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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 1: A – I
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Page - 222 - in Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 1: A – I

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222 Coraduzzi, Ester Maximiliana Baronin von Prücken thal gegründet, 772 die letzte heidnische Reaktion im Land militärisch besiegt und war wohl auch der Gründer des Klosters in →  Molzbichl (Molec), das völlig in Verges- senheit geriet. Nur der »Philosoph« und »Erfinder sla- wischer Buchstaben«, der Grieche →  Methodios (C. cc.12 und 14), verdarb nach Ansicht des Autors das große Aufbauwerk Salzburgs und bedrohte die alte, von den fränkischen Kaisern und Königen eingerichtete und geförderte Rechtsordnung. (vgl. auch →  St.  Peter am Bichl/Šentpeter na Gori) Quellen : Conversio Bagoariorum et Carantanorum (= Razprave Zn- anstvenega društva v Ljubljani 11/3. Hg., Üb. M. Kos). Ljubljana 1936 ; Conversio Bagoariorum et Carantanorum (=  MGH. Studien und Texte 15. Hg., Üb. F. Lošek), Hannover 1997. Lit.: W. Pohl : Die Awaren. München 22002 ; H. Wolfram : Salzburg, Bayern, Österreich (=  MIÖG. Erg.-Bd. 31.). Wien 1995 ; D. Mihelič : Vstaja imenovana »Carmula« (Karantanija, druga polovica 8. stoletja). In : Melikov zbornik, Slovenci v zgodovini in njihovi srednjeevropski sosedje (Red. V. Rajšp, R. Bratovž, Janez Cvirn [e. a.]). Ljubljana 2001, 197–214 ; H. Wolfram : Grenzen und Räume. Geschichte Österreichs vor seiner Entstehung. 378–907. Wien 22003 ; Conversio Bagoariorum et Carantanorum : das Weißbuch der Salzburger Kirche über die erfolgrei- che Mission in Karantanien und Pannonien, herausgegeben, übersetzt, kommentiert und um die Epistola Theotmari wie um Gesammelte Schriften zum Thema ergänzt von Herwig Wolfram, [Hg. von Peter Štih]. Ljubljana 2012, 32013 ; I. Grdina : Conversio Bagoariorum et Ca- rantanorum in ustoličenje. In : Poslednje ustoličenje na Gosposvetskem polju, Hg. Svetovni slovenski kongres = Slovenian World Congress. Ljubjana 2013, 41–52. Herwig Wolfram Coraduzzi, Ester Maximiliana Baronin von Prücken- thal (Caraduzzi, Prigenthal * 17. Jh. möglicherweise Neuhaus/Suha, † unbekannt), Autorin slowenischer Korrespondenz. C. ehelichte 1642 in Neuhaus/Suha Baron Franz Heinrich Coraduzzi, mit dem sie fortan auf Schloss Hallerstein in Koča vas pri Ložu lebte. Genauer Ort und genaueres Datum von Geburt und Tod sind unbekannt. Sie starb spätestens 1699 (nach Domej 1700). Bekannt ist sie wegen ihrer slowenischen Korrespondenz mit ihrer Tochter Maria Isabella, verehelichte Marenzi in →  Trieste/Trst/Triest. Dieser älteste Briefwechsel in slowenischer Sprache zwischen Aristokraten – die Baronin Esther Maximiliana war aus Kärnten/Koroška – gibt Zeugnis darüber ab, dass im 17. Jh. das Sloweni- sche auch als Sprache der intimen Kommunikation im Adel war (→  Adelssprache). Lit.: ES. – P. Merku : Slovenska plemiška pisma družin Marenzi-Cara- duzzi s konca 17. Stoletja. Trst 1980 ; P. Merku : Zasebna slovenščina v 17.stoletju. In : SR 30, 2 (1982) 121–150 ; T. Domej : Die Slowenen in Kärnten und ihre Sprache mit besonderer Berücksichtigung des Zeitalters 1740 bis 1848 (Phil