem Tode gepflegt hatte und möglicherweise Auskunft geben könnte. Dies entwickelte sich auch außer der Befragung und Informationseinholung zu einer besonders netten bekanntschaftlichen Beziehung. Sr. Maria Josefa wusste tatsächlich über die Figuren Bescheid, Erber hatte sie, vermutlich um 1954, gemeinsam mit anderen Objekten aus dem Hagen bekommen. Als 1977 das Mutterhaus St. Isidor entstand, wurde das Ensemble in Erber´s Appartement transferiert. Die Figuren Gottvater und Hl. Geist aus der Schlosskapelle Hagen sind sogar im Wohnzimmer Erbers gehangen. Die weiteren figuralen Stücke des Hagen-Konvoluts, die drei Figuren Maria und Johannes stehend, Maria Magdalena kniend, sowie Christus-Corpus am 108 Sr. Maria Josefa, PI 27. März 2009. 109 Reder, Burgstaller; PI zu den Figuren: Frau Kern (PI 14. Jänner und 27. März 2009); Sr. Maria Josefa (PI 27., 31. März, 2. April und Oktober 2009), Sr. Helga Peintner, PI (26./30.) März, April und Mai 2009 u.a., Fam. Födermayr, PI 26. März und 28. Dezember 2009. Himmelbauer, PI 30. Juni 2008. Felbermair Anna, PI 14. September 2009: Die Figuren wurden an Erber verschenkt. Schneider Horst, PI 9. Oktober 2009: Es war bekannt, dass Frau Bretterbauer in ihrer überaus frommen Gesinnung großzügige Zuwendungen an die Kirche, tätigte. Auch Schröckenfuchs Walter, PI 21. November 2009, sprach von ihrer religiösen Gesinnung, kann sich Schenkung vorstellen; sie schickte auch ihren Ziehsohn ins Petrinum, er sollte Priester werden. 110 Himmelbauer, diverse PI, 2007 >2011. Burgstaller, PI 4. April 1999. Die Starhemberg verkauften Hagen 1868. 111 Dr. Schultes, PI 13. November 2009. 112 Internet. Franz X. Schneider wurde 1789 in Landeck, Preußen (heute Ladek Zdroj, Polen) geboren, ging 1810 nach Wien; Gundel-Preis für Bildhauerei; 1833 in OÖ Kreuzweg Gramastetten, auch St. Margarethen, siedelte sich in Linz an, mit kleiner Werkstätte, blieb bis zu seinem Tod am 22. Juli 1847. Stilsynthese aus barocken Elementen mit klassizistischen Anklängen. OÖ Bibliographisches Lexikon, 1850-1950, 377 f. 113 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 1. Schäffer, Quellensammlung GHft Hagen, Bd II, Starhemberg.
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Die Johannes-Kapelle des ehemaligen Schlosses Hagen bei Linz
Title
Die Johannes-Kapelle des ehemaligen Schlosses Hagen bei Linz
Authors
Hanna Schäffer
Herbert Schäffer
Publisher
Eigenverlag Schäffer
Location
Linz
Date
2012
Language
German
License
PD
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
82
Keywords
Kapelle, Linz, Oberösterreich
Categories
Geschichte Chroniken
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