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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 1: A – I
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370 Funktionale Immersion dem Besuch des Gymnasiums in Klagenfurt/Celovec trat er in das →  Priesterseminar der Diözese →  Gurk/ Krška škofija ein und erhielt seine theologische Aus- bildung am Klagenfurter Lyzeum. Die Priesterweihe empfing er am 31. Juli 1844. 1851 wurde er zum Gym- nasialprofessor für die Fächer Religion und Latein in Klagenfurt/Celovec bestellt, 1854 wurde er Prediger an der Stadtpfarrkirche St.  Egid/Šentilj und 1856 Vizedi- rektor des Priesterseminars. 1865 wurde er in das Gur- ker Domkapitel berufen und zum Kanzler des Gurker Ordinariats ernannt. Nach dem Tode des Gurker Bi- schofs Valentin →  Wiery wählte das Gurker Dom- kapitel F. einstimmig zum Kapitularvikar. Obwohl der Wunsch nach einem slowenischen Bischof laut wurde, ernannte ihn Kaiser Franz Joseph am 30. März 1881 zum Fürstbischof von Gurk. F. sprach nicht slowenisch, galt aber als verbindlich und entgegenkommend. Die Bischofsweihe empfing er am 26. Juni 1881 ; als Or- dinariatskanzler folgte ihm Lambert →  Einspieler. Bereits in seinem Antrittshirtenschreiben vom 10. Juli 1881 warnte F. die Kärntner Bevölkerung vor nationa- lem Hader und vor Entzweiung. Als Bischof vertrat er die Auffassung, er habe nicht in die Politik einzugreifen, dies sei Sache des Kaisers und dessen Minister. F. starb nach kurzer Regierung am 1. Oktober 1886 an den Fol- gen eines Bruchleidens. Quellen : [Hirtenbriefe deutsch und slowenisch]. Lit./Web : I. Kadras : Die Ernennung Peter Funders zum Fürstbischof von Gurk und die Salzburger Privilegien. In : MGSLk 197 (1967), 277–288 ; J. Obersteiner : Die Bischöfe von Gurk 1824–1979. Klagen- furt 1980, 115–124 ; E. Gatz (Hg.) : Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder 1785/1803 bis 1945. Ein biographisches Lexikon. Berlin 1983, 223–224 ; http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Funder Peter G. Tropper Funktionale Immersion, →  Immersion. Funktionale Sprachkenntnisse, →  Bildungssprache ; →  Muttersprache ; →  Zweisprachigkeit. Furlan, Ani (Publizistin, Kulturaktivistin), →  Frauen- literatur ; →  Koroška zora, Glasilo Zveze ženskih društev za Koroško [Kärntner Morgenröte. Zeitschrift des Ver- bandes der Frauenvereine für Kärnten]. Fürnitz/Brnca (Gemeinde Finkenstein am Faaker See/ Bekštanj), vgl. Sachlemmata : →  »Dobrač«, Slovensko tamburaško in pevsko društvo [Slowenischer Tamburizza- und Gesangsverein »Dobrač« (Dobratsch)] sowie →  Arnoldstein/Podklošter ; →  Beljaško omizje [Villa- cher Kreis] in Villach/Beljak ; →  Chorwesen ; →  Gail- tal/Ziljska dolina ; →  Internierungen 1919 ; →  Jepa. Izobraževalno društvo »Jepa« [Bildungsverein »Jepa«] ; →  Klub koroških slovenskih akademikov na Dunaju (KKSAD) [Klub der Kärntner slowenischen Akademi- ker in Wien] ; →  Kulturgeschichte (=  Einleitung, Band 1) ; →  Kulturvereine, slowenische in Kärnten/Koroška ; →  Pfarrkarte der Diözese Gurk/Krška škofija 1924 ; →  Sprachgrenze (2) im 18. Jh. in Kärnten/Koroška ; →  Tamburizzamusik ; →  Volkslied (Brnški sekstet [Fürnitzer Sextett]) ; →  Villach/Beljak ; →  Volkslied ; Personenlemmata : →  Brandner, Anton ; →  Hoch- müller, Ivan ; →  Štrekelj, Karel. Fürsten, karantanische/karantanisch-slowenische, →  Duces Carantanorum. Fürsteneinsetzung. Die Einsetzung der →  duces Ca- rantanorum, slow. ustoliče(va)nje koroških vojvod, und die damit verbundenen Zeremonien am →  Fürsten- stein und Herzogstuhl und in der Kirche von →  Maria Saal/Gospa Sveta sind wissenschaftlich oft hinterfragte Rechtsakte (→  Rechtsinstitutionen) des ducatus Caran- tanorum, von →  Karantanien (bis 976 und danach). Trotz umfangreicher Literatur bleibt vieles im Dunklen. Sicher ist : Frauen kamen zeitgemäß ohnehin nicht in Betracht. Keine ist namentlich erwähnt, auch nicht als Gattin (→  Minnesänger). Die zentralen Fra- gen sind : Welcher Mann war wählbar, und von welchen Wahlmännern wurde er gewählt ? Seit wann es diese »Wahl« gab, ist ebenfalls Gegenstand von Diskussio- nen. In der →  Conversio heißt es lediglich, dass die Ka- rantaner Carastus/Gorazd, den Sohn des Borut, der damals (um 750) dux war, und dann seinen Neffen Cheitmarus/Hotimir, den Sohn seines Bruders, zum Fürsten »machten«, ducem fecerunt. Also blieb die Nachfolge innerhalb der Familie. Literarisch bekannt ist die F. erst vom 14. Jh. an. Bis zur Trennung Karan- taniens vom Fürstentum Baivarien (976) wurden offen- bar nur Einheimische zu Fürsten gewählt. Danach auch »Fremde«. Durch die wechselnde Wahl eines Fürsten konnte kein unabhängiges Herrschaftsgebiet mit Fa- milientradition entstehen. Die spätere Erblichkeit der fürstlichen Gewalt war etwas Neues : Überliefert sind die F. von Meinhard von Tirol (1286), die der Habsburger Otto (2. Juli 1335), Albrecht (1342), Rudolf IV. (1360), Ernst von Innerösterreich (18. März 1414) (→  Innerösterreich). Er war der letzte
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Volume 1: A – I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Subtitle
Von den Anfängen bis 1942
Volume
1: A – I
Authors
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Size
24.0 x 28.0 cm
Pages
542
Categories
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Table of contents

  1. Geleitwort von Ana Blatnik, Präsidentin des Bundesrates (Juli – Dezember 2014) 7
  2. Spremna besede Ane Blatnik, predsednice državnega sveta (julij – december 2014) 8
  3. Geleitwort von Johannes Koder 9
  4. Vorwort der Herausgeberin und des Herausgebers 11
  5. Einleitung – slowenische Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška 15
  6. Alphabetische Liste der AutorenInnen/BeiträgerInnen im vorliegenden Band 38
  7. Verzeichnis der Siglen 40
  8. Verzeichnis der Abkürzungen und Benutzungshinweise 46
  9. Editoriale Hinweise 51
  10. Lemmata Band 1 A – I 55
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