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387 Gaj, Ljudevit Gailtaler Tracht aus der russi- schen Sammlung, ausgestellt in Brüssel/Bruxelles/Brussels im Rahmen des EU-Vorsitzes Sloweniens 2008, Foto Martina Piko-Rustia ler Frauentrachten und vier Männertrachten nach →  Moskau zur ethnografischen Ausstellung Slavjanski mir [Slawische Welt] und präsentierte sie in Form einer szenischen Darstellung und erreichte damit ein großes Aufsehen (→  Panslawismus). Abgesehen von den typisierten Festtagstrachten der slowenischen Gailtaler Frauen und Männer unterschied sich das Alltagsgewand wenig von jenem anderswo im Alpenraum und in der Zeit der Vereinheitlichung der Bekleidungsmode ab der zweiten Hälfte des 19. Jh.s von jenem anderswo in Europa. Die Gailtaler trugen im 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jh.s Pelz, Ja- cke, Spenzer (špencer), Umhang, Mantel, Anzug, Holz- schuhe, Gilet, Gürtel (opasica), Hosenträger, Sakko usw., was von zahlreichen Faktoren abhängig war, die die Bekleidung von Menschen gewisser Gesellschafts- schichten in gewissen Orten und in gewissen Epochen bestimmte. Lit.: M. Ložar : Slovenska ljudska noša. In : Narodopisje Slovencev II. Ljubljana 1952 ; M. Makarovič : Slovenska ljudska noša v besedi in podobi : Zilja : Peti zvezek (Zveza kulturnih organizacije Slove- nije). Ljubljana 1991 ; T. Domej : Wie die Unterwäsche der Gailtaler Tracht nach Sankt Petersburg kam. In : Dessous. Eine Kulturgeschichte hautnah, Begleitheft zur gleichnamigen Sonderausstellung im Lan- desmuseum Kärnten – Rudolfinum. Klagenfurt 2012, 23–24 ; M Piko-Rustija : Unterwäsche der traditionellen Frauenfesttracht aus dem Gailtal. In : Dessous. Eine Kulturgeschichte hautnah, Begleitheft zur gleichnamigen Sonderausstellung im Landesmuseum Kärnten – Ru- dolfinum. Klagenfurt 2012, 25–27. Bojan Knific ; Üb.: Bojan-Ilija Schnabl Gaj, Ljudevit (* 8. Ljudevit 1809 Krapina [Kroatien], † 20. April 1872 Zagreb) Anführer der Illyrischen Be- wegung. Geboren in einer Apothekerfamilie, in der Deutsch gesprochen wurde, besuchte G. das Gymnasium in Varaždin und Karlovac, studierte danach an den Univer- sitäten von Wien, Graz und Pest. In Graz war er Mit- glied des »Illyrischen Klubs«, dessen Vorsitz der Serbe M. Baltić innehatte. Dieser lehrte G. das Štokavische und die Kyrillica und las mit ihm Lieder von Vuk Karađić. Noch in Graz freundete G. sich mit dem Kroaten D. Demeter und den Slowenen S. Kočevar und A. →  Murko an. In Pest knüpfte er Kontakte zu