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Kordež, Jurij
Korošec (Velikovec), Nr. 18.
1. 10. 1919, Titelblatt, INV
Korošec (Velikovec),
Nr. 78, 5. 10. 1920
Quelle : Blagajniški dnevnik, Pomožna knjiga z 99 listom. Ljubljana
dne 14. septembra 1910 (Kassabuch der Hranilnica in posojilnica Št.
Tomaž, ca. 25,5 x 34 cm), S. 9, 12.
Mündliche Quelle : Marjan Kordaš.
Lit.: ES (Janez Batis).
Bojan-Ilija Schnabl
Kordež, Jurij (Lettenstätten/Letina), Landwirt, Bib-
liothekar, Kulturaktivist, → Šmihel. Slovensko katoliško
izobraževalno društvo za Šmihel in okolico [Slowenischer
katholischer Bildungsverein für St. Michael und Um-
gebung].
Kordež, Valentin, Mitstreiter, politisch Verfolgter,
→ Prušnik, Karel-Gašper
Koren, Stefan (Schriftführer, Kulturaktivist), → Ra-
diše. Katoliško slovensko izobraževalno društvo na Radi-
šah [Katholischer slowenischer Bildungsverein in Rads-
berg].
Korošec [Der Kärntner] (1907–1911), wirtschaftli-
ches und politisches Wochenblatt der Kärntner Slowe-
nen, ab 1908 vierzehntäglich. Erschien in Klagenfurt/
Celovec und in Kranj mit Unterstützung der Narodna
napredna stranka [Slowenische Fortschrittspartei] mit
Sitz in → Ljubljana. Verantwortlicher Redakteur war
Lavoslav Mikuš. Wegen seiner liberalen Redaktionsli-
nie stieß der K. bei jenen Slowenen in Kärnten/Koroška,
die mehrheitlich der slowenischen katholischen Par-
teirichtung folgten auf heftige Gegnerschaft. Erst nach
drei Jahren wurde das Programm der nationalen und
wirtschaftlichen Entwicklung der Kärntner Slowenen
breiter und umfasste Volksbildung, Stärkung der nati-
onalen Identität und wirtschaftliche Anlehnung an die
Slowenen außerhalb Kärntens.
Lit.: ES (Avguštin Malle).
Avguštin Malle ; Üb.: Bojan-Ilija Schnabl
Korošec, Anton (* 12. Mai 1872 Sv. Jurij ob Ščavnici
[Štajerska], † 14. Dezember 1940 Beograd), sloweni-
scher Priesterpolitiker, Journalist, Reichsratsabgeord-
neter sowie Minister und Ministerpräsident im Zwi-
schenkriegsjugoslawien.
Nach dem Besuch der Gymnasien in Ptuj und
→ Maribor (Matura 1892) studierte K. an der dortigen
theologischen Lehranstalt. 1895 erhielt er die Priester-
weihe, 1897 und 1898 wirkte er als Kaplan in Sladka
Gora und in Radlje ob Dravi. Gleichzeitig inskribierte er an der Universität Graz, wo er 1905 zum Doktor der
Theologie promoviert wurde. Seine handgeschriebene
Dissertation De sacramentorum causalitate seu utrum
sacramenta novae legis causent gratiam moraliter an phy-
sice umfasst 56 Seiten.
Von 1898 bis 1902 Studienpräfekt am Knabense-
minar von → Maribor, wo man ihn 1898 auch zum
Chefredakteur der Zeitung Slovenski gospodar [Der
slowenische Landwirt] berief. Obwohl er diese Funk-
tion nur bis 1906 ausübte, blieb der Journalismus sein
lebenslanger Zivilberuf. Als Journalist bekämpfte er
von Anfang an deutschnationale Tendenzen und die
Deutschtümelei unter den Slowenen (→ Deutschtüm-
ler, → Assimilant). Zwecks Festigung des nationalen
Selbstbewusstseins übernahm er 1905 das Blatt Naš
dom [Unser Heim] und gründete 1909 die politische
Zeitung Straža [Die Wacht]. Als Redakteur stand K.
1901 vor einem Geschworenengericht in Maribor, das
ihn zu einer Freiheitsstrafe von sechs Wochen verur-
teilte. Durch eine kaiserliche Amnestie wurde der Ar-
rest in eine Geldstrafe von 1.000 Kronen umgewandelt.
1902 kandidierte K. ohne Erfolg bei den steirischen
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Von den Anfängen bis 1942, Volume 2 : J – Pl
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
- Subtitle
- Von den Anfängen bis 1942
- Volume
- 2 : J – Pl
- Authors
- Katja Sturm-Schnabl
- Bojan-Ilija Schnabl
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79673-2
- Size
- 24.0 x 28.0 cm
- Pages
- 502
- Categories
- Geographie, Land und Leute
- Kunst und Kultur