Page - 474 - in Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 1: A – I
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Gurk, Diözese
Diözese Gurk/Krška škofija
Werke : Pesme za deželski bran. Celovec 1809.
Lit.: F. Kotnik : O Grundtnerju. In : ČZN 10 (1913) 11 f.; M. Ortner :
Aus der Franzosenzeit in Kärnten. Zeugnisse zur inneren Geschichte der
Epoche der Regierung des Kaisers Franz. In : Car I. Mitteilungen des
Geschichtsvereins für Kärnten, geleitet von Dr. Martin Wutte. 115.
Jahrgang. Klagenfurt 1925, 75–96 ; W. Baum (Hg) : Weimar – Jena –
Klagenfurt – der Herbert-Kreis und das Geistesleben Kärntens im Zeital-
ter der Französischen Revolution. Klagenfurt 1989 ; K. Sturm-Schnabl :
L’influence de la Révolution française sur le mouvement de l’affirmation
de l’individualité nationale slovène. In : L’image de la France révolu-
tionaire dans les pays et peuples de l’Europe centrale et du sud-est.
Colloque internationale tenu à Paris du 13 au 15 octobre 1988. Publi-
cations Langues’O. Paris 1989, 103–120 ; K. Sturm-Schnabl : Franz
Grundtner (1767–1827). In : M. Mitrović : Geschichte der sloweni-
schen Literatur, Von den Anfängen bis zur Gegenwart, aus dem Ser-
bokroatischen übersetzt, redaktionell bearbeitet und mit ausgewähl-
ten Lemmata und Anmerkungen ergänzt von Katja Sturm-Schnabl.
Klagenfurt/Celovec [e. a.] 2001, 110.
Katja Sturm-Schnabl
Gundersdorf/Gundrska vas (Marktgemeinde Magda-
lensberg/Štalenska gora, Pfarre/Altgemeinde St. Tho-
mas am Zeiselberg/Šenttomaž pri Celovcu), vgl.
→ Edinost Šenttomaž. Katoliško slovensko izobraževalno
društvo Edinost Št. Tomaž pri Celovcu [Katholischer slo-
wenischer Bildungsverein St. Thomas] ; → Edlinger-
Gemeinschaftswald am Christofberg/Krištofova gora ;
→ Klagenfurter Feld/Celovško polje ; → Vulgoname ;
Mitglieder der slowenischen Spar- und Darlehens-
kasse Hranilnica in posojilnica Št. Tomaž in St. Thomas
am Zeiselberg/Šenttomaž pri Celovcu aus Gundersdorf/
Gundrska vas (→ Edinost Št. Tomaž, → Genossen-
schaftswesen) waren : Michael Česnik pd. Hafner, Ste-
fan Česnik, Lena Ižep (dekla), Ferdinand Kogelnig,
Karl Kulle, Vincenc Kulle, Agnes Lassnig (zaseb-
nica), Lucija Slapar (dekla), Marg. Zechner.
Quellen/Archiv : Knjiga hranilnih vlog, Glavna knjiga hranilnih
vlog, 200 listov (Einlagenbuch). Ljubljana dne 1. septembra 1910 ;
Blagajniški dnevnik, Pomožna knjiga z 99 listom. Ljubljana dne 14.
septembra 1910 (Kassabuch der Hranilnica in posojilnica Št. Tomaž,
ca. 25,5 x 34 cm, 1910–1931), 19, 29, 66, 68, 98, 109 (Privatarchiv).
Gurk, Diözese, slow. Krška škofija, zur Kirchenprovinz
Salzburg gehöriges Kärntner Landesbistum. Kaiser
Karl der Grosse bestimmte im Jahr 811 die von
Westen nach Osten durch Kärnten/Koroška fließende
Drau/Drava zur Grenze zwischen den Kirchenprovin-
zen →
Salzburg und → Aquileia (slow. Oglej).
