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Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit - Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
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170 Judith Haberhauer, Hemma Mayrhofer, Florian Neuburg, Andrea Werdenigg 9.2 Der Weg ins Feld und der weitere Forschungsablauf Die Art und Weise, wie man Zugänge ins Feld gewinnt, spiegelt meist schon zentrale Charakteristika des Feldes wider (vgl. Lüders 2007, S. 392). Im gegenständlichen Forschungsprojekt wirkte sich eine hohe Kooperationsbe- reitschaft der Trägervereine, Einrichtungsleitungen und MitarbeiterInnen positiv und erleichternd auf den Feldzugang aus. In Vorgesprächen mit den Trägervereinen wurde eine erste Sondierung möglicher „Beobachtungsorte“ vorgenommen. In weiteren Gesprächen mit den Einrichtungsteams erfolgte die genauere Eingrenzung der begleiteten Events bzw. Outreach-Aktivitäten. So wurden beispielsweise bei der Fallstudie im städtischen Raum nach einer ersten offenen Beobachtung im Sinne eines Pretests die in der ersten Phase ausgewählten Routen bzw. „Fälle“ konkretisiert. Die teilnehmende Beobachtung war den MitarbeiterInnen mobiler Ju- gendarbeit von Beginn an bekannt und hatte auch ihr Einverständnis, die Jugendlichen hingegen waren unterschiedlich über den Hintergrund der Be- obachterInnen informiert: In SR1 gab es vergleichsweise wenig direkte Inter- aktion zwischen Beobachterin und Jugendlichen, daher nicht immer eine Offenlegung der Rolle, in SR2 stellte die Offenlegung gegenüber den Ju- gendlichen eher die Regel dar. Bei SR3, wo eine Großveranstaltung im Blick war, ergab sich diesbezüglich weniger Notwendigkeit bzw. auch Gelegenheit, ähnlich in SR4, wobei die involvierten politischen Akteure und Akteurinnen durch die MitarbeiterInnen der mobilen Jugendarbeit vorab von der Anwe- senheit der BeobachterInnen informiert worden waren. Bei keiner Beobach- tung wurde der Hintergrund bewusst verschwiegen oder verheimlicht. Wenn es zu einer Interaktion mit den Jugendlichen kam, ergab sich zumeist eine Erklärung der Beweggründe für die Anwesenheit. Der Feldzugang beschränkt sich nicht nur auf die Kontaktaufnahme, son- dern besteht „(…) vielmehr in einem kontinuierlichen Werben um Vertrauen, im Gewinnen von GesprächspartnerInnen, in diplomatischem Einflechten neugieriger Fragen und darin, sich geduldig in Positionen zu manövrieren, in denen sich lohnende Beobachtungen aus der Nähe machen lassen.“ (Breidenstein et al. 2013, S. 60) Generell standen die MitarbeiterInnen der mobilen Jugendarbeit dem For- schungsvorhaben sehr offen gegenüber, hatten eine hohe Motivation zu un- terstützen und auch Interesse, Informationen zur Wirkung ihrer Arbeit zu erhalten. Erleichternd war in diesem Falle zweifelsfrei auch, dass die Jugend- arbeiterInnen als Gatekeeper ein gutes ‚Standing‘ bei den Jugendlichen sowie bei verschiedenen anderen Stakeholdern haben. Dies wirkte sich positiv auf deren Bereitschaft aus, sich beobachten zu lassen oder auch Interviews zu geben.
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Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Title
Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit
Subtitle
Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Author
Hemma Mayrhofer
Publisher
Verlag Barbara Budrich
Location
Wien
Date
2017
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-8474-1130-7
Size
14.8 x 21.0 cm
Pages
378
Keywords
Society & social sciences, Social services & welfare, criminology, Social welfare & social services, Social work
Category
Geisteswissenschaften
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