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62 Hemma Mayrhofer
res Kapitel zum Umgang mit Konflikten und darauf bezogene Wirkungen
mobiler Jugendarbeit folgt. Nach empirischen Befunden zur unterstützenden
Rolle von JugendarbeiterInnen bei Sorgen und Problemen der Jugendlichen
steht abschließend ein Ergebnisblock zum Einwirken mobiler Jugendarbeit
auf deren Umgang mit Regeln und Gesetzen sowie mit Suchtmitteln. Die
wirkungsrelevanten Ergebnisse der Fragebogenerhebung werden am Schluss
zusammengefasst dargestellt und diskutiert.
5.1 Beschreibung & sozioökonomische Zusammensetzung der
Stichprobe
Die gültige Gesamtstichprobe von 130 Befragungen entspricht in ihrer Zu-
sammensetzung in den meisten Aspekten in etwa der Grundgesamtheit an
jugendlichen NutzerInnen der vier Einrichtungen. Dies lässt sich einerseits
über einen Vergleich der in deren Jahresberichten ausgewiesenen Statistiken
erschließen und wurde andererseits mit den EinrichtungsmitarbeiterInnen bei
den Workshops zur kooperativen Wissensbildung (vgl. Kap. 2.3) geprüft.
Die Datensätze umfassen 75 Erhebungen in Wien und 55 in Niederöster-
reich. Sie verteilt sich ungleich auf die vier Einrichtungen: In Wien konnten
bei BoS 10 insgesamt 40 und bei BoS 16/17 35 Jugendliche befragt werden,
in Niederösterreich beteiligten sich bei GOOSTAV 23 und bei MOJA 32
NutzerInnen an der Befragung. Die unterschiedlichen Teilstichproben nach
Einrichtung sind zum einen durch unterschiedliche Kontaktzahlen bedingt:
Diese liegen etwa in Niederösterreich laut den Jahresberichten der beiden
Einrichtungen bei MOJA deutlich höher als bei GOOSTAV. In den dichtbe-
siedelten städtischen Einsatzgebieten der Wiener Einrichtungen gestalten sich
Erreichbarkeit und Kontaktdichte ohnehin um ein Vielfaches höher als im
ländlichen Raum. Durch Intensivierung der Datenerhebungsarbeit in Nieder-
österreich wurde aber gewährleistet, dass die Teilstichproben der dortigen
Einrichtungen ausreichend groß für statistische Analysen sind. Hier wurde
also bewusst darauf verzichtet, die Verteilung jener der Grundgesamtheit
anzunähern.
Auch die Genderverteilung ist asymmetrisch, es wurden insgesamt 34
weibliche und 96 männliche Jugendliche interviewt (vgl. Abb. 2). Dies bildet
die asymmetrische Genderstruktur der NutzerInnen mobiler Jugendarbeit ab:
Die Einrichtungen erreichen wesentlich mehr männliche Jugendliche als
Mädchen bzw. junge Frauen, die Jahresberichte der Einrichtungen weisen
einen Anteil von zwischen ca. 20% und 35% aus, wobei in den niederöster-
reichischen Einrichtungen deutlich mehr Frauen (2014 etwa zwischen ca. 30
und 35%) erreicht werden als in Wien.
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Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit
Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
- Title
- Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit
- Subtitle
- Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
- Author
- Hemma Mayrhofer
- Publisher
- Verlag Barbara Budrich
- Location
- Wien
- Date
- 2017
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-8474-1130-7
- Size
- 14.8 x 21.0 cm
- Pages
- 378
- Keywords
- Society & social sciences, Social services & welfare, criminology, Social welfare & social services, Social work
- Category
- Geisteswissenschaften