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Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit - Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
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192 Judith Haberhauer, Hemma Mayrhofer laufstelle anzubieten, beispielsweise den Schnittraum bzw. das Tonstudio (SR1-BP9). Zuhören und interessiert sein an allem, was Jugendliche bewegt – und darüber Beziehung aufbauen Die beobachteten Gespräche von und mit männlichen Jugendlichen drehten sich häufig um Sport, insbesondere Basketball, Boxen, Fußball (SR1-BP2). Der ‚idealtypische‘ männliche Mitarbeiter hat von allen Sportarten zumindest so viel Ahnung, dass er „mitreden“ und sich austauschen, sein Interesse an den Hobbies der (männlichen) Jugendlichen bekunden und vermitteln kann. Es gab nur eine sportlich konnotierte Interaktion mit einem ca. 12-jährigen Mädchen, das auf einem Skateboard heran gerollt kam (SR1-BP4). Die bei- den männlichen Jugendarbeiter lobten und bestärkten das Mädchen in Bezug auf ihre Freizeitbeschäftigung, gaben ihr sportliche Tipps und zeigten ihr Tricks auf dem Skateboard. Die Jugendarbeiter sprachen ihr Talent zu und es kann angenommen werden, dass sich dadurch das Mädchen in ihren sportli- chen Fähigkeiten bestärkt und motiviert sah. Das Mädchen ließ sich auf das „Training“ ein und versuchte, vorgeführte Tricks nachzuahmen, was ihr nach wenigen Versuchen auch gelang. Andere Themen wurden in den Gesprächen faktisch weitaus seltener auf- gegriffen, mehrfach waren allerdings berufliche bzw. ausbildungsbezogene Fragestellungen Gesprächsgegenstand, damit kann ebenfalls Vertrauen und Nähe aufgebaut werden. So erzählte ein älterer Jugendlicher bzw. vermutlich bereits junger Erwachsener einer Mitarbeiterin von seiner Arbeit in einer Bar, über seinen beruflichen Alltag, seine Kollegen, die Gäste. Die Mitarbeiterin hörte ihm zu und stellte immer wieder Fragen zu den Arbeitszeiten, dem Gehalt, etc. Während des Gespräches gesellte sich noch ein junger Mann Anfang/Mitte Zwanzig dazu und erzählte, dass ihm die Arbeit am Bau auf die Nerven ginge und er Probleme mit seinem Chef habe. Deshalb habe er sich bei einer Firma beworben, die Waffen produziert, er könne wahrscheinlich dort anfangen. Die beiden JugendarbeiterInnen problematisierten im Ge- spräch, ob eine Waffenproduktionsfirma ein adäquater Arbeitsbereich für ihn sei. Wie sich bei einem späteren Treffen herausstellt, begann der junge Mann dennoch dort zu arbeiten (SR1-BP2; SR1-BP4, SR1-BP9). Beziehungen wurden nur im Rahmen einer Beobachtung zum Gesprächs- thema, als eine „unerwiderte Liebe“ eines Burschen vorbeiging und die ande- ren Jugendlichen dem Jugendarbeiter den Hintergrund erklärten. In dieser Interaktion vermittelte die Jugendarbeit, es wäre besser, sich nach Alternati- ven umzusehen, wenn das Mädchen nicht wolle (SR1-BP8).
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Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Title
Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit
Subtitle
Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Author
Hemma Mayrhofer
Publisher
Verlag Barbara Budrich
Location
Wien
Date
2017
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-8474-1130-7
Size
14.8 x 21.0 cm
Pages
378
Keywords
Society & social sciences, Social services & welfare, criminology, Social welfare & social services, Social work
Category
Geisteswissenschaften
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