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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 1: A – I
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Page - 137 - in Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 1: A – I

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137 Barock Bamberg, Wappen nach Megiser, Das siebente Buch der Chronik, S. 686 Lit.: SBL ; LJM ; ES ; OVSBL. – S. Trobina : Slovenski cerkveni skla- datelji. Maribor 1972 ; L. Kaselj : Dekliške pesmi med cvetjem in v solncu. In : M. Hartman : Med cvetjem in v solncu. Celovec 1995, 3–4 ; V. Lokar-Lavrenčič, H. Gabriel : Po sledeh tamburaštva na Koroškem. Celovec, KKZ, 2005 (22011), 228 ; A. Leben : Nachwort. In : Milka Hartman : Der Frost verspinnt die Beete mir mit feinen Netzen. Klagenfurt/Celovec 2007, 128 ; A. Leben : Pesniški in življenjski svet Milke Hartman. In : M. Hartman : Težka je moja misel od spominov. Celovec 2007, 131 ; Franc Križnar ; Üb.: Katja Sturm-Schnabl Bamberg wurde Sitz eines auf Initiative König Hein- richs II. Anfang November 1007 gegründeten Bistums (seit 1818 ist B. Erzbistum). Erster Bischof wurde der bisherige königliche Kanzler Eberhard (1007–1040) ; der zweite Bischof, Suitger, wurde sogar Papst : Cle- mens II. (1046–1047). Zunächst Suffragan von Mainz, war B. ab 1245 exemt (direkt dem Papst unterstellt). Dank königlicher Förderung erlangte B. schon im 11. Jh. wichtige Positionen im Südosten des Reiches, zu- mal auch in Kärnten/Koroška. Hier war B. im Mittel- alter die – nach →  Salzburg – bedeutendste exterrito- riale (Grund-)Herrschaft. Neben Streubesitzungen – um Feldkirchen (Trg), Griffen/Grebinj, im →  Gailtal/ Ziljska dolina (um St.  Stefan a. d. Gail/Štefan na Zilji und →  Hermagor/Šmohor) – ragen zwei durch Berg- bau bedeutende Gebiete heraus : das obere →  Lavant- tal/Labotska dolina mit St.  Leonhard (Šentlenart) und Wolfsberg (Volšperk) sowie der Bereich von →  Villach/ Beljak mit dem unteren Gailtal/Spodnja Zilja und dem →  Val Canale/Kanaltal/Kanalska dolina von Tarvisio/ Tarvis/Trbiž bis Pontebba/Pontafel/Tablja. Unter Bi- schof Gunther erhielt das bambergische Villach/Bel- jak 1060 das Marktrecht (König Heinrich IV.). In der ersten Hälfte des 13. Jh.s ist Villach/Beljak als Stadt (ci- vitas – 1240) konstituiert. Zu Beginn seines Pontifikats gründete Bischof Otto von B. (1106–1139) das Kloster →  Arnoldstein/Podklošter 1106. Im 12. Jh. konnte das Bistum B. durch Verbindung der beiden Besitzkomplexe um Villach/Beljak und Feldkirchen (Trg) die verkehrs- politische Lage nutzen (»Schräger Durchgang« durch das Kanaltal nach Friaul [Friuli, Friûl, Furlanija], Kont- rolle von Drautal/Dravska dolina, Gailtal/Ziljska dolina und Straße über den Wurzenpass/Korensko sedlo nach →  Krain/Kranjska). Die Villacher Maut war wichtige Einnahmequelle des Hochstifts B. Auf Bischof Ek- bert, der die Rechte von B. energisch gegen den Kärnt- ner Herzog Bernhard II. verteidigte, geht auch die Gründung des Prämonstratenserstiftes Griffen/Grebinj (1236) zurück. Spätestens im 12. Jh. besaß B. das Ge- biet um den Markt Feldkirchen (Trg), wo der »Amt- hof« an die Herrschaft von B. erinnert (→  Herzöge von Kärnten/Koroška). Ostkärntner Stützpunkte von B. befanden sich in Griffen/Grebinj und im Lavanttal/La- botska dolina. In →  Ravne na Koroškem (hist. Guštanj, dt. Gutenstein) erstreckte sich der Einfluss von B. im Mittelalter auch