Diss.). Wien 1986, 148. Stane Granda ; Üb.: Bojan-Ilija Schnabl Crouuati, In pago →  In pago Crouuati. Cukala, Dr. Franc (* 1. Dezember 1878 Gomilsko [Braslovče, Štajerska], † 7. Oktober 1964 Maribor), Priester, Kanonikus in Maria Saal/Gospa Sveta, Gene- ralvikar der Diözese Maribor, ethnopolitischer Aktivist und Publizist. C. wurde am 1. Dezember in Gomilsko bei →  Celje geboren. Nach dem Gymnasium in Celje studierte er Theologie am Klagenfurter →  Priesterseminar. Die Priesterweihe erhielt er am 20. Juni 1902. Zunächst war er zwei Jahre Kaplan in →  Eisenkappel/Železna Kapla und führte danach sein Studium in Graz weiter. 1905 wurde er Säkularkanoniker in →  Maria Saal/Gospa Sveta. 1907 promovierte er zum Dr. der Theologie und war danach bis zum Jahr 1912 Präfekt des Klagenfur- ter →  Marianums sowie Prediger in der Stadtpfarrkir- che in Klagenfurt/Celovec. 1912 wurde ihm die Pfarre →  Arnoldstein/Podklošter zugeteilt, wo er bis 1919 blieb. Bereits am Klagenfurter Priesterseminar hatte C. eine bedeutende Rolle als Vorsitzender der →  Akade- mija slovenskih bogoslovcev [Akademie der slowenischen Priesterseminaristen] inne, er war aber auch Redakteur der handschriftlichen Zeitschrift Bratoljub (→  Pu- blizistik). Daneben war er Vizevorsitzender der sog. Oberkärntner Sektion der →  Sodaliteta, der organisa- torische Leiter der slowenischen Priester im →  Gail- tal/Ziljska dolina und im →  Val Canale/Kanaltal/Ka- nalska dolina, Mitglied des Ausschusses der →  Družbe sv. Cirila in Metoda [Kyrill und Mehtod-Verein] (1908–1912) und ab 1921 für einige Zeit auch dessen Vorsitzender. Er wirkte beim →  Politično in gospodar- sko društvo za Slovence na Koroškem [Politischer und wirtschaftlicher Verein für Slowenen in Kärnten] aktiv mit sowie im Rahmen der Vseslovenska ljudska stranka [Allsowenische Volkspartei]. C. engagierte sich auch aktiv im Slovensko krščansko-socijalno delavsko društvo v Celovcu [Slowenischer christlich-sozialer Arbeiterver- ein in Klagenfurt] (→  Vereinswesen) und war Vortra- gender bzw. Redner in den örtlichen →  Kulturvereinen (→  Radiše. Katoliško slovensko izobraževalno društvo na Radišah [Katholischer slowenischer Bildungsverein in Radsberg]). Während des Ersten Weltkrieges war er
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Volume 1: A – I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Subtitle
Von den Anfängen bis 1942
Volume
1: A – I
Authors
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Size
24.0 x 28.0 cm
Pages
542
Categories
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Table of contents

  1. Geleitwort von Ana Blatnik, Präsidentin des Bundesrates (Juli – Dezember 2014) 7
  2. Spremna besede Ane Blatnik, predsednice državnega sveta (julij – december 2014) 8
  3. Geleitwort von Johannes Koder 9
  4. Vorwort der Herausgeberin und des Herausgebers 11
  5. Einleitung – slowenische Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška 15
  6. Alphabetische Liste der AutorenInnen/BeiträgerInnen im vorliegenden Band 38
  7. Verzeichnis der Siglen 40
  8. Verzeichnis der Abkürzungen und Benutzungshinweise 46
  9. Editoriale Hinweise 51
  10. Lemmata Band 1 A – I 55
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