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Das linearbandkeramische Gräberfeld von Kleinhadersdorf
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Page - 125 - in Das linearbandkeramische Gräberfeld von Kleinhadersdorf

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Auswertung 125 unterschiedlichen Ausmaßes am Nacken auf, die sicherlich z.  T. von den Schäftungen, aber wohl auch durch Schlagein- wirkungen hervorgerufen sind. Verfärbungen am Gestein durch die Schäftungen, wie sie anderorts vielfach beobach- tet wurden, fehlen hier vollständig. Der mittlere Teil der Stücke zeigt in nahezu allen Fällen die schöne, polierte Oberfläche, in einigen Fällen mit unbedeutenden kleinen Aussplitterungen. Nur eine Dechsel (79/4) war in der Mitte in zwei anpassende Teile zerbrochen, die in geringer Entfer- nung voneinander im Grab lagen (siehe oben Kapitel 5.2.1). Eine Beurteilung des Gesamtzustandes der 16 als Grab- beigabe vorgefundenen Dechseln zeigt, dass nur zehn (d.  h. 62,5  %) voll gebrauchsfähige Geräte waren, zwei weitere mit einigem Aufwand wieder für die Arbeit tauglich gewe- sen wären. Vier der als Beigabe deponierten Dechseln (25  %) waren aufgrund der Beschädigungen bereits un- brauchbar. Zwei von ihnen lagen in den Gräbern adulter Männer (Verf. 57, 79), einer stammt aus einem nahezu völlig zerstörten Körpergrab (Verf. 89 – Tafel 54) und der vierte aus der mit verbrannten (menschlichen?) Knochen ver- mischten Füllerde eines Leergrabes (Verf. 44). Die beiden Stücke mit stumpfer Schneide kommen aus einem Kinder- grab (Verf. 22) und aus dem zerstörten Grab einer maturen Person unbestimmbaren Geschlechts (Verf. 6). Die zehn voll tauglichen Dechseln verteilen sich auf zwei Kindergrä- ber (Verf. 64 – neonatus; G. 9 – infans I) und acht Männer- gräber. Von den drei in Kindergräbern deponierten Dech- seln gehören zwei zu den kleinen (22/5, 64/2), aber einer Von den 20 Dechseln waren nur 14 annähernd vollstän- dig erhalten, sodass ihre Maße erfasst werden konnten (Ta- belle  24), bei den restlichen sechs fehlen ¼ bis ¾ des ehema- ligen Gerätes. Drei der vollständigen Dechseln sind klein (Länge 58–84  mm), die übrigen haben mittlere Größe (Län- ge 107–168  mm). Die Dicke dieser Stücke variiert zwischen 25 und 29  mm, die Breite mehrfach auch innerhalb der Ob- jekte. Dem Vergleich der Maße zur Ermittlung deren Rela- tion zueinander liegt im Falle der variablen Breite eines Stü- ckes jeweils ein Mittelwert der Breiten zugrunde, dementsprechend schwankt die Breite zwischen 18 und 43  mm (Abb.  42). Aufgrund der Relation Höhe : Breite sind flache Dechseln (z.  B. 22/5, 64/2), mittelhohe Dechseln (z.  B. G. 9, 40/3, 67-2/9, 81/9) sowie hohe Dechseln (G. 16, 6/1, 79/4, 87/1, 90/3, Streufund) festzustellen. Alle Geräte sind in unterschiedlichem Ausmaß beschädigt und/oder weisen Gebrauchsspuren auf, deren knappe Beschreibung auf Tabelle  25 vorliegt. Die erfassten Details sind in einigen Fällen besser auf den im Maßstab 1:2 wiedergegebenen Zeichnungen innerhalb der Grabzusammenhänge auf den Tafeln zu sehen als auf der Zusammenstellung Abb.  41. Sechs Dechseln haben eine scharfe, intakte Schneide, in wei- teren fünf bis sechs Fällen sind die Schäden an den Schnei- den gering und zeigen bloß die Benutzung des sicher noch brauchbaren Gerätes an. In drei Fällen ist die Schneide be- reits stumpf und das Gerät hätte für eine weitere, effektvol- le Nutzung einer Bearbeitung bedurft. Mit Ausnahme eines einzigen Stückes weisen alle Dechseln Aussplitterungen Abb.  42: Kleinhadersdorf: Maße der Dechseln – Diagramm (E. Lenneis).
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Das linearbandkeramische Gräberfeld von Kleinhadersdorf
Title
Das linearbandkeramische Gräberfeld von Kleinhadersdorf
Authors
Christine Neugebauer-Maresch
Eva Lenneis
Location
Wien
Date
2015
Language
German
License
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-7001-7598-8
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
406
Keywords
Neolithic, LBK, cemetery, archaeology, prehistory, Kleinhadersdorf, Lower Austria, Neolithikum, Linearbandkeramik, Archäologie, Urgeschichte, Gräberfeld, Kleinhadersdorf, Niederösterreich
Categories
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Das linearbandkeramische Gräberfeld von Kleinhadersdorf