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Des Kaisers Leibarzt auf Reisen - Johann Nepomuk Raimanns Reise mit Kaiser Franz I. im Jahre 1832
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138 schiedene Symptome aufweisen, aber eine einheitliche, logische Definition von Fieber kann nicht gefunden werden; gemeinsames Kennzeichen sei le- diglich die hohe Körpertemperatur der von Fieber Befallenen – mit diesen Ausführungen ist Raimann gar nicht so weit von dem entfernt, was nach heutigem Wissensstand über das Fieber zu sagen ist. Kurz zusammengefasst bezeichnet etwa der „Pschyrembel“ ein Fieber als erhöhte Körpertemperatur infolge einer gestörten hypothalamischen Wärmeregulation – Kennzeichen ist also nach wie vor die „Hitze“, und die Ursachen und Erscheinungsfor- men, nun, die können verschiedenster Art sein.157 Raimann stellt nun sieben Kriterien auf, nach denen die Fieber klassifiziert werden können: Erstens könne man sie nach ihrem „Charakter“ einteilen, und zwar „in entzündliche, in Faul- und Nervenfieber“. Zweitens nach der Verbindung des Fiebers mit einem anderen „Leiden irgendeines Systemes oder mit einer Nebenkrank- heit“, und zwar in „einfache, zusammengesetzte und verwickelte (complicir- te) Fieber“. Drittens „nach hervorstechenden bedeutenden Zufällen“, also nach Symptomen, die sie nach sich ziehen: in „Brechfieber, Schweißfieber, Schlaffieber u.s.w.“, wobei er allerdings einräumt, dass diese Einteilung von nur geringem Nutzen sei. Das vierte Kriterium ist das des Verlaufs und der Dauer, die Fieber werden demnach eingeteilt in „anhaltende, nachlassende und aussetzende, – in rasch verlaufende oder hitzige und schleichende, langwierige, wovon jene wieder in äußerst hitzige, sehr hitzige, gemeinhin hitzige, und fast hitzige Fieber unterschieden werden“. Die fünfte Unterglie- derung erfolgt nach „dem Ursprunge“ in „selbstständige und abhängige, oder symptomatische; in ursprüngliche und abgeleitete Fieber“. Sechstens können Fieber „nach den Gelegenheitsursachen“ eingeteilt werden, und zwar in „e- pidemische, endemische und sporadische Fieber“. Und siebentens schließ- lich können Fieber nach „dem Verhältnisse zu dem Kranken und zu anderen Menschen“, nach der Schwere ihrer Wirkungen also, gegliedert werden in „leichte, schwere, bedenkliche, gefährliche, relativ heilsame; in gut- und bösartige; in ansteckende und nicht ansteckende Fieber.“158 All diese Kategorien von Fieber bedrängten also die Bevölkerung von Pa- renzo; von Raimann besonders hervorgehoben und auch immer wieder im Verlauf der Reise erwähnt wurden die Wechselfieber. Diese Bezeichnung für eine Fiebererkrankung ergab sich aus der Einteilung nach Raimanns vier- 157 Vgl. Christoph Zink (Bearb.), Pschyrembel Klinisches Wörterbuch (Berlin, New York 1990), s.v. Fieber, S. 519f. 158 Raimann, Handbuch, Bd. 1, S. 34-40.
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Des Kaisers Leibarzt auf Reisen Johann Nepomuk Raimanns Reise mit Kaiser Franz I. im Jahre 1832
Title
Des Kaisers Leibarzt auf Reisen
Subtitle
Johann Nepomuk Raimanns Reise mit Kaiser Franz I. im Jahre 1832
Author
Christian Bachhiesl
Publisher
LIT VERLAG
Location
Wien
Date
2008
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7000-0843-9
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
242
Category
Medizin
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