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Christine Neugebauer-Maresch, Eva
Lenneis92
te kommt aus der Grabfüllung oder aus den oben bespro-
chenen Gruben ohne Bestattungsreste sowie aus gestörten
oder bereits früher ausgegrabenen Grabgruben. Dieser un-
terschiedlichen Herkunft der Objekte wurde sowohl bei
der typologischen Analyse als auch bei jener mithilfe der
Seriation durch P. Stadler Rechnung getragen. Bei letzterer
haben wir aus technischen Gründen eine Vereinfachung da-
hingehend vorgenommen, dass nur zwei Befundarten un-
terschieden wurden: gesicherte Grabzugehörigkeit (G) und
Grab-/bzw. Grubenfüllung (F). Die nachfolgende Tabel-
le
15 soll dazu eine Übersicht liefern, wobei die Bezeichnun-
gen der Befunde wie folgt zu verstehen sind:
Verf. = Verfärbung; bei den Grabungen 1987–1991 un-
tersuchte Objekte
G. = Grab der Ausgrabungen 1931; die Gefäßnummer(n)
ist/sind eine Kombination aus der Fundnummer (z. B.
12/1; G. 3/2) und der/n Individualnummer/n jeweils
nach dem Bindestrich: -1, -2 …
Grabtypen siehe Tabelle
14, Grabtyp „A – Br.“ bedeutet
Brandgrab, gesicherte Gräber sind fett gedruckt.
überliefert ist. Während 1931 grundsätzlich nur Objekte
ausgegraben wurden, wo bereits durch die Beackerung Ske-
lettteile zutage gekommen waren und damit fast nur Fund-
ensembles von eindeutigen Gräbern überliefert sind, legte
man bei den Untersuchungen 1987/91 eine sogar geringfü-
gig größere Anzahl von Verfärbungen frei, die im Planum
wie Grabgruben aussahen, aber keine Bestattung enthielten:
Grabtyp B (überwiegend Leergräber – siehe Kapitel 5.1.3
und Tabelle 7) und C (verackerte Spuren von Grab(?)-gru-
ben). Damit stehen den 37 gesicherten Gräbern aus diesen
Untersuchungen 36 derartige Befunde ohne Bestattungen
gegenüber. Bei letzteren beträgt der Anteil der keramiklo-
sen Befunde nur 40–50
%. Insgesamt betrachtet gibt es nur
aus 49,5 % aller Gräber und aus allen Befunden ohne Ske-
lettreste zusammengenommen Keramikreste. Dies bedeu-
tet, dass mithilfe der Keramik nur die Hälfte aller Befunde
datierbar sein kann.
Bei dem keramischen Fundgut aus dem Gräberfeld von
Kleinhadersdorf handelt es sich keineswegs ausschließlich
um Beigaben. Ein nicht unbeträchtlicher Teil der Gefäßres-
Verf.-/
Grab-Nr. Grabtyp Gefäß-Nr(n). „G“ = Grab-
beigabe „F“ = aus
Grabfüllung Ergänzender Befund Abbildung
Ausgrabung 1987–1991
Verf. 1 B 1/1-1 x Pl. 1 o. Abb.
Verf. 2 B 2/1-1 x Pl. 1 o. Abb.
Verf. 4 B 1 4/1-1 x G. 14–17? Tafel 14
Verf. 10 A 1 10/1-1, 2 x Pl. 1–Sohle =
G. 14–17 ? o. Abb.
Verf. 12 B 12/1-1 x Pl. 1–2 o. Abb.
Verf. 15 B 15/1-1 x Tafel 18
Verf. 19 B 1 19/1-1 x Tafel 20
Verf. 22 A 22/7-1 x Grabsohle Tafel 21
Verf. 23 a C 23a-1 x Randbereich G. 5 ? Tafel 22
Verf. 27 B 27/1-2, 3 ,6,
7, 8, 9, 10 x Pl. 1–2 Tafel 23 + 24
Verf. 27 B 27/2-1, 4, 5 x Sohle Tafel 24
Verf. 28 B 28/1-1, 2 x Pl. 1–Sohle Tafel 24
Verf. 29 A 29/3-1, 2 x Pl. 2 Tafel 25
Verf. 32 A 32/2-1 x Tafel 26
Verf. 36 B 36/1-1, 2 x o. Abb.
Verf. 37 A – Br. 37/3-1, 2, 3, 4 x Tafel 28
Verf. 37 a C 37a/7-1, 2 x Pl. 1–2 Tafel 28
Verf. 39 B 39/1-1, 2 x o. Abb.
Verf. 40 A 40/2-1 x Tafel 29
Verf. 41 B 41/1-1, 2 x Füllerde o. Abb.
Verf. 43 A 43/4-1 x im Rücken o. Abb.
Verf. 44 B 44/10-1 x Grabsohle Tafel 31
Verf. 44 C 44/6-2 x Füllerde Tafel 31
Verf. 44 C 44/3-3, 4 x Pl. 1 o. Abb.
Verf. 50 B 50/1-1 x o. Abb.
Verf. 52 A 52/3-1 x Grabsohle o. Abb.
Das linearbandkeramische Gräberfeld von Kleinhadersdorf
- Title
- Das linearbandkeramische Gräberfeld von Kleinhadersdorf
- Authors
- Christine Neugebauer-Maresch
- Eva Lenneis
- Location
- Wien
- Date
- 2015
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-7001-7598-8
- Size
- 21.0 x 29.7 cm
- Pages
- 406
- Keywords
- Neolithic, LBK, cemetery, archaeology, prehistory, Kleinhadersdorf, Lower Austria, Neolithikum, Linearbandkeramik, Archäologie, Urgeschichte, Gräberfeld, Kleinhadersdorf, Niederösterreich
- Categories
- Geschichte Historische Aufzeichnungen