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Des Kaisers Leibarzt auf Reisen - Johann Nepomuk Raimanns Reise mit Kaiser Franz I. im Jahre 1832
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Page - 31 - in Des Kaisers Leibarzt auf Reisen - Johann Nepomuk Raimanns Reise mit Kaiser Franz I. im Jahre 1832

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31 entfallen im Durchschnitte 11 kr. tĂ€glich. / Es wird so wie das Strafhaus vom D.r Manzoni besorgt. / Dieses ist groß, gut abgetheilt; die Krankenzimmer// sind gerĂ€umig, licht, gehörig eingerichtet, und ohne ĂŒblen / Geruch. Ein Marodehaus fĂŒr erkrankte Soldaten, wel- / che nicht nach Triest transportiert werden können, ohne / wesentliche Gebrechen, wurde derzeit von einem Ober- / u einem Unter-Arzte besorgt des dort in Garnison / liegenden JĂ€ger- Bataillons besorgt. – D.r de Prusti / mein ehemal. Zuhörer war vor einigen Monaten in / Capo d’Istria an der phthis. trachealis gestorben. / In Capo d’Istria wird aus dem Meerwasser, welches / in GrĂ€ben wĂ€hrend der Fluth eintritt, und aus den- / selben auf eigens nivellirte FlĂ€chen (Felder) geleitet / wird, durch Verdunstung sehr viel Salz gewonnen. Die / Verdunstung wird theils durch die Sonne bewerkstelligt, / theils durch Emporwerfen des Meerwassers mittelst / breiter Schaufeln veranlaßt; das am erdigen (nicht / gepflasterten) Boden zusammengescharrte Salz ist mit / Erde sichtlich verunreinigt, schmutzig grauweiß, und / wird durch Auflösung erst gereinigt. Was nun die physische und moralische Beschaffenheit / der Istrianer, in soweit ich diese Provinz kennen gelernt / habe, betrifft, so macht wohl große Armuth und DĂŒrftig- / keit, welche in dem von der KĂŒste mehr entfernten / mittleren, sehr gebirgigen wenig fruchtbaren und / wenig bebauten Theile angetroffen wird, dass die Be- / wohner dieses Theiles in keiner Hinsicht etwas Ausge- / zeichnetes darbiethen; an den fruchtbaren, mehr kul- / tivirten, und ein warmes bestĂ€ndiges Klima genie- / ßenden KĂŒsten aber ist das mĂ€nnliche Geschlecht in / der Regel groß, stark, gut gebaut, von regel- / mĂ€ĂŸiger, ausdrucksvoller u Verstand andeutender / Gesichtsbildung, munter und lebhaft in GebĂ€rden und // Reden, leicht aufzuregen, und heftig in Aeußerun- / gen, aber guten GemĂŒthes und wie das weibliche Geschlecht / religiös. Letzteres ist nicht so hĂŒbsch gestaltet, denn / Schultern, HĂ€nde u FĂŒĂŸe sind breit und stark, als / vielmehr hauptsĂ€chlich von regelmĂ€ĂŸiger, oft schöner / Gesichtsbildung mit dunklem Haar, frischen Gesichts- / farben, u großer Lebhaftigkeit im Sprechen, wobey / alle Gesichtsmuskeln, die Arme u nicht selten auch die / Beine, ja der ganze Leib zugleich mit in ThĂ€tigkeit ver- / setzt zu werden pflegen; in Pirano, Parenzo, Ro- / vigno, Buje u Capo d’Istria bemerkte ich Höflich- / keit, und Gastfreundlichkeit sowohl gegen mich als auch / gegen das ĂŒbrige Gefolge Sr. MajestĂ€t. Der An- / zug war meistens buntfarbig,
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Des Kaisers Leibarzt auf Reisen Johann Nepomuk Raimanns Reise mit Kaiser Franz I. im Jahre 1832
Title
Des Kaisers Leibarzt auf Reisen
Subtitle
Johann Nepomuk Raimanns Reise mit Kaiser Franz I. im Jahre 1832
Author
Christian Bachhiesl
Publisher
LIT VERLAG
Location
Wien
Date
2008
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7000-0843-9
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
242
Category
Medizin
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Des Kaisers Leibarzt auf Reisen