Page - 665 - in Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 2 : J – Pl
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Kordaš, Dr. Boštjan
Quellen : E. Prunč : Aus der Kopitar-Korrespondenz (Briefe U. Jarniks
an B. Kopitar). In : AslPh 4.1970, 90–114 ; 5.1971, 83–106 : 7.1971,
72–91 ; 12.1981, 44–69 ; 14.1983, 87–103. – Von K. gibt es kein Porträt.
Werke : Grammatik der Slavischen Sprache in Krain, Kärnten und
Steyermark. Laibach 1808 [1809], Nachdr. München 1970 ; Glagolita
Clozianus. Vindobonae 1836, Nachdr. Ljubljana 1995 ; F. Miklosich
(Hg.) : Barth. Kopitars kleinere Schriften sprachwissenschaftlichen, ge-
schichtlichen, ethnographischen und rechtshistorischen Inhalts, T. 1. Wien
1857 ; R. Nahtigal (Hg.) : Jerneja Kopitarja spisov 2. del, 1.2. Ljubljana
1944–45.
Lit.: Wurzbach ; SBL ; ÖBL. – N. Pogačnik : Bartholomäus Kopitar.
München 1978 ; W. Lukan (Hg.) : Bartholomäus (Jernej) Kopitar : neue
Studien und Materialien anläßlich seines 150. Todestages. Wien 1994
(1995), zugl. ÖOH 36.1994, 3, darin : E. Prunč : Bartholomäus Ko-
pitar und Urban Jarnik, 397–410 ; G. Marinelli : Die Südslaven in den
Wiener Zeitschriften des Vormärz. Wien 1994, 308–311 und passim ; J.
Toporišič (Hg.) : Kopitarjev zbornik. Ljubljana 1996, darin : E. Prunč :
Kopitar in Jarnik, 185–195 ; J. Hösler : Von Krain zu Slowenien. Mün-
chen 2006, 106–116.
Eva Hüttl-Hubert
Köppen, Petr Ivanovič (Keppen, * 1793 St.
Petersburg
[Russland], † 1864 ebd.), russischer Geograf, Ethno-
graf, Statistiker und Paläograf.
K. studierte in Charkiv/Charkov und ging 1814 nach
Petersburg. Seine erste größere Arbeit war bibliogra-
fisch (Obozrenie istočnikov dlja sostavljenija rossijskoj
slovesnosti [Überblick der Quellen für die Erstellung
der russischen Literatur]). Beginnend mit dem Jahre
1865 werden im 1. Teil Arbeiten über Personen, die für
die russische Literatur von Bedeutung waren, erfasst,
darunter z. B. die ersten Slawisten wie Josef → Do-
brówsky. 1821–1824 machte er eine Studienreise
(komandirovka) durch Europa und war u. a. in Wien,
Novi Sad, Šišatovac, Bratislava. K. traf mehrere Male
Vuk Stefanović Karadžić, Jernej → Kopitar, Josef
Dobrówsky u. a. und vermittelte die Kenntnis über ihr
Wirken an die russischen Wissenschaftler. K. gab seit
1845 die erste internationale bibliografische Zeitschrift
heraus (Bibliografičeskie listy). Darin wurden bedeu-
tende slawistische Beiträge publiziert, so auch seine ei-
genen Zapiski o putešestvie po sloven. zemljam i archivam
[Aufzeichnungen von der Reise durch slawische Län-
der und Archive] die zum Vorbild für spätere Studien-
reisende wie V. I. Grigorovič oder I. I. →
Sreznevs-
kij wurden. Mithilfe von A. Ch. → Vostokov gab K.
das Sobranie Slovenskich Pamjatnikov, nachodjaščichsja
vnê Rossii [Sammlung slawischer Denkmäler, die au-
ßerhalb von Russland aufbewahrt werden] (Peterburg
1827) heraus. Im 1. Teil findet sich die Edition der
von K. selbst in München angefertigten Abschrift der
→
Freisinger Denkmäler. K. hat mehrere Aufsätze in Wiener Zeitschriften publiziert und die im Entstehen
begriffene russische Altertumskunde vorgestellt.
Quellen : Slavjanovedenie v dorevolucionnoj Rossii. Mokau 1979,
S. 182 f.
Lit.: G. Marinelli-König : Rußland in den Wiener Zeitschriften und
Almanachen. Wien 1990, WS. 264 f.; K. Sturm-Schnabl : Der Brief-
wechsel Franz Miklosich’s mit den Südslaven – Korespondenca Frana
Miklošiča z Južnimi Slovani. Maribor 1991, s. v.
Katja Sturm-Schnabl
Koprivnik, Janez, wissenschaftlicher Mitarbeiter der
Zeitschrift → Kres.
Koprivnik, Pavel (Rinkenberg/Vogrče), Chorleiter,
Kulturaktivist, → Liedersammlung, handschriftliche ;
→ Vogrče, Slovensko katoliško izobraževalno društvo [Slo-
wenischer katholischer Bildungsverein Rinkenberg].
Koprivnik, Valentin (Ludmannsdorf/Bilčovs), Land-
wirt, Kulturaktivist, →
Bilka, Katoliško slovensko izobra-
ževalno društvo [Katholischer slowenischer Bildungs-
verein Bilka/Halm].
Kordaš, Dr. Boštjan (Kordasch, vulgo Roprat oder Ru-
prat, * 20. September 1899 Großörtschach/Zgornje Go-
riče bei Timenitz/Timenica, [Magdalensberg/Štalenska
gora], † 6. Jänner 1990, Kamnik [Gorenjska]), Veterinär.
K. stammte vom Anwesen vulgo Ruprat bzw. Roprat
in Großörtschach/Zgornje Goriče bei Timenitz/Ti-
menica (→ Vulgoname). 1912 scheint er als Mitglied
der slowenischen Spar- und Darlehenskasse Hranil-
nica in posojilnica Št Tomaž in St. Thomas am Zeisel-
berg/Šenttomaž auf (→ Edinost Št. Tomaž ; → Ge-
nossenschaftswesen), was ihn als identitätsbewussten
Slowenen ausweist. 1917 wurde er einberufen, 1919
maturierte er in Klagenfurt/Celovec. Während seines
folgenden Engagements im → Narodni svet in →
Völ-
kermarkt/Velikovec verschuf ihm Franc → Smodej,
der selbst zuvor laut A. Malle hic loco in Timenitz/
Timenica Provisor gewesen war und wohl zumindest
die Familie gekannt hatte, ein Stipendium für ein vete-
rinärmedizinisches Studium in → Zagreb, wo er in der
Folge 1927 promovierte. In jener Zeit erhielt er gemäß
des →
Vertrages von Saint-Germain die jugoslawische
Staatsbürgerschaft. K. befasste mit baktereologischen
Fragen und Impfstoffen gegen ansteckende Krankhei-
ten tierischen Ursprungs. K. Wirkte in Beograd in Novi
Sad und in Križevci in Kroatien. Ab 1936 bzw. bis 1969
wirkte er als Bezirksveterinärinspektor in Kamnik.
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Von den Anfängen bis 1942, Volume 2 : J – Pl
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
- Subtitle
- Von den Anfängen bis 1942
- Volume
- 2 : J – Pl
- Authors
- Katja Sturm-Schnabl
- Bojan-Ilija Schnabl
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79673-2
- Size
- 24.0 x 28.0 cm
- Pages
- 502
- Categories
- Geographie, Land und Leute
- Kunst und Kultur