Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte
Chroniken
Die Johannes-Kapelle des ehemaligen Schlosses Hagen bei Linz
Page - 42 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 42 - in Die Johannes-Kapelle des ehemaligen Schlosses Hagen bei Linz

Image of the Page - 42 -

Image of the Page - 42 - in Die Johannes-Kapelle des ehemaligen Schlosses Hagen bei Linz

Text of the Page - 42 -

42 (*) Unweit dieser KreuzsĂ€ule befindet sich an der Gabelung Schablederweg/Urbanskistraße eine von der Schlossbesitzerin Maria Anna Stöger 1892 im (damaligen) Park aufgestellte Marienstatue.229 (*) Die Grafen von Salburg waren Mitglieder der Corpus Christi Bruderschaft. So scheinen Johann Ferdinand von Salburg (Hagen 1701 bis um 1721) und seine erste Gemahlin Isabella, geb. von FĂŒnfkirchen 1679 mit Legaten auf. Auch 1724, nach dem Tode Johann Ferdinands wurde ein Legat von 10 fl erlegt. 1725 ist ein ebensolcher Vermerk fĂŒr GrĂ€fin Maria Josefa von Salburg (Hagen ca 1721 bis zu ihrem Tod 1725), 1741 fĂŒr Maria Franziska von Clam, seine Töchter enthalten. Ein weiteres Legat von 10 fl folgte 1742.230 Nach der Inhabung des Schlosses durch seine BesitzvorgĂ€nger soll Johann Ferdinand von Salburg etliche notwendige Reparaturen und Investitionen allgemeiner Art getĂ€tigt haben; betreffend Neuerungen etc im Bereich der Kapelle fand sich keinen Hinweis, wohl aber fĂŒr Zuwendungen an diverse Kirchen und Klöster. Seine Tochter, die tiefglĂ€ubige Katholikin GrĂ€fin Maria Josepha von Salburg ließ 1721 in der „capeln Irs sclos Haken“ ein kleines AltĂ€rchen mit dem Bildnis des Franciscus Hieronymus „so Ir lebensgheist war“ errichten und ihm ein „gĂŒldens beinkastl ersteln, alwo si dag vndt nacht Im gebet Zue Ime schauet“.231 Sie besaß also offensichtlich sogar Reliquien von ihm, welche sie in der Schlosskapelle bewahrte. In ihrem Testament von 1725 vermachte sie fĂŒr den Fall der Seligsprechung des Franciscus Hieronymus das Bild der Loreto-Kapelle des alten Domes. Pater Superior Michael Messner SJ half den Autoren, die Spur des GemĂ€ldes zu verfolgen, konnte jedoch in dem vor etwa zwei Jahren erstellten Inventarverzeichnis keine Eintragung entdecken. Es dĂŒrfte seiner Meinung nach sehr wahrscheinlich in der Zeit der Klösteraufhebung abhanden gekommen sein.232 Ihrer Stiefmutter Katharina von Salburg, geb. Preising hinterließ Maria Josepha ua ihren „Roth Corallenen Rosenkranz und die Hand des Hl. Xaver“, welche gewiss in ihrer Kapelle im Schloss Hagen untergebracht gewesen waren bzw Verwendung gefunden hatten.233 Die Töchter des Grafen Johann Ferdinand von Salburg dĂŒrften die Kapelle im Hagen des Öfteren aufgesucht haben. Drei von ihnen waren Klosterschwestern bei den Ursulinen, nĂ€mlich Maria Anna Isabella, Maria Theresia und Maria Antonia Josefa von Salburg, sowie deren Stiefschwester Maria Anna geb. von ThĂŒrheim (als Sr. Maria Caroline). Sie erhielten eine großzĂŒgige Mitgift. 1704 ließ Graf Salburg sie wegen der anrĂŒckenden Bayern zu ihrer Schwester Maria Franziska nach Burg Clam in Sicherheit bringen.234 Unter Maria Josepha und ihren Erben wurden ua die Ziegel zum Bau des KremsmĂŒnstererhauses, des spĂ€teren Bischofshofes, aus der Ziegelei im Hagen geliefert.235 229 Stöger erwarb 1892 das Schloss Hagen und ließ laut Inschrift, von der Firma E. March Söhne in „Charlottenburg bei Berlin“ dieses Standbild aufstellen. 230 AStL, Kartei Corpus Christi Bruderschaft (dat. 2. September 1679). Zuweisungen an diverse Bruderschaften: SchĂ€ffer, GHft Hagen /Inhaber, Bd II, Salburg. 231 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 12. SchĂ€ffer, GHft Hagen /Inhaber, Bd II, Salburg. 232 Messner Michael, SJ, PI 8. und 27. Oktober 2009. Die Seligsprechung erfolgte dann 1806, die Heiligsprechung 1839. AStL, LR B II H 1, Stiftsbriefe, Nr. 88, dat. 30. April 1725. OÖLA, SchlĂŒsselbergarchiv, Nr. 11, Testamententwurf der Maria Josepha von Salburg, fol. 9. Sie hatte auch nach St. Magarethen dotiert. 233 OÖLA, SchlĂŒsselbergerarchiv, Nr. 11, fol. 7 ff, Testament der M. Josepha von Salburg, dat. 7. April 1725. 234 Ardelt, Ursulinenkloster, 235. AStL, LR E 1b/1387. Hackl, Frauenklöster, 60. SchĂ€ffer, Quellensammlung GHft Hagen, Bd II, Salburg: Maria Anna Isabella, 1693 eingekleidet, 1695 Profess, erhielt gemeinsam mit ihrer Schwester Maria Antonia Josefa 10.000 fl Brautsteuer. 235 AStL, LR B VI 2/1197, II y, aa, bb. SchĂ€ffer, GHft Hagen /Inhaber, Bd II, Salburg. Schultes, Linz, 251.
back to the  book Die Johannes-Kapelle des ehemaligen Schlosses Hagen bei Linz"
Die Johannes-Kapelle des ehemaligen Schlosses Hagen bei Linz
Title
Die Johannes-Kapelle des ehemaligen Schlosses Hagen bei Linz
Authors
Hanna SchÀffer
Herbert SchÀffer
Publisher
Eigenverlag SchÀffer
Location
Linz
Date
2012
Language
German
License
PD
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
82
Keywords
Kapelle, Linz, Oberösterreich
Categories
Geschichte Chroniken
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Die Johannes-Kapelle des ehemaligen Schlosses Hagen bei Linz