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Des Kaisers Leibarzt auf Reisen - Johann Nepomuk Raimanns Reise mit Kaiser Franz I. im Jahre 1832
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Page - 52 - in Des Kaisers Leibarzt auf Reisen - Johann Nepomuk Raimanns Reise mit Kaiser Franz I. im Jahre 1832

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52 der Weg von Kitzbüchl bis Mittersill schon beschwerlich, / so war es jener von Burg bis Lend noch weit mehr, / und die Fahrt wegen der zahlreichen steilen Höhen und / Tiefen, und der neben dem schmalen Landwege befindli- / chen Schluchten und Abgründe zu der unten vorbey / rauschenden Salza hinab, in die man kaum ohne Schwin- / del blicken konnte, wirklich oft schauderhaft. / Von Lend wurde am 13.t Jul. Ein Ausflug nach / Wildbad Gastein gemacht, und auf dem Rückwege / Nachmittags Hofgastein besichtigt. Bey der Für- / sten- (Haupt-) Quelle ist der Stollen gegen die Quelle / hin in gerader Linie horizontal auf 13 Klaftern, in / einer Höhe von 5 ½ und Breite von 3 ½ Schuh, verlängert / worden, wodurch nach Versicherung des Medicinalrathes / Dr. Storch 1.ts eine größere Reichhaltigkeit derselben, / jedoch mit gleichmäßiger Schwächung der Franzens- und / der Doctor- Quelle erhalten, u 2.ts der Dunst aus dieser / Quelle in verschiedenen Wärmegraden, die von dersel- / ben gegen den Eingang in den Stollen hin allmählig ab- / nehmen, zur Benützung für Dunstbäder nach ver- / schiedenen Abstufungen der Wärme, gewonnen worden / ist. Hier fehlt es aber noch an einem Lokale, in welches / die Patienten nach dem Gebrauche des Dunstes sich unmit- / telbar begeben könnten, um vor dem Austritte in die / freye Luft sich abzukühlen und zu trocknen. Die genann- / te Haupt- od. Fürsten-Quelle liefert jetzt in einer Minu- / te 50 Kubikschuh Wasser von +39° K., sie deckt daher nicht / nur den Bedarf in Wildbad Gastein, und auch in Hofga- / stein, wohin es in zwey hölzernen Röhren geleitet wird, // zu jeder Zeit vollkommen, sondern hat noch einen be- / trächtlichen Abfall, welcher unbenützt wegfließt, / u nach meiner beyläufigen Schätzung gegen 3 Zoll / beträgt. Dr. Storch gibt jetzt als von Hrn Prof. Baum- / gartner neu ausgemittelte Eigenheiten des Wassers / an: 1. daß es anstatt eines, wie das gemeine Wasser, zwey / Theile Hydrogen enthalte; 2. daß es nach dem Gebrauche / als Bad an Hydrogen verliert, so daß es dann dem ge- / meinen Wasser wieder nahe komme; u 3.ts daß es in der Hälf- / te der Zeit, welche das gemeine Wasser erfordert, zer- / setzt werde. – Im Kaiserhause ist das Vollbad eng, / die in dasselbe führenden Stiegen sind zu groß, und been- / gen den ohnehin kleinen Raum des viereckigen Wasser- / behälters zu viel; die hölzerne Auskleidung dieses Be- / hälters so wie des ganzen Badelokales ist schon alt, / unfreundlich, gemein, auch nichts weniger als reinlich / gehalten. Noch immer fehlen die nöthigen Vorrichtun- / gen zu Tropf-, Spritz- und Regen-Bädern. Die / erst neu gebauten vier Bäder für einzelne
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Des Kaisers Leibarzt auf Reisen Johann Nepomuk Raimanns Reise mit Kaiser Franz I. im Jahre 1832
Title
Des Kaisers Leibarzt auf Reisen
Subtitle
Johann Nepomuk Raimanns Reise mit Kaiser Franz I. im Jahre 1832
Author
Christian Bachhiesl
Publisher
LIT VERLAG
Location
Wien
Date
2008
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7000-0843-9
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
242
Category
Medizin
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Des Kaisers Leibarzt auf Reisen