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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 1: A – I
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Page - 62 - in Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 1: A – I

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62 Abuja, Dr. Matthias den : Ebental/Žrelec, Feistritz im Rosental/Bistrica v Rožu, →  Ferlach/Borovlje, →  Keutschach/Hodiše, Köttmannsdorf/Kotmara vas, Ludmannsdorf/Bilčovs, Maria Rain/Žihpolje, Maria Wörth/Otok, Mieger/ Medgorje, Oberdörfl/Zgornja Vesca, Radsberg/Radiše, St.  Margarethen im Rosental/Šmarjeta v Rožu, Schief- ling/Škofiče, Unterferlach/Medborovnica, Unterloibl/ Podljubelj, Viktring/Vetrinj, Weizelsdorf/Svetna vas, →  Windisch-Bleiberg/Slovenji Plajberk, Zell/Sele ; 3. Bleiburg/Pliberk (48,97 % der Stimmen für Ös- terreich) mit den damaligen Abstimmungsgemeinden : →  Bleiburg/Pliberk, Eberndorf/Dobrla vas, →  Eisen- kappel/Železna Kapla, Feistritz/Bistrica pri Pliberku, Gallizien/Galicija, Globasnitz/Globasnica, Leifling/ Libeliče, Loibach/Libuče, Moos/Blato, Rückersdorf/ Rikarja vas, St.  Kanzian/Škocjan, →  Schwabegg/Žva- bek, Sittersdorf/Žitara vas, Vellach/Bela ; 4. Völkermarkt/Velikovec (77,27 % der Stimmen für Österreich) mit den damaligen Abstimmungsgemein- den Diex/Djekše, Grafenstein/Grabštanj, Griffen/Gre- binj, Haimburg/Vovbre, Lavamünd/Labot, St.  Peter am Wallersberg/Šentpeter na Vašinjah, Poggersdorf/Pokrče, Pustritz/Pustrica, Ruden/Ruda, →  Tainach/Tinje, →  Völkermarkt/Velikovec, Waisenberg/Važenberk. Die Abstimmung in Zone B fand nicht statt, da die Mehrheit der gültigen Stimmen für Österreich abge- geben worden war. Etwa 10.000 slowenische Stimmen entschieden das Plebiszit für Österreich. Gründe für deren Entscheidung waren : Die zunehmende →  Ger- manisierung sowie die österreichische →  Volksabstim- mungspropaganda, die den Landespatriotismus in den Vordergrund stellte sowie die Vorteile eines Lebens in einer sozial geordneten demokratischen Republik, in der es keine Wehrpflicht gab. Zudem wurde darauf hingewiesen, dass das Königreich SHS damals noch keine Verfassung hatte und dass es auf dem Balkan Grenzunruhen gebe. Für die Bauernschaft war das Landeszentrum Klagenfurt/Celovec von enormer wirt- schaftlicher Wichtigkeit. Für die Entscheidung eines Teiles der Slowenen waren auch die politischen Par- teien, die sie vor 1914 gewählt hatten, von Bedeutung. Letzteres lässt den Schluss zu, dass die Mehrheit der slowenischen, für Österreich abgegebenen Stimmen von den Sozialdemokraten stammt. Eine Aufgliede- rung und Analyse der Ergebnisse zeigt, dass sich die Mehrheit der Slowenen (59,2 %) für das Königreich SHS ausgesprochen hatte. In Übereinstimmung mit dem Vertrag von Saint- Germain garantierte Österreich der slowenischen →  Minderheit allseitige Berücksichtigung sowie den Genuss gleicher Rechte wie jene der deutschen Mehrheitsbevölkerung. Die feierliche Erklärung mit der Zusicherung der Garantien für die Achtung der Minderheitenrechte wurde unmittelbar vor der Volks- abstimmung am 28. September 1920 vom Kärntner Landtag verabschiedet. Aber bereits am 25. Oktober 1920, nur wenige Tage nach der Volksabstimmung, ver- kündete der Landesverweser Arthur Lemisch, dass nur eine Generation Zeit bleibe, um das Land endgültig zu germanisieren