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Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit - Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
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174 Judith Haberhauer, Hemma Mayrhofer, Florian Neuburg, Andrea Werdenigg ten, wie die mobile Arbeit wahrgenommen werden soll („manchmal muss man strenger agieren (…)“ (SR1_BP 07). Es war den JugendarbeiterInnen wichtig, Verständnis für ihre Arbeitsweise zu schaffen, Besonderheiten zu betonen und ihre Vorgehensweise zu rechtfertigen. Der Austausch zwischen der Mitarbeiterin und der Beobachterin hatte mit Fortschreiten der Beobachtungsdauer immer wieder private Inhalte, wodurch in manchen Sequenzen auch eine Beeinflussung des Outreach durch die Prä- senz der Beobachterin offenkundig wurde und die eigentliche Arbeit, nämlich die Interaktion mit den Jugendlichen in geringerem Maße passierte. Auch mit einem Mitarbeiter gab es eine Sequenz, wo der Einfluss der Beobachterin offenkundig wurde: Dieser war bei ihrer Ankunft im Gespräch mit einem Jugendlichen, wandte sich der Beobachterin bei ihrem Eintreffen zu und beendete das Gespräch mit dem Burschen, um ihr zu erläutern, dass an die- sem Tag auch die Parkbetreuung im Park aktiv sei. Ein anderer Mitarbeiter setzte das begonnene Gespräch mit dem Jugendlichen fort. Wieweit dies eine quasi „Arbeitsteilung“ darstellte, wurde nicht klar (vgl. SR1_BP 04). In sol- chen Situationen war die Abgrenzung und der Rückzug der Beobachterin aus dem Fokus der MitarbeiterInnen besonders wichtig, aber gleichzeitig schwie- rig, da daraus auch eine Irritation des Geschehens erwachsen kann. Die Ge- spräche mit den JugendarbeiterInnen boten zugleich interessante Einblicke in deren Selbstdeutungen des Geschehens sowie die Rahmenbedingungen der Jugendarbeit. Es galt im gesamten Prozess der Teilnahme, sich immer wieder konsequent an die methodische Vorgehensweise zu erinnern und die best- mögliche Beobachtungssituation herzustellen. Auch in SR2 wurden dem Beobachter zahlreiche Geschichten zu Ereig- nissen erzählt, die in der Vergangenheit stattgefunden hatten. Für diese wur- den Interpretationen angeboten. Es wurden Erfolgserlebnisse unterbreitet und anhand von Beispielen transportiert, wie mobile Arbeit korrekt oder falsch wahrgenommen werden kann. Damit erfolgte eine (bewusste oder unbewuss- te) Beeinflussung der ForscherInnen, wie das Geschehen und die Arbeitswei- se der mobilen Jugendarbeit „richtig“ wahrzunehmen sei. Die eigene Arbeit wurde dabei durchaus selbstkritisch hinterfragt, die einzelnen Teammitglie- der glichen Sichtweisen bzw. Einschätzungen zu konkreten Ereignissen ab und versuchten eine gemeinsame Bilanz zu ziehen, um als Team weitere anschlussfähige Handlungen setzen zu können. In der sozialräumlichen Fallstudie 3 spielte der Einfluss der beiden Be- obachterInnen offenbar eine kleinere Rolle, da in beiden Protokollen der Beobachtung des Events, aber auch bei den Protokollen der Vor- und Nach- besprechung hierzu keine Eindrücke oder Reflexionen festgehalten wurden. Erklärung hierfür könnte der Rahmen einer Großveranstaltung sein, wo „Be- obachterInnen“ im Sinne des Publikums eine völlig gewohnte Rolle darstel- len und somit der oder die wissenschaftliche BeobachterIn weit weniger ins Gewicht fällt. Hierzu mag die Distanz bei den Beobachtungen etwas beige-
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Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Title
Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit
Subtitle
Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Author
Hemma Mayrhofer
Publisher
Verlag Barbara Budrich
Location
Wien
Date
2017
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-8474-1130-7
Size
14.8 x 21.0 cm
Pages
378
Keywords
Society & social sciences, Social services & welfare, criminology, Social welfare & social services, Social work
Category
Geisteswissenschaften
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