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Die Johannes-Kapelle des ehemaligen Schlosses Hagen bei Linz
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32 vergleichen sein (siehe Anhang Bildteil). Leider wurde im Petrinum die Nennung des Spenders und der Herkunft versäumt oder die anhaftenden Erläuterungszettel waren verloren gegangen. Unter den in einem Ordner (des dort eingerichteten Kunstreferates der Diözese Linz) abgebildeten und angeführten Messgewändern, mögen mehrere aus dem Schloss Hagen enthalten sein.166 Anton Pfeffers Verzeichnis der Mobilien (Inventarium 1767) zeigt, dass zur Zeit des zweiten im Schloss Hagen ansässigen Starhembergers die Kapelle nur gering bestückt war, möglicherweise etliche Mobilien und Sakralgegenstände umgesiedelt bzw anderweitig verwahrt worden waren, und unter Johann Heinrich von Starhemberg, welcher eine Reliquie stiftete und möglicherweise ein neues Altarfigurenensemble einbrachte, wieder teilweise zurückgestellt oder wiederangeschafft worden sein könnten. Das im Inventarium des Starhembergischen Pflegers Pfeffer angeführte „Refectorium“167 erscheint als äußerst karg, ja klösterlich eingerichtet und mag entsprechend im Zusammenhang mit dem - bis zur Errichtung eines Beneficiatenhauses für die neu erbaute Pöstlingbergkirche - vom Grafen Starhemberg im Hagen einquartierten Beneficiaten und möglicherweise einem zugehörigen Adlatus stehen. Es enthielt eine lange Tafel, 1 harte Bettstatt samt Strohsack, Unterbett, Matratze, Matratzenpolster, Kopfkissen, Decken von gedruckter Leinwand, 7 schlechte Sessel, ein „Schenck Kästl“. Ob die zwei folgenden Absätze noch zum Refektorium gehören ist unklar, aber wahrscheinlich; es handelt sich dabei um das erste und zweite „Zelt“, wobei im ersten lediglich ein Tischl angeführt ist, im zweiten eine weiche Bettstatt samt Matratze, Matratzenpolster, eine „werchene decken von gedruckter leinwand, l grien leinerner schirm, 1 Schreib pult, l lederner Sessel, l laihn stuhl“. Dies lässt an eine Unterteilung des großen Raumes denken.168 In dem aus dem Jahre 1767 stammenden Inventarium scheinen etliche, durch die Überlieferung „alt-bekannte“ Kostbarkeiten der Schlosskapelle nicht auf: * Das Altarbild (s.o.): Es fand später keine Erwähnung mehr. Eine weitere Erwägung wäre, das Altarbild könnte nicht entwendet (s.o.), sondern überstrichen worden sein, wie dies vergleichsweise ua in der Kirche von Anzbach/NÖ. geschah. Auch dort stand in der Folge ein „Kreuzaltar“ mit Figuren in der gleichen Konstellation und Aufstellung vor der dunklen Rückwand.169 Keiner der befragten Insider konnte Angaben dazu machen. Vor dem Verkauf des Schlosses Hagen existierte jedenfalls in der Kapelle vor dem „Altarbild“ die figurale Darstellung der Kreuzigung.170. * Vermutlich um 1586 schuf der Waldseer Bildhauer „Hanns(en) der Zyrrn“ (geb. 1555/1560, gest. 1631) 171 im Auftrag des damaligen Besitzers des Hagen, Stephan Engl von Wagrain, einen „Engl in die Capeln zum Hakhn so an der seitn gen proihaus Zue aufgestelet vnd vereret“ wurde und erhielt dafür 50 fl.172 Der Zürn-Engel in der Schlosskapelle Hagen mag 166 Kunstreferat der Diözese Linz, Petrinum, Ordner 4: Lfd Nr 197 (1720>1750), Dalmatika (für Diakone), weiß bestickt mit Goldborten; Lfd Nr 203 (1730>1760), Kasel aus grünem Seidenbrokat durch Goldborte in 3 Streifen unterteilt, mit Stola; Lfd Nr. 194 (1820>1850) Dalmatika, schwarz mit Goldborten. 167 Refektorium = Speisesaal (eines Klosters) 168 OÖLA, A Stbg, Best. Riedegg, Familienarchiv, Sch. 132, Inventarium 1767. 169 Gemeindearchiv Anzbach: Biedermann, Anzbach, 11. In Anzbach predigte der Rektor der Barfüßermönche in Wien, Abraham a Santa Clara (eigentlich Hans Ulrich Megerle, gest.1709). 170 Stadler, PI, PA 2002. Nordico, Rotes Album Hagen. 171 Manteuffel, Zürn, 17 ff. 172 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol.1, III = Ma 24, „stauff. 2”.
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Die Johannes-Kapelle des ehemaligen Schlosses Hagen bei Linz
Title
Die Johannes-Kapelle des ehemaligen Schlosses Hagen bei Linz
Authors
Hanna Schäffer
Herbert Schäffer
Publisher
Eigenverlag Schäffer
Location
Linz
Date
2012
Language
German
License
PD
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
82
Keywords
Kapelle, Linz, Oberösterreich
Categories
Geschichte Chroniken
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