in das heutige Slowenien. Diözesan im Gebiet nördlich der Drau/Drava war der Erzbischof von →  Salzburg, südlich der Drau/Drava der Patriarch von →  Aquileia. An der Spitze der bambergischen Zentral- verwaltung im Südosten stand seit dem Hochmittelalter ein Vizedom, der seinen Sitz zunächst in Villach/Bel- jak (nachweisbar 1264), seit 1328 jedoch in Wolfsberg (Volšperk) hatte. Von Wolfsberg aus wurden auch die bambergischen Güter in der Steiermark/Štajerska und im Land ob der Enns verwaltet. Erst 1759 wurden die Bamberger Besitzungen in Kärnten/Koroška von der Landesfürstin Maria Theresia käuflich erworben und dem Land Kärnten/Koroška einverleibt. Nach dem Toleranzpatent von 1781 gründeten Bewohner von Blei- berg (Plajberk) in ehemals bambergischem Gebiet eine evangelische Gemeinde mit einer Tochtergemeinde in →  Agoritschach/Zagoriče – die einzige slowenischspra- chige Toleranzgemeinde Kärntens. Lit.: A. Ogris : Die Kirchen Bambergs, Freisings und Brixens in Kärnten. In : Kärntner Jahrbuch für Politik (2000) 139–153, bes. 147–150 ; H. Fla- chenecker : Bistum Bamberg. In : Die Bistümer des Heiligen Römischen Reiches von ihren Anfängen bis zur Säkularisation. Ein historisches Lexikon. Hg. von E. Gatz unter Mitwirkung von C. Brodkorb und H. Flachenecker. Freiburg i. Br. 2003, 70–81 ; J. Urban (Hg.) : Das Bistum Bamberg um 1007. Festgabe zum Millennium (Studien zur Bamberger Bistumsgeschichte 3). Bamberg 2006, darin bes. C. Tropper : Bamberg und Kärnten. Das erste Jahrhundert einer wechselvollen Beziehung : 298– 315 ; C. und K. van Eickels : Das Bistum Bamberg in der Welt des Mit- telalters (Bamberger interdisziplinäre Mittelalterstudien. Vorträge und Vorlesungen 1). Bamberg 2007, darin bes. H. Dopsch : An der Grenze des Reiches. Herrschaften, Hoheitsrechte und Verwaltungspraxis des Bis- tums Bamberg in Kärnten : 189–209 ; L. Göller (Hg.) : 1000 Jahre Bistum Bamberg 1007–2007. Unterm Sternenmantel, Katalog. Petersberg 2007, darin bes. C. Tropper : Die Herrschaft Bambergs in Kärnten, 265–275. Harald Krahwinkler Barock, vgl. Sachlemmata : →  Chronogramme, →  Je- suiten ; →  Spätjansenismus ; →  Standardsprache ; Personenlemmata : →  Coraduzzi, Esther Maximi- liana ; →  Basar, Jernej ; →  Čandik, Janez ; →  Dor- nigg, Egidij ; →  Herberstein, Karl Joh. (1719– 1787) ; →  Hren Tomaž ; →  Hudelist, Sebastian ; →  Jansen, Cornelius ; →  Kašutnik, Anton ; →  Val- vasor, Johann Weichhard.
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Volume 1: A – I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Subtitle
Von den Anfängen bis 1942
Volume
1: A – I
Authors
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Size
24.0 x 28.0 cm
Pages
542
Categories
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Table of contents

  1. Geleitwort von Ana Blatnik, Präsidentin des Bundesrates (Juli – Dezember 2014) 7
  2. Spremna besede Ane Blatnik, predsednice državnega sveta (julij – december 2014) 8
  3. Geleitwort von Johannes Koder 9
  4. Vorwort der Herausgeberin und des Herausgebers 11
  5. Einleitung – slowenische Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška 15
  6. Alphabetische Liste der AutorenInnen/BeiträgerInnen im vorliegenden Band 38
  7. Verzeichnis der Siglen 40
  8. Verzeichnis der Abkürzungen und Benutzungshinweise 46
  9. Editoriale Hinweise 51
  10. Lemmata Band 1 A – I 55
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