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36 I. Abhandl. Geschlechtsrtgister der Ottok
H)b Chunc- §. z^ Daß Ottokar VI . zu Geiz begrabet
Mackgr.° s<y^ ist gar kein Zweifel. Aber wegen der <lhu
zu Seij «egund Markgräfinn könnte man ehe zweifeln,
liege. «^^ ^^ Geschichte zeigen wirb, ist Chunegunl
unsere Stisterinn um das Jahr 1181 :c. gestor^
ben, sie wurde aber, nachdem sie die Regierung
Ottokar VI . ihrem Sohne übergeben, eine Non-
ne Zu Admsnt. Nun ist hart zu erklaren, wie
ihr Leichnam nach Seiz von Admont gekommen
sey? Im Abgang aller Urkunden, da ihr Leib zu
Seiz gefunden worden ist, glaube ich, sie habe
ihr vorbedungen, nach dem Tod ihrem Eheherrn
beigesetzt zu werden. Beispiele von altern und jün-
gern Zeiten , entsprechen meiner Muthmaffung.
Im Jahre 1784 wurde in einem Wirthshaus z.
W. behauptet, und von dem Militair an die hohe
Stelle belichtet, daß in der Kirche zu Vorau ein
grosser Schatz von Million und mehr Gulden ver-
borgen sey. Qbschon das Schatzgraben sehr der»
boten, wurde doch ein Herr Kommissair von der
hohen Landesstelle 2I incnßnico nach Vorau ge-
schickt, den Schatz in Gottes Namen zu erheben.
Die Kirche wurde durchbohrt, die stinkende Grüfte
eröffnet, und man fand weder einen Schatz, noch
einen Leib unserer Stiftern. Schatzgraben ist viel
gemeiner, als Schatzfinden, und wenn zu Voran
. einige Millionen spihbamge Thaler waren vergra-
ben gewesen, wurden diese Altvater bei unsern
Zeiten schon langst einen Erlöser gefunden haben.
§. 35-
Staat- und Kirchengeschichte des Herzogthum Steyermarks
Volume 3
- Title
- Staat- und Kirchengeschichte des Herzogthum Steyermarks
- Volume
- 3
- Author
- Aquilin Julius Caesar
- Publisher
- J. G. Weingand und Franz Ferstl
- Location
- Graz
- Date
- 1786
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 34.9 x 62.9 cm
- Pages
- 544
- Categories
- Geschichte Chroniken