Page - 123 - in Die kaiserliche Gemäldegalerie in Wien und die Anfänge des öffentlichen Kunstmuseums - Die Kaiserliche Galerie im Wiener Belvedere (1776–1837), Volume 1
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1 Dieser Beitrag basiert auf den im Zuge der Aufarbeitung der Oberstkämmereramts-
akten zu den kaiserlichen Sammlungen erfassten Daten, die speziell für das forMuse-
Forschungsprojekt „Zur Geburt der Kunstgeschichte aus dem Geist des Museums.
Transformationen der kaiserlichen Gemäldegalerie im Wien um 1800“ durch
Heranziehung weitere Archivbestände des Österreichischen Staatsarchivs ergänzt
wurden. Der Projektleiterin Gudrun Swoboda und den Projektmitarbeiterinnen
Nora Fischer und Alice Hoppe-Harnoncourt danke ich für die ausgezeichnete
Zusammenarbeit, ohne die der vorliegende Beitrag in dieser Form nicht möglich
gewesen wäre. Weiters danke ich Gerlinde Gruber, Elfriede Iby, Karl Schütz und
Elisabeth Zerbst für ihre Anregungen und Hinweise. Stephan Buchon und Mario
Döberl danke ich für ihre Hilfe bei den in Französisch und Italienisch abgefassten
Schriftstücken. Mario Döberl übernahm dankenswerterweise auch die kritische
Durchsicht des Manuskriptes. Schließlich gilt mein Dank Irmgard Pangerl, der für
die Hofarchive zuständigen Referentin im Haus-, Hof- und Staatsarchiv, und Franz
Pichorner, dem stellvertretenden Generaldirektor und Direktor des Archivs des
Kunsthistorischen Museums, für ihre kompetente und verlässliche Unterstützung bei
der Durchführung der Arbeit, die im März 2012 abgeschlossen wurde.
2 Zum Inventar Storffers siehe Anton Ritter von Perger, Studien zur Geschichte der k.k.
Gemäldegallerie im Belvedere zu Wien, in: Berichte und Mittheilungen des Alterthums-
Vereines zu Wien, Bd. 7, 1864, S. 99−168, besonders S. 134−150, und Sabine Haag/
Gudrun Swoboda (Hgg.), Die Galerie Kaiser Karls VI. in Wien. Solimenas Widmungsbild
und Storffers Inventar (1720−1733), Wien 2010.
3 Christian von Mechel, Verzeichniß der Gemälde der Kaiserlich Königlichen Bilder Gallerie
in Wien […] nach der von ihm auf Allerhöchsten Befehl im Jahre 1781 gemachten neuen
Einrichtung, Wien (eigentlich Basel; siehe ebd., S. 392) 1783. Eine bildliche
Rekonstruktion von Mechels Galerieaufstellung von 1781 wurde von Nora Fischer
anhand von Mechels Verzeichnis erstellt; siehe die Wandabwicklungen im vorliegenden
Band.
4 Eduard Ritter von Engerth, Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses.
Gemälde. Beschreibendes Verzeichniss, Bd. 1: Italienische, spanische und französische
Schulen, 1. Auflage Wien 1881 (zum hier erfassten Zeitraum siehe S. XXXVII−XLIII,
S. XLIX, S. LIII−LXV und S. LXXI−LXXIV) und Eduard Ritter von Engerth,
Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses. Gemälde. Beschreibendes
Verzeichniss, Bd. 3: Deutsche Schulen, Wien 1886 (Regestenanhang). Engerth war 1871
bis 1892 Direktor der Gemäldegalerie. Zur Entstehung seines Kataloges siehe Alphons
Lhotsky, Die Geschichte der Sammlungen, 1. und 2. Hälfte (Festschrift des Kunsthistori-
schen Museums zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes, 2. Teil), Wien/Horn
1941−1945, besonders S. 584). Eine ganze Anzahl der von Engerth herangezogenen
Archivalien müssen heute als verschollen gelten.
5 Vortrag des Obersthofmeisters Johann Joseph Khevenhüller-Metsch an Maria Theresia,
1774 Dezember 20, Wien; wörtlich abgeduckt bei Ludwig Bittner, Gesamtinventar des
Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs, Bd. 2 (Inventare österreichischer staatlicher
Archive, Bd. V/5), Wien 1937, S. 352f. Althan leitete 1716−1742 das Hofbauamt und
wurde 1727 von Kaiser Karl VI. zum Direktor der Wiener Kunstakademie ernannt.
