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Sozialräumliche Fallstudie zu Jugendarbeit an einem urbanen ‚hot spot‘ 185
suchte (SR1-BP3). Insgesamt zeigten sich solche Kontakte während der beo-
bachteten Outreaches aber relativ selten.
Beschreibung der teilnehmenden Beobachtung und des
Beobachtungszeitraums
Die partiell teilnehmende Beobachtung wurde bewusst offen angelegt, es gab
nur ein sehr allgemeines Beobachtungsschema. Ein Mitglied des For-
schungsteams begleitete von Juni 2014 bis Mai 2015, d.h. über einen Zeit-
raum von knapp einem Jahr hinweg in unregelmäßigen Abständen die be-
schriebene Outreach-Aktivität von BoS 16/17. Beobachtet wurden elf
Outreach-Einsätze, wobei die Wochentage variierten. Der erste Termin im
Juni 2014 stand im Zusammenhang mit Fragebogenerhebungen in der Pre-
test-Phase (vgl. Kap. 4), dazu war ein ausführliches Memo angefertigt wor-
den, das in die sozialräumlichen Auswertungen mit einbezogen wurde. Die
erste ‚reguläre‘ Beobachung fand im Juli, zwei weitere im September, vier im
Oktober und eine im Dezember 2014 statt. Die beiden letzten Beobachtungen
wurden im April und Mai 2015 durchgeführt. Alle Einsätze wurden von der
gleichen Beobachterin getätigt, mit der Annahme, dass dadurch das Feld und
die MitarbeiterInnen am wenigsten Störung erleben und allfällige Verände-
rungen eher ins Auge fallen.
Die Beobachtungen dauerten zwischen 35 Minuten und vier Stunden,
wobei nicht nur der für die sozialräumliche Fallstudie ausgewählte Platz,
sondern teilweise auch andere Örtlichkeiten mit aufgesucht wurden. In die
Auswertung der Fallstudie wurde nur jenes Beobachtungsmaterial aufge-
nommen, das auf den Platz im Fokus der Forschung bezogen ist. Einzige
Ausnahme ist ein Park, der von den MitarbeiterInnen von BoS 16/17 als
„schwer abgrenzbar“ beschrieben wird, weil die Jugendlichen zwischen die-
sen beiden Parks aufgrund der Nähe ständig wechseln. Als örtlicher Rahmen
für die sozialräumliche Fallstudie wurden daher die beiden Parks und die
durch Gespräche zwischen den JugendarbeiterInnen und der Beobachterin
geprägten Gehwege dazwischen definiert.
Im Rahmen dieser Fallstudie wurden keine ethnografischen Interviews
geführt, innerhalb der Beobachtungen fanden aber jede Menge Interaktionen
zwischen der Beobachterin und den MitarbeiterInnen statt, die, sofern es sich
um Themen und Fragestellungen mobiler Jugendarbeit handelte, in den Be-
obachtungsprotokollen ebenfalls festgehalten wurden.
Die beobachteten Outreaches im Überblick
Der Aufenthalt im Park wird beim ersten regulären Outreach (SR1-BP1)
bereits nach kurzer Zeit beendet. Im Vordergrund stand eine Interaktion mit
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Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit
Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
- Title
- Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit
- Subtitle
- Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
- Author
- Hemma Mayrhofer
- Publisher
- Verlag Barbara Budrich
- Location
- Wien
- Date
- 2017
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-8474-1130-7
- Size
- 14.8 x 21.0 cm
- Pages
- 378
- Keywords
- Society & social sciences, Social services & welfare, criminology, Social welfare & social services, Social work
- Category
- Geisteswissenschaften