In Anknüpfung an die Einrichtung der Salzburger
Chorbischöfe errichtete Erzbischof Gebhard von
Salzburg 1072 das Bistum G., das in geistlichen wie auch in weltlichen Belangen völlig vom Erzbischof
von Salzburg abhängig sein sollte. Sowohl die Wahl als
auch die Weihe des neuen Bischofs sollte einzig dem
Salzburger Erzbischof zustehen und der Bischof von
G. bloß Helfer in der Seelsorge sein. Der erste Bischof
von G., Gunther von Krappfeld, wurde von Erz-
bischof Gebhard am 6. Mai 1072 geweiht. Erst im
Jahr 1131 erfolgte die Zuteilung einer Diözese und im
Jahr 1144 die Abtretung des Zehents dieses Sprengels
durch Salzburg an G. Durch die Übertragung der Ju-
risdiktion über die Salzburger Archidiakonate Gmünd
(Sovodnje), → Tainach/Tinje und Friesach (Breže)
sowie über die Kärntner Pfarren des 1461 errichteten
Bistums von Ljubljana (→ Ljubljana, Diözese) und die
1751 nach Aufhebung des Patriarchates von Aquileia
an das Erzbistum → Gorizia/Gorica/Görz gelangten
Pfarren in Kärnten/Koroška südlich der Drau/Drava
wurde Gurk/Krka im Jahr 1787 zur Diözese für den
größeren Teil des Landes. Von Lavant/Labot aus
wurde nur das → Lavanttal/Labotska dolina und der
Völkermarkter Distrikt seelsorglich betreut. Am 1. Juni
1859 fand die Verlegung des Lavanter Bischofssitzes
von → St. Andrä im Lavanttal (Šentandraž v Labot-
ski dolini) nach → Maribor und die Zuweisung des
Kärntner Anteils der Diözese → Lavant/Lavantinska
škofija an die Diözese G. statt. Diese wurde dabei um
die Dekanate St. Andrä (Šentandraž), → Bleiburg/Pli-
berk, Eberndorf/Dobrla vas, St. Leonhard (Šentlenart),
→ Völkermarkt/Velikovec und Wolfsberg (Volšperk)
erweitert. Die Seelenzahl für diese sechs Dekanate be-
lief sich auf 90.912 Personen. Damit war die Diözese
G. zum Landesbistum geworden. Die diözesane Sta-
tistik für 1860 weist 353 Pfarren in 24 Dekanaten mit
319.804 Katholiken und 16.922 Protestanten aus. Bei
der Neuordnung der österreichischen Südgrenze nach
dem Ersten Weltkrieg fiel das Dekanat von Tarvisio/
Tarvis/Trbiž 1923 mit neun Pfarren an das Erzbistum
von Gorizia/Gorica/Görz, später, 1929, an Udine (friul.
Udin, slow. Videm), das Gebiet um Jezersko (See-
land, zwei Pfarren) an die Erzdiözese Ljubljana sowie
die →
Mežiška dolina (Mießtal) mit Dravograd (13
Pfarren) an die Diözese Lavant/Lavantinska škofija.
Seit 1923 ist die Diözese G. mit dem österreichischen
Bundesland Kärnten/Koroška nahezu deckungsgleich.
Rechtskräftig wurde die Anerkennung der südlichen
Diözesangrenze von G. erst im Jahr 1964/1965.
Ab der Mitte des 19. Jh.s erschienen immer wieder
Behelfe und Bücher für den seelsorglichen Gebrauch
drei- (Latein, Deutsch, Slowenisch) und auch zwei-
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Von den Anfängen bis 1942, Volume 1: A – I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
- Subtitle
- Von den Anfängen bis 1942
- Volume
- 1: A – I
- Authors
- Katja Sturm-Schnabl
- Bojan-Ilija Schnabl
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79673-2
- Size
- 24.0 x 28.0 cm
- Pages
- 542
- Categories
- Geographie, Land und Leute
- Kunst und Kultur
Table of contents
- Geleitwort von Ana Blatnik, Präsidentin des Bundesrates (Juli – Dezember 2014) 7
- Spremna besede Ane Blatnik, predsednice državnega sveta (julij – december 2014) 8
- Geleitwort von Johannes Koder 9
- Vorwort der Herausgeberin und des Herausgebers 11
- Einleitung – slowenische Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška 15
- Alphabetische Liste der AutorenInnen/BeiträgerInnen im vorliegenden Band 38
- Verzeichnis der Siglen 40
- Verzeichnis der Abkürzungen und Benutzungshinweise 46
- Editoriale Hinweise 51
- Lemmata Band 1 A – I 55