Page - 189 - in Staat- und Kirchengeschichte des Herzogthum Steyermarks, Volume 3
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bis an den Tod Ottokars IV. lc. 189
wurde der Papst zur Bewachung übergeben. Der
Pabst wurde durch das Bkuvergiessen und Mühe-
stligkeit der Römer bewogen, Heinrich zu krönen,
und ihm die Investituren zu erlassen.
(t) ^nn3l. liuc. 5t7l. I. 584.
§. 125. Dem Pabst Pascha! gieng es sehr Invtsti-
übel. Alles schrie gegen ihn als einen Mann der turssüchcn.
die Kirche und ihre Rechte verrathcn hatte. Man
versammelte im Lateran ein Konzilium, in welchem
er das Glaubensbekanntniß ablegen und alles was
die Päbste Gregor V I I . und Urban I I . wegen der
Investituren verordnet hatte, bestätigen, sein Pri-
vilegium zurückruffen mußte. Heinrich V. sah
nun wohl ein daß sein Vergleich über die Hcut des
noch lebenden Löwen geschehen sey. Allein die fei-
ne Politik der Römer ließ es nicht anders zu, un-
glücklich und allezeit unglückliche Zeiten, in welchen
die Ideen von der Kirchenfreyheit der Geistlichkeit,
und von dem Obersten zu weit ausgedehnten Schuz-
recht den Laudesfürstcn in den Kopf steigen, und
sie einander also in das Handwerk greifen.
§. 126. Heinrich V. kam fast in die Lage Hemr.v
seines Vaters, nur daß der Pabst mit dem Bann Unruhen
zurück hielt. Mit den Sachsen fieng er wie s e i n ^ "
Vater Händel an, und diese verschwuren sich wider
ihn, weil er einen Tyrannen zu spielen anfieng.
Das
Staat- und Kirchengeschichte des Herzogthum Steyermarks
Volume 3
- Title
- Staat- und Kirchengeschichte des Herzogthum Steyermarks
- Volume
- 3
- Author
- Aquilin Julius Caesar
- Publisher
- J. G. Weingand und Franz Ferstl
- Location
- Graz
- Date
- 1786
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 34.9 x 62.9 cm
- Pages
- 544
- Categories
- Geschichte Chroniken