6 Theodor von Frimmel, Galeriestudien (3. Folge der kleinen Galeriestudien von Theodor
von Frimmel), Geschichte der Wiener Gemäldesammlungen, Bd. 1, 2. Lieferung: Die
kaiserliche Gemäldesammlung, Leipzig 1898, S. 227−247; zum Katalog S. 234f. Rosa
verfasste 1796 selbst einen zweibändigen Galeriekatalog, den Frimmel als „Dilettanten-
arbeit in üblem Sinne“ (ebd., S. 261) bezeichnet. Deutlich positiver urteilt die heutige
Forschung; siehe etwa die Gegenüberstellung von Mechels und Rosas Katalogen bei
Joachim Penzel, Der Betrachter ist im Text. Konversations- und Lesekultur in deutschen
Gemäldegalerien zwischen 1700 und 1914 (Politica et ars, Bd. 13), Berlin 2007,
S. 148−160, und Georg Lechner, Die Anfänge der kaiserlichen Galerie im Belvedere
1776−1805, in: Das Belvedere. Genese eines Museums, hg. von Agnes Husslein-Arco und
Katharina Schoeller, Weitra 2011, S. 69−91, besonders S. 89.
7 Heinrich Zimmermann (Hg.), Inventare, Akten und Regesten aus der Registratur Seiner
k. u. k. Apostolischen Majestät Oberstkämmereramtes, in: Jahrbuch der kunsthistorischen
Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses, Bd. 24, Wien 1903, Teil II, S. II–XCVII.
Die Akten des Oberstkämmereramtes sind erst für die Zeit ab 1744 erhalten (Bittner
1937 [Anm. 5], S. 349). Die von Zimmermann angekündigte Fortsetzung der
Quellen-und Regestenedition zu den Oberstkämmereramtsakten unterblieb und ist für
die nächste Ausgabe des Jahrbuchs des Kunsthistorischen Museums (Bd. 15/2013)
geplant. Dort werden auch die aus diesem Bestand stammenden Quellen zur Gemäldegalerie, die hier aus Platzgründen nicht abgedruckt werden konnten, enthalten
sein.
8 Es handelt sich um drei Berichte Hilchenbachs, die den Zustand der Gemäldegalerie im
Jänner 1781, im April 1781 und im November 1781 beschreiben (Dok. 97, 110 und
128). Zuvor erschien ein anonymer Bericht mit der Beschreibung des Zustandes im Juni
1780 (Dok. 80).
9 Lhotsky 1941−1945 (Anm. 4), S. 418−420 und S. 434−451.
10 Debora J. Meijers, Kunst als Natur. Die Habsburger Gemäldegalerie in Wien um 1780
(Schriften des Kunsthistorischen Museums, hg. von Wilfried Seipel, Bd. 2), Wien 1995,
Abschluss der Arbeit 1990 (ebd., S. 194), Würdigung Rosas (ebd., besonders S. 64f.).
11 Gerlinde Gruber, „En un mot j’ai pensé à tout“. Das Engagement des Wenzel Anton von
Kaunitz-Rietberg für die Neuaufstellung der Gemäldegalerie in Wien, in: Jahrbuch des
Kunsthistorischen Museums Wien, Bd. 10, Mainz 2008, S. 190–205; siehe hier Dok. 82.
12 Alice Hoppe-Harnoncourt, Geschichte der Restaurierung an der k. k. Gemäldegalerie, Teil I:
1772−1828, in: Jahrbuch des Kunsthistorischen Museums Wien, Bd. 2, Wien 2001,
S. 135−206, besonders S. 139−152 und S. 189−191.
13 Bittner 1937 (Anm. 5), S. 276−282 mit weiterer Literatur; Lhotsky 1941−1945 (Anm.
4), S. 405; Irmgard Pangerl in Michael Hochedlinger/Petr Mat’a/Thomas Winkelbauer
(Hgg.), Verwaltungsgeschichte der Habsburgermonarchie in der frühen Neuzeit, Bd. 1
(in Druck).
14 Walter Pillich, Kunstregesten aus den Hofparteienprotokollen des Obersthofmeisteramtes von
1638−1780, Teil V, in: Mitteilungen des österreichischen Staatsarchivs, Bd. 19, Wien
1966, S. 511−539. Pillichs Regestenbearbeitung endet mit dem Jahr 1780.
