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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 1: A – I
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155 Bildstock Bildstock bei Ameisbichl/ Svamene Gorice, Foto Bojan-Ilija Schnabl Tomankreuz/Tomanov križ, Foto Bojan-Ilija Schnabl www.kleindenkmäler.at (auch die einzelnen Vereine) ; →  Lesekultur ; →  Samm- lung, landeskundliche ; →  Slovanska čitalnica. Bildstock. Unter einem B. (slow. znamenje, regional križ) versteht man generell einen frei stehenden, gemauerten Pfeiler oder eine Säule mit Aufsatz, der mit bildlichen, seltener mit figuralen Darstellungen religiösen Inhalts ausgestattet ist. Die Grundform wurde in der Gotik aus- gebildet und besteht aus Basis (podnožje), Schaft (trup), Aufsatz (nastavek) und Helm (kapa, strešica). Die For- menvielfalt, die sich daraus entwickelt hat, ist groß. Zu den häufigsten Erscheinungsformen des Bildstocks im Grenzgebiet Österreich/Slowenien zählen : Pfeiler- und Säulenbildstöcke (stebrna in slopna znamenja), Breitpfei- lerbildstöcke mit Satteldach (širokoslopna znamenja z dvokapno streho), Kapellenbildstöcke (kapelice zaprtega tipa), Laubenbildstöcke (kapelice odprtega tipa) und da- rüber hinaus schlankere oder breitere drei-, fünf- sechs- und achtseitige Pfeiler. Im Gegensatz zu Breitpfeilern mit einer großen, nicht zum Boden reichenden Nische oder Wandvertiefung haben Kapellen- und Laubenbild- stöcke einen kleinen betretbaren Innenraum. Die archi- tektonische Gestaltung und Bemalung der Bildstöcke reicht von den qualitätsvollsten Errungenschaften der unterschiedlichen Stilepochen bis zu deren einfachsten Ausprägungen (→  Volkskunst). Einige Wissenschafter sehen eine Verwandtschaft der Bildstöcke mit antiken Wegsteinen, die von den Römern neben den Straßen zur Erinnerung an verstor- bene Reisende aufgestellt wurden oder mit Meilenstei- nen, die als Entfernungsanzeiger an Straßen das Reisen erleichterten. Die Herkunft der Bildstöcke im Südkärntner Raum wird in Frankreich vermutet, zumal die ältesten Bild- stöcke eine große Ähnlichkeit mit den steinernen To- tenleuchten von Burgund aufweisen (→  Südkärnten/ Južna Koroška, →  Inkulturation). Möglicherweise wurde die älteste, in Österreich erhaltene spätromani- sche Totenleuchte von Köttmannsdorf/Kotmara vas am Anfang des 13. Jh.s von französischen Steinmetzen, die von den Zisterziensern nach →  Viktring/Vetrinj geholt wurden, errichtet. Totenleuchten mit charakteristischen offenen, tabernakelartigen Aufsätzen, wo ein Licht für die Verstorbenen entzündet wurde, stehen hauptsäch- lich auf Friedhöfen. In Kärnten/Koroška sind acht To- tenleuchten bzw. Lichtsäulen bekannt : Köttmansdorf/ Kotmara vas, →  Keutschach am See/Hodiše, Globas- nitz/Globasnica, Straßburg, Steuerberg, Völkermarkt/ Velikovec, →  Maria Saal/Gospa Sveta und Gurk (Krka). Zu den ältesten erhaltenen Bildstöcken zählen Bild- stöcke, die Grundherrschafts-, Gerichtsbarkeits- oder andere Grenzen markieren. Als ältester steinerner Bild- stock Südkärntens, der an der ehemaligen Grenze zwi- schen der Gerichtsbarkeit der Stadt →  Villach/Beljak
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Volume 1: A – I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Subtitle
Von den Anfängen bis 1942
Volume
1: A – I
Authors
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Size
24.0 x 28.0 cm
Pages
542
Categories
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Table of contents

  1. Geleitwort von Ana Blatnik, Präsidentin des Bundesrates (Juli – Dezember 2014) 7
  2. Spremna besede Ane Blatnik, predsednice državnega sveta (julij – december 2014) 8
  3. Geleitwort von Johannes Koder 9
  4. Vorwort der Herausgeberin und des Herausgebers 11
  5. Einleitung – slowenische Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška 15
  6. Alphabetische Liste der AutorenInnen/BeiträgerInnen im vorliegenden Band 38
  7. Verzeichnis der Siglen 40
  8. Verzeichnis der Abkürzungen und Benutzungshinweise 46
  9. Editoriale Hinweise 51
  10. Lemmata Band 1 A – I 55
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