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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 1: A – I
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Page - 205 - in Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 1: A – I

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205 Celje Alma Karlin, Radio Agora entwickelte, blieb nicht ohne Einfluss auf die jüngere Schriftstellergeneration und weist ihn als bedeutenden Literaturwissenschafter aus. Werke : Oskrbnik Lebeškega grada. In : Slovenska vila [Selbstverlag F. Celestin, J. Jurčič, F. Marn] 1865 ; Roza. Igra v treh dejanjih, Ljubljana 1869 ; Naše obzorje. In : LZ (1883) ; Sebastijan Žepič  †. In : LZ (1883) 128–131 ; Russland seit Aufhebung der Leibeigenschaft. Laibach 1875 ; Veselo življenje. In : Slovanski Svet 1891. Lit.: SBL ; EJ ; LPJ ; ES ; OVSBL. – F. Goestl : Fran Celestin. In : LZ (1876) 90–104, 145–147, 292–297 : Nekrolog prof. Fran Celestin. In : LZ (1895) 775 ; M. Boršnik : Fran Celestin. Ljubljana 1951 ; I. Gantar Godina : Pogledi slovenskih izseljencev v Rusiji na svojo novo domovino. In : I. Ganter Godina, M. Breznikar (Hg.) : Davorin Hostnik med Slo- venijo in Rusijo, simpozij ob 150-letnici rojstva (1853–1929), Šmartno pri Litiji 3. September 2003, zbornik Šmartno pri Litiji, Ustvarjalno središče Breznikar 2004, 31–37. Irena Gantar Godina ; Üb.: Katja Sturm-Schnabl Celje, dt. (hist.) Cilli, Stadt an der Savinja (dt. hist. Sann) am Kreuzungspunkt bedeutender Verkehrswege zwischen den Städten →  Ljubljana, →  Maribor, Ve- lenje und dem Zasavje. C. liegt am südöstlichen Rand der Celjska kotlina (Celje-Becken), am Schnittpunkt zwischen den Voralpen und dem Subpannonischen Raum. C. war Sitz der Mark an der Sann (mejna grofija Saunije) (ca. 1323–1341), Sitz der →  Grafen von Cilli (1341–1437) und des Fürstentums Cilli (1437–1456), sowie bis 1918 Sitz des politischen und des Gerichts- bezirkes sowie Sitz der Gemeinde. Nach 1918 war die drittgrößte Stadt im jugoslawischen Teil Sloweniens Sitz des politischen und des Gerichtsbezirkes sowie der Gemeinde, ebenso war sie Handels-, Wirtschafts-, Bildungs- und kulturelles Zentrum und Verkehrskno- tenpunkt des Posavje (Sanntaler Gebietes) und des Oberlaufes der Sotla (dt. Sottl, Sottla oder Sattelbach, kroatisch Sutla). Obwohl der Zusammenlauf der Savinja und ih- rer Zuflüsse (Voglajna, Hudinja, Koprivnica, Sušnica, Ložnica) wegen der häufigen Überschwemmungen keine günstigen Bedingungen für die Ansiedlung bot, war dieses Gebiet bereits in der jüngeren Steinzeit be- siedelt. In der Älteren Eisen- bzw. Hallstattzeit ent- stand auf der Anhöhe des Miklavžev hrib eine Höhen- siedlung mit einer Verteidigungsmauer, im 1.  Jh. v.  Chr. entstand darunter die norisch-keltische Ansiedlung Keleia. Es war dies das zweitwichtigste Handels- und Verwaltungszentrum des Königreiches Noricum (reg- num Noricum), in dem norische Münzen geprägt wur- den. Die Bedeutung der günstigen Verkehrslage an der damals schiffbaren Savinja am Kreuzungspunkt ver- schiedener Wege war, wie aus der →  Tabula peutinge- riana ersichtlich, bereits den Römern bekannt. Im Jahr 15 v. Chr. besetzten diese das Königreich Noricum und verleibten es dem römischen Imperium ein. Als im Jahr 45. n. Chr. Kaiser Claudius C. das Stadtrecht verlieh, wurde sie in municipium Claudia Celeia umbenannt. Die größte Blüte in der Antike erlebte die Stadt im 2. Jh. Bereits im 4. Jh. wurde C. Sitz des Bistums. In der Völkerwanderungszeit wurde C. Mitte des 5. Jh.s von den Hunnen zerstört, im Jahr 546 übergab der byzantinische Kaiser Justinian Celeia den Langobar- den. Als er diese 568 in die friaulische Ebene weiterzie- hen ließ, wurde das Gebiet von den Slawen besiedelt. In dieser Zeit war Celeia wahrscheinlich bereits zerstört und unbesiedelt. Das mittelalterliche C. entwickelte sich aus den Resten des römischen Celeia. Im Vergleich zu anderen Städten zum heutigen slowenischen ethnischen Gebiet entwickelte sich die Ansiedlung viel langsamer. Dar- auf deutet die Tatsache, dass sich der Name der Stadt bis ins frühe 12. Jh. nicht in den frühmittelalterlichen →  Quellen findet. Als Markt wir C. erstmals kurz vor 1323 als Sitz der Mark an der Sann erwähnt. Damals war C. bereits ein größerer Marktort, was die Entste- hung des ersten Minoritenklosters 1241 bestätigt, da die Minoriten in jener Zeit nur in Städten und grö- ßeren Orten anzutreffen sind. Die Bedeutung von C. bezeugt auch die Erwähnung mehrerer Grafen von Cilli und insbesondere die Nennung der Stadt in dem damals in ganz Europa bekannten Heldenepos von Wolfram von Eschenbach Parzival, das in großer geografischer Entfernung im ersten Jahrzehnt des 13. Jh.s entstanden war. Nach 1341 gewann C. auch als militärisches und politisches Zentrum der gleichnamigen Grafschaft an Bedeutung und in der zweiten Hälfte des 14. Jh.s trugen jüdische Geldverleiher zum wirtschaftlichen Wachstum bei. Im Spätmittelalter drückte der Stadt das erfolgreiche Geschlecht der Grafen von Sanegg (Žovneški grofje) aus dem Savinja-Tal, der späteren Grafen und gefürsteten Grafen von Cilli, einen blei- benden Stempel auf, die 1322 ihre Besitzungen um die der ausgestorbenen Grafen von Heunburg (Vovbrški grofje) erweitern konnten. Die Grafen von Sanegg, die slowenischer Herkunft waren und die Kaiser Ludwig von Baiern 1341 in den Grafenstand erhoben hatte, erklommen mit einer geschickten Politik die höchsten Ebenen der damaligen europäischen Politik. C. wurde so der einzige Reichsfürstensitz auf slowenischem eth-
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Volume 1: A – I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Subtitle
Von den Anfängen bis 1942
Volume
1: A – I
Authors
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Size
24.0 x 28.0 cm
Pages
542
Categories
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Table of contents

  1. Geleitwort von Ana Blatnik, Präsidentin des Bundesrates (Juli – Dezember 2014) 7
  2. Spremna besede Ane Blatnik, predsednice državnega sveta (julij – december 2014) 8
  3. Geleitwort von Johannes Koder 9
  4. Vorwort der Herausgeberin und des Herausgebers 11
  5. Einleitung – slowenische Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška 15
  6. Alphabetische Liste der AutorenInnen/BeiträgerInnen im vorliegenden Band 38
  7. Verzeichnis der Siglen 40
  8. Verzeichnis der Abkürzungen und Benutzungshinweise 46
  9. Editoriale Hinweise 51
  10. Lemmata Band 1 A – I 55
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