15 Zur Eidesablegung Rosenbergs als Oberstkämmerer am 8. April 1775 siehe Maria
Breunlich-Pawlik/Hans Wagner (Hgg.), Aus der Zeit Maria Theresias. Tagebuch des
Fürsten Johann Josef Khevenhüller-Metsch (Bd. 8) 1774−1776 und Nachträge von anderer
Hand 1774−1780 (Veröffentlichungen der Kommission für Neuere Geschichte
Österreichs, Bd. 56), Wien 1972, S. 70, S. 229f., Anm. 62.
16 Gertrude Aurenhammer, Geschichte des Belvederes seit dem Tode des Prinzen Eugen, in:
Mitteilungen der Österreichischen Galerie, Jg. 13, Wien 1969, Nr. 57, S. 41−183,
besonders S. 48−51, S. 53 und S. 57−63.
17 Anna Mader-Kratky, Versteigern oder verschenken? Zur Geschichte der Galerieausstattung
im späten 18 Jahrhundert, in: Die Galerie Kaiser Karls VI. in Wien. Solimenas Widmungs-
bild und Storffers Inventar (1720−1733), hg. von Sabine Haag und Gudrun Swoboda,
Wien 2010, S. 32−37.
18 Lukas Heinrich Wüthrich, Christian von Mechel. Leben und Werk eines Basler
Kupferstechers und Kunsthändlers (1737−1817) (Basler Beiträge zur Geschichtswissen-
schaft, Bd. 63), Basel/Stuttgart 1956, S. 139−167 und S. 210, behandelt Mechels
Tätigkeit für die Gemäldegalerie weitgehend losgelöst von der ihr eigenen Geschichte
und der höfischen Verwaltungsstruktur, was wohl zu mancher Fehleinschätzung führte.
Die von Wüthrich herangezogenen Akten der Staatskanzlei (ÖStA/HHStA,
Weisungen und Berichte Schweiz) wurden aus Anlass des vorliegenden Beitrags nicht
erneut gesichtet. Sehr detailliert wird auch die erste Zusammenkunft zwischen Kaiser
Joseph II. und Mechel im Jahr 1777 sowie Mechels Beziehung zu Kaunitz und zu
Mitgliedern der kaiserlichen Familie dargestellt.
19 Aurenhammer 1969 (Anm. 16), S. 59 und S. 149f., Anm. 109.
20 Den Hinweis auf die von Alfred Arneth, Maria Theresia und der Hofrat von Greiner, in:
Sitzungsberichte der philosophisch-historischen Classe der kaiserlichen Akademie der
Wissenschaften, Bd. 30, Wien 1859, S. 307–378 edierte Korrespondenz zwischen der
Kaiserin und Hofrat Greiner verdanke ich Stephan Buchon (20. Februar 2012).
21 Lhotsky 1941−1945 (Anm. 4), S. 445.
22 Alfred Stix, Die Aufstellung der ehedem kaiserlichen Gemäldegalerie in Wien im 18.
Jahrhundert (Museion. Veröffentlichungen aus der Nationalbibliothek in Wien,
Mitteilungen, Bd. 3), Wien/Prag/Leipzig 1922, S. 24.
23 Zum Umfang des gesichteten Materials siehe das Verzeichnis zu den ungedruckten
Quellen im Anhang des Beitrages.
24 Gruber 2008 (Anm. 11), S. 192, Anm. 11.
25 Diese Berichte bei Stix 1922 (Anm. 22), S. 28−31; Lhotsky 1941−1945 (Anm. 4), S.
464; Meijers 1995 (Anm. 10), S. 79−85; Annette Schryen, Über die k. k. Bilder-Gallerie
im Oberen Belvedere in Wien, in: Tempel der Kunst. Die Geburt des öffentlichen Museums in
Deutschland 1701−1815, hg. von Benédicte Savoy, Mainz am Rhein 2006, S. 484−502
(reicht bis 1812); Penzel 2007 (Anm. 6), S. 96−99.
26 http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/jbksak?sid=c213c437af0191c184aa49b7b9fe2120
Die kaiserliche Gemäldegalerie in Wien und die Anfänge des öffentlichen Kunstmuseums
Die Kaiserliche Galerie im Wiener Belvedere (1776–1837), Volume 1
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- Die kaiserliche Gemäldegalerie in Wien und die Anfänge des öffentlichen Kunstmuseums
- Subtitle
- Die Kaiserliche Galerie im Wiener Belvedere (1776–1837)
- Volume
- 1
- Author
- Gudrun Swoboda
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2013
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79534-6
- Size
- 24.0 x 28.0 cm
- Pages
- 312
- Category
- Kunst und Kultur