und definierte damit gleichsam die lange Zeit gültige Landesideologie (→  Germanisierung). Lit./Web : ES (J. Pleterski : Koroški plebiscit). – F. Zwitter : Koroško vprašanje. Ljubljana 1937 ; J. Pleterski, L. Ude, T. Zorn (Hg.) : Koroški plebiscit : razprave in članki. Ljubljana 1970 ; T. Ferenc, M. Kacin- Wohinz, T. Zorn : Slovenci v zamejstvu. Ljubljana 1974 ; H. Haas, K. Stuhlpfarrer : Österreich und seine Slowenen. Wien 1977 ; T. Zorn : Vprašanja koroškega plebiscita. In : VKP 12/2–4 (1978) 2–17 ; Kärn- ten – Volksabstimmung 1920 : Voraussetzungen, Verlauf, Folgen. Wien, München 1981 ; A. Moritsch : Abwehrkampf und Volksabstimmung – Mythos und Realität. In : Austria slovenica : Die Kärntner Slowenen und die Nation Österreich. Klagenfurt 1996, 58–70 ; H. Valentin, S. Haiden, B. Maier (Hg.) : Die Kärntner Volksabstimmung 1920 und die Geschichtsforschung : Leistungen, Defizite, Perspektiven. Klagenfurt 2002 ; J. Pleterski : Kärntner Volksabstimmung 1920 : Versuch einer en- zyklopädischen Auslegung des Stichwortes »Kärntner Volksabstimmung«. Ljubljana 2003 ; N. Troha : Koroški plebiscit. In : Slovenska novejša zgo- dovina, 1. Ljubljana 2005, 221–222 ; H. Valentin : Die Entwicklung der nationalen Frage in Kärnten 1918–1945. In : H. Valentin, P. Karpf, U. Puschnig (Hg.) : Der Staatsvertrag von Wien 1955–2005 : Die Kärntner Perspektiven. Kärnten Dokumentation, Bd. 22. Klagenfurt 2006, http://www.volksgruppenbuero.at/images/uploads/band22_fi- nal_sc.pdf, 43–44. Matija Zorn ; Üb.: Katja Sturm-Schnabl Abuja, Dr. Matthias (Matija, * 23. Februar 1850 Vor- derberg/Blače [St.  Stefan im Gailtal/Štefan na Zilji], † 20. November 1903 Klagenfurt/Celovec), Rechtsan- walt, Klagenfurter Stadtrat, Landtagsabgeordneter. A. war der Sohn von Anton und Katharina Abuja und stammte aus dem damals völlig slowenischen Ort Vorderberg/Blače im Gailtal/Ziljska dolina und wurde zu einem der erfolgreichsten Rechtsanwälte in Kla- genfurt/Celovec. Er vertrat in Rechtsangelegenheiten u. a. seinen slowenischen Landsmann aus dem Gailtal/ Ziljska dolina, den Orgelbauer Franc →  Grafenauer (1860–1935). Als »gemäßigter heimatliebender Slo- wene« (slow. zmerni rodoljub) besuchte er den slowe- nischen Lesezirkel (→  Slovanska čitalnica) und war im Frühjahr 1884 Mitglied des Gedenkausschusses zum 100. Geburtstag von Urban →  Jarnik. Als Ver-
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Volume 1: A – I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Subtitle
Von den Anfängen bis 1942
Volume
1: A – I
Authors
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Size
24.0 x 28.0 cm
Pages
542
Categories
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Table of contents

  1. Geleitwort von Ana Blatnik, Präsidentin des Bundesrates (Juli – Dezember 2014) 7
  2. Spremna besede Ane Blatnik, predsednice državnega sveta (julij – december 2014) 8
  3. Geleitwort von Johannes Koder 9
  4. Vorwort der Herausgeberin und des Herausgebers 11
  5. Einleitung – slowenische Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška 15
  6. Alphabetische Liste der AutorenInnen/BeiträgerInnen im vorliegenden Band 38
  7. Verzeichnis der Siglen 40
  8. Verzeichnis der Abkürzungen und Benutzungshinweise 46
  9. Editoriale Hinweise 51
  10. Lemmata Band 1 A – I 55
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