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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 1: A – I
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Page - 266 - in Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 1: A – I

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266 Domoljub Dorflinde Feistritz im Gailtal/ Bistrica na Zilji, Archiv Milka Kriegl Domoljub [Heimatfreund], Untertitel : slovenskemu ljudstvu v poduk in zabavo [dem slowenischen Volke zur Belehrung und Unterhaltung] ; in : Ljubljana ; ab 30. Dezember 1905 wöchentlich, davor alle zwei Wochen. Druck : Katoliška Tiskarna, Jugoslovanska tiskarna, Ljudska tiskarna. Die Zeitung D. erschien von 5. Juli 1888 bis 1. No- vember 1944 sowie zwischen 24. Jänner und 24. Sep- tember 1925 unter dem Namen Novi domoljub [Der neue Heimatfreund]. 1909–1928 fungierte D. als Or- gan der Jugoslovanska kmetska zveza [Jugoslawischer Bauernbund]. Zunächst als Beilage der konservativen Zeitung →  Slovenec, ab 1897 selbstständig ; Heraus- geber : M. Kolar, I. Janežič, Evgen Lampe, Ignacij Žitnik, Franc Kulovec, Gregorij Pečjak u. a.; ers- ter Redakteur : Andrej →  Kalan (1888–1899), 14 weitere Redakteure folgten, darunter Luka Smolni- kar, Ivan Rakovec, Ignacij Žitnik, Anton Šušnik, Franc Zabret, France Kremžar, Viktor Cenčič u. a.; ab 1908 diverse Beilagen, z. B. der christlich-so- ziale Društveni koledarček [Kleiner Gesellschaftska- lender] (1905–1913). Fast über ein Jahrzehnt hinweg verfasste Janez Evangelist →  Krek die Leitartikel des D., andere Beiträge kamen von den beiden Kärnt- ner Slowenen France →  Wernig und Janko Mla- kar, von Josip Gostinčar, Jakob Mohorič, Franc Seraf. Lackmayer u. a. literarische Mitarbeiter : Ivan →  Prijatelj, Franc Kramar, Jakob Voljč, Peter Bo- hinjec, Ivan Baloh, Anton Erjavec, Janez Kalan, Janez Pucelj, Drago Ulaga, Joža Vovk, Narte Ve- likonja u. a. Mit der Devise Vse za vero, dom, cesarja ! [Alles für den Glauben, das Heim, den Kaiser !] posi- tionierte sich der D. eindeutig antiliberal, erwies sich also als katholisch-konservatives und volkstümliches Blatt. Seine Gründung steht im Kontext mit der von Anton Mahnič geforderten separaten gesellschaftli- chen sowie politischen Organisation von Liberalen und Katholiken (slow. ločitev duhov [Trennung der Geister]). Der D. wurde das politische Organ der Katholiken mit der Zielsetzung, die Slowenen politisch, gesellschaft- lich, national und wirtschaftlich zu sensibilisieren und indirekt finanziell zu fördern (Kalan Nr. 27/1912). Die Zeitung richtete sich an das bäuerliche Milieu und hatte überregionalen Charakter. Der Anklang war groß : zu Beginn lag die Abonnentenzahl bei 1.700, 1892 bei 7.000, 1905 bei 21.000, 1912 bereits bei 24.000. Un- ter anderem ebnete die weite Verbreitung des D. den Weg für die Entstehung der Partei Vseslovenska ljudska stranka (SLS) [Slowenische Volkspartei]. Neben dem politischen Leitartikel variierten die Rubriken über die Jahre, umfassten jedoch thematisch ähnliche Beiträge : (über-)regionale Neuigkeiten, Informationen aus Kir- che und Schulwesen, Praktisches aus Land- und Haus- wirtschaft, Wissenswertes aus dem Bereich Handwerk oder Handel, Feuilleton mit Prosa, z. T. Poesie, darunter auch Übersetzungen, Literaturanzeiger, Leserbriefe u. a. Der Feuilletonteil ging in einer 12-teiligen Sonder- ausgabe unter dem Titel Povesti slovenskemu ljudstvu v pouk in zabavo [Erzählungen dem slowenischen Volke zur Belehrung und Kurzweil] (1891–1899) in Druck ; im Selbstverlag bei : Katoliška tiskarna ; in : V Ljubljani ; Herausgeber ab Nr. 4/1893 : Tiskovno društvo. Redak- teur : Kalan. 1909 erschien ein weiteres Heft aus die- ser Reihe, allerdings ohne Nummerierung. Nach dem Ersten Weltkrieg unterstützte der D. bei den Wahlen stets Anton →  Korošec und seine Partei SLS. Gleichzeitig forderte er mehr Autonomie für ein Slowenien innerhalb des zentralistischen SHS-Staates/ Königreichs SHS (Nr. 39/1920). Die Kärntner Slowe- nen wurden ob der →  Volksabstimmung dazu aufgeru- fen, gegen Österreich zu stimmen, wobei den Bauern eine Agrarreform versprochen wurde und in weiterer Folge eine gerechtere Aufteilung des Großgrundbe- sitzes (Nr. 40/1920). Im Zweiten Weltkrieg wurde die Volksbefreiungsbewegung Osvobodilna fronta (OF) stark kritisiert. Quellen : www.dlib.si. Lit.: SBL ; ES. – Domoljub 1 (1888) 1 ; A. Kalan : O osnovi in pomenu Domoljuba. In : Domoljub 25 (1912) 27, 427–428 ; Z. Čepič [e. a.] : Zgodovina slovencev. Ljubljana 1979, 560.
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Volume 1: A – I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Subtitle
Von den Anfängen bis 1942
Volume
1: A – I
Authors
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Size
24.0 x 28.0 cm
Pages
542
Categories
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Table of contents

  1. Geleitwort von Ana Blatnik, Präsidentin des Bundesrates (Juli – Dezember 2014) 7
  2. Spremna besede Ane Blatnik, predsednice državnega sveta (julij – december 2014) 8
  3. Geleitwort von Johannes Koder 9
  4. Vorwort der Herausgeberin und des Herausgebers 11
  5. Einleitung – slowenische Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška 15
  6. Alphabetische Liste der AutorenInnen/BeiträgerInnen im vorliegenden Band 38
  7. Verzeichnis der Siglen 40
  8. Verzeichnis der Abkürzungen und Benutzungshinweise 46
  9. Editoriale Hinweise 51
  10. Lemmata Band 1 A – I 55
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