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Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit - Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
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188 Judith Haberhauer, Hemma Mayrhofer deutet darauf hin, dass diese als GesprächspartnerInnen akzeptiert und ge- schätzt werden. Manche der Jugendlichen teilen sich gerne mit, spielen unter Umständen auch mit bestimmten Themen, um interessant zu wirken. Dabei geht es um Unverfängliches wie Sport und Freizeitgestaltung, aber genauso um Schwierigkeiten in Bezug auf Ausbildungs- und Arbeitsplatz, Streitigkei- ten im Freundeskreis, Beziehungsfragen oder Begegnungen mit der Polizei. Immer wieder stellen die JugendarbeiterInnen unter Beweis, dass sie mit jugendrelevanten Themen vertraut bzw. daran interessiert sind, von den Ju- gendlichen mehr darüber zu erfahren, was diese gerade bewegt. Die Tätigkeit von BoS 16/17 wird, wie durch das beobachtete Gespräch des „Onkels“ (SR1-BP3) offensichtlich wurde, nicht nur von Jugendlichen wahrgenommen, sondern auch von Erwachsenen. Den BoS-MitarbeiterInnen wird dabei eine gewisse Zuständigkeit für die Jugendlichen und den öffentli- chen Raum zuerkannt. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Tätig- keit von BoS 16/17 als grundsätzlich positiv bewertet wird, da keinerlei ab- lehnende oder feindselige Äußerungen oder Aktionen von Erwachsenen ge- genüber den StreetworkerInnen wahrgenommen wurden. Aber es kann zu Wünschen bzw. Erwartungen von Erwachsenen an die Jugendarbeit kommen, welche sich nicht mit dem Selbstverständnis der BoS-MitarbeiterInnen in Einklang bringen lassen (stärkere Ordnungsfunktion gegenüber Jugendli- chen). Im konkreten Fall grenzten sich die BoS-MitarbeiterInnen deutlich gegenüber den Wünschen des Erwachsenen ab und stellten fest, dass es nicht ihre Aufgabe wäre, „Polizei zu spielen“ (SR1-BP3). Die absolute Mehrheit des Aufeinandertreffens von Erwachsenen und BoS-MitarbeiterInnen im öffentlichen Raum führt aber zu keinerlei direkter Interaktion. Manche Jugendliche haben einen Begriff davon, was mobile Jugendarbeit ist, selbst wenn sie noch nicht Kontakt zu BoS 16/17 gehabt hatten. Sie ken- nen die mobile Jugendarbeit dann aus anderen Kontexten bzw. Bezirken. Es konnte beobachtet werden, dass sich dieser Umstand durchaus positiv auf eine Kontaktaufnahme durch BoS 16/17 auswirken kann (SR1-BP3). Die Jugendarbeit ist „unauffällig“ präsent. Sie grüßt, steht bzw. geht her- um, hört zu und ist an allem interessiert, was Jugendliche bewegt. Wenn jemand in die Zielgruppe fällt, aber signalisiert, dass er kein Interesse hat, wird der Kontakt nicht mehr gesucht, darauf wurde in einem Gespräch mit der Beobachterin verwiesen. Wenn jemand eine „unübersehbare Abwehrhal- tung“ gegenüber den StreetworkerInnen hat und offensichtlich keine Kon- taktnahme mag, „soll man das auch nicht strapazieren“ (SR1-BP5). Bei eini- gen Kontakten zog sich die Jugendarbeit mit dem Hinweis, „nicht stören“ zu wollen, nach einer kurzen Begrüßung wieder zurück.
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Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Title
Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit
Subtitle
Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Author
Hemma Mayrhofer
Publisher
Verlag Barbara Budrich
Location
Wien
Date
2017
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-8474-1130-7
Size
14.8 x 21.0 cm
Pages
378
Keywords
Society & social sciences, Social services & welfare, criminology, Social welfare & social services, Social work
Category
Geisteswissenschaften
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