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Des Kaisers Leibarzt auf Reisen - Johann Nepomuk Raimanns Reise mit Kaiser Franz I. im Jahre 1832
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Page - 186 - in Des Kaisers Leibarzt auf Reisen - Johann Nepomuk Raimanns Reise mit Kaiser Franz I. im Jahre 1832

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186 kein gedechtnis und desselben menschen wird mit dem glockenton verges- sen.“247 Freilich kam es zu Maximilians Lebzeiten nicht zur Fertigstellung des Grabmals – und der Kaiser sollte der Stadt Innsbruck schließlich auch die Gunst, den kaiserlichen Leichnam zu bergen, entziehen. Knapp vor sei- nem Tode nämlich geriet Maximilian in Streit mit den Wirten von Inns- bruck, die von ihm die Begleichung alter Schulden einforderten. Wutent- brannt reiste der schwerkranke Kaiser, der ja auch in der Tat ein großer Schuldenmacher war, weiter und verstarb am 12. Jänner 1519 in Wels. Vor- her aber hatte er noch verfügt, dass er doch nicht in Innsbruck, der Stadt der knausrigen Wirte, bestattet werden möchte, sondern in Wiener Neustadt. Auch das Grabmonument sollte ihm dorthin folgen, aber der Transport war schließlich doch zu kostspielig, und sein Enkel Ferdinand I. ließ schließlich eine eigene Kirche in Innsbruck für die Aufnahme des großartigen Grabmo- numents bauen, eben jene Hofkirche, in der Raimann die 28 fertiggestellten Bronzestatuen bewunderte (die restlichen zwölf wurden nicht angefertigt, und auch die ursprünglich vorgesehene Vergoldung entfiel). Und so ruht Maximilian I., der nicht einmal genug Bargeld für das Begräbnis hinterließ und so auch noch im Tode Schulden machen musste, in Wiener Neustadt, während sein Grabmonument nach wie vor in Innsbruck steht.248 Die 24 Marmortafeln auf dem Kenotaph des Kaisers, die bedeutende Ereignisse aus Maximilians Leben darstellen und denen Raimann den „größten Kunstwerth“ zusprach, wurden erst in den 1560-er Jahren angefertigt.249 Raimann besichtigte in Innsbruck auch noch das „tirolische Museum, Ferdi- nandeum genannt“, das mit natur- und kunsthistorischen Sammlungen auf- wartete und neben antiken Stücken, Münzen und Büchern aus Tirol auch das eigenhändige Testament Andreas Hofers den Blicken der Besucher darbot.250 Aber auch in Innsbruck nahmen die Einrichtungen des Gesundheits- und Sicherheitswesens den größten Teil von Raimanns Aufmerksamkeit in An- spruch. Raimann beschreibt die Situation im zivilen Krankenhaus (hier soll 247 Maximilian I. zit. nach Frenzel, Innsbruck, S. 41. 248 Vgl. Wiesflecker, Maximilian I. (1486-1519), S. 356; Frenzel, Innsbruck, S. 41-45. 249 Frenzel, Innsbruck, S. 44f. 250 Zum Ferdinandeum vgl. Ellen Hastaba, Das Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum und seine Bibliothek. Die Geschichte ihres Bestandes, ihre Funktion als Museums- und Tirolensienbibliothek 1823-1900, in: Tiroler Heimat 68 (2004), S. 141-237; Bettina Schlorhaufer, Zur Geschichte eines Regionalmuseums der Donaumonarchie im Vor- märz. Der Verein des Tiroler Nationalmuseums Ferdinandeum 1823-1848 (Diss. Inns- bruck 1988).
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Des Kaisers Leibarzt auf Reisen Johann Nepomuk Raimanns Reise mit Kaiser Franz I. im Jahre 1832
Title
Des Kaisers Leibarzt auf Reisen
Subtitle
Johann Nepomuk Raimanns Reise mit Kaiser Franz I. im Jahre 1832
Author
Christian Bachhiesl
Publisher
LIT VERLAG
Location
Wien
Date
2008
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7000-0843-9
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
242
Category
Medizin
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Des Kaisers Leibarzt auf Reisen