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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 2 : J – Pl
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Page - 722 - in Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 2 : J – Pl

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722 Kuhač, Franjo Alojz Kuhar, KOK 20 Jahre lang der Ausgangsort für seine Reiseunter- nehmungen gewesen. Dort hatte ihm später das Haus Anton Ojcingers als Refugium für die Schriftstel- lerei gedient. K. sollte auch den hervorragenden slo- wenischen Bergsteiger Henrik Tuma dazu animiert haben, das Werk Pomen in razvoj alpinizma [Die Be- deutung und Entwicklung des alpinen Sports] (1930) zu verfassen. Quellen : NUK. Werke : Aus dem Leben eines Bergsteigers, München 1925. Üb.: Iz življenja gornika, Maribor 1968 ; Vojne podobe iz Julijskih Alp. Deveto poglavje. Ljubljana 1995. Lit.: SBL ; PSBL ; ES ; OVSBL. – M. Potočnik, H. Tuma : Dr. Julius Kugy. In : Planinski vestnik 90 (1995) 4, 149–151 ; B. M. Gombač : Trst – Trieste. Zwei Namen eine Identität. Bearbeitung und Übersetzung aus dem Slowenischen von Katja Sturm-Schnabl. St.  Ingbert 2002 ; R. Dolhar : Po Kugyjevih poteh od Trente do Zajzere. Julius Kugy, slovenske gore in ljudje. Celovec [e. a.] 22008. Maja Francé Kuhač, Franjo (Herausgeber slowenischer Volkslieder in Zagreb), →  Volkslied. Kuhar, Alojzij (Alojz, * 18. Juni 1895 Kotlje [Ravne na Koroškem, Koroška)], † 28. Oktober 1958 New York), Geistlicher, Journalist, Politiker. K., der Bruder von →  Prežihov Voranc, war Pries- ter, Redner und Essayist, Politiker und Diplomat. Er wurde an der Sorbonne zum Dr. der Politikwissen- schaften und in Cambridge zum Dr. der Geschichte promoviert. Seine historische Dissertation ist eine umfangreiche Abhandlung über die Geschichte der →  Christianisierung in Kärnten/Koroška. 1902 begann er mit dem Besuch der Volksschule, spä- ter besuchte er das Gymnasium in Klagenfurt/Celovec, wo er 1914 mit Auszeichnung maturierte. K. studierte zunächst Theologie und wurde am 18. Juni 1918 zum Priester geweiht. Er war Kaplan in Črna, doch ging er wegen der Kärntner →  Grenzkämpfe 1919 nach Ljubljana (→  Vertreibung 1920) und im selben Jahr nach Paris, wo er Politikwissenschaften und Publizistik studierte. 1923 diplomierte er an der École libre des sci- ences politiques. Er kehrte kurz nach →  Jugoslawien zu- rück, setzte dann das Rechtsstudium an der Sorbonne fort und war zwischendurch in Deutschland. Danach ging er nach England und wurde Kaplan an einer hö- heren Mädchen-Lehranstalt. Im Herbst 1926 kehrte K. nach Paris zurück und schloss das Wirtschaftsstudium mit dem Doktorat ab. K. blieb bis 1930 in Paris, kehrte danach nach Ljubljana zurück, wo er zehn Jahre lang der außenpolitische Redakteur des →  Slovenec war, seit 1935 auch außenpolitischer Kommentator von Radio Ljubljana. Den Beginn des Zweiten Weltkrieges er- lebte er in Ljubljana, wo er am 29. März 1941 in einer Radiorede die Slowenen zum letzten Mal zur Einheit aufrief. Für ihn von schicksalhafter Bedeutung wurden seine Ansprachen an die slowenischen Domobranzen (domobranci), derentwegen er von vielen Menschen ver- urteilt wurde. Nach dem Krieg zog er sich völlig aus der Politik zurück und widmete sich ausschließlich seinem Priesterberuf. Er wurde der erste Flüchtlingspriester in England. Gleichzeitig studierte er Geschichte in Cam- bridge und überlegte eine Heimkehr nach Kärnten/ Koroška. Am 26. November 1949 schloss er sein Stu- dium ab. Seine Dissertation erschien in zwei Auflagen (1959, 1967). Nach seinem Studium lebte er als Haus- pfarrer in einer Heilanstalt in der Peripherie Londons. 1950 reiste er auf Einladung des Ausschusses für ein freies Europa nach New York. Da selbst leitete er acht Jahre das Pressereferat für Flüchtlinge aus Jugoslawien und redigierte dessen Bulletin. Auf kurze Zeit kehrte er 1951 nach England zurück und beteiligte sich an der Organisation des internationalen Kongresses der euro- päischen Bewegung. Im August 1956 erkrankte K. ernsthaft, doch arbei- tete er weiter. Am 29. Oktober 1958 starb er im Kran- kenhaus. Er wurde am 1. November 1958 auf dem slo- wenischen Friedhof der Pfarre sv. Križ in Bridgeport nördlich von New York zu Grabe getragen. Archiv : ADG. Werke : A. Kuhar : The Conversion of the Slovenes and the German-Slav Ethnic Boundary in the Eastern Alps. New York [e. a.] 1959, 21967 ; A. Kuhar : Slovene Medieval History : Selected Studies. New York [e. a.] 1962 ; Prežihov Voranc, ZDSPP. Ljubljana 1962 (Briefwechsel der beiden Brüder) ; A. Kuhar : Beg iz Beograda aprila 1941. Ljubljana [e. a.] 1998 ; A. Kuhar : Pokristjanjevanje Slovencev in nemško-slovanska etnična meja v vzhodnih Alpah. Ravne na Koroškem [e. a.] 2001 ; A. Kuhar : Avtobiografija. In : Pogledi 42–43 (2000) 1-8, 46–47 (2001) 1–8, 48–49 (2001) 10–15. Lit.: ES. – A. Kuhar : Prežihov Lojz. In : KF 1–3 (1959) 31 ; J. Gril : Hotuljska cerkev slavi. In : Družina 42 (1992) 1, 3 ; M. Potočnik : Kotlje v spomin dr. Alojziju Kuharju. In : Družina 44 (1993) 4, 11 ; M. Potočnik : Zbornik o dr. Alojzu Kuharju. In : KF 2 (1993) 19 ; Š. Kališnik : Kuhar Alojzij. In : Razgledi 20 (1993) 24–25 ; Z. Strgar : Alojzij ali Voranc ? In : Republika 297 (1993) 4 ; E. Prošt : Zbornik o dr. Alojzu Kuharju. In : Večer 246 (1993) 10 ; T. Sušnik : Zbornik o dr. Alojzu Kuharju. Ljubljana [e. a.] 1993 ; V. G.: Tone Sušnik, Zbornik o dr. Alojzu Kuharju. In : Znamenje 1–2 (1994) 95–96 ; J. Mrdavšič : Dr. Alojz Kuhar. Ravne na Koroškem 1999 ; A. Kuhar : Pismo, ki ga je pisal dr. Alojzij Kuhar Zmagoslavu, to je Jožetu Melaherju v taborišče Spit-
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Volume 2 : J – Pl
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Subtitle
Von den Anfängen bis 1942
Volume
2 : J – Pl
Authors
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Size
24.0 x 28.0 cm
Pages
502
Categories
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Table of contents

  1. Alphabetische Liste der AutorenInnen/BeiträgerInnen im vorliegenden Band 547
  2. Lemmata Band 2 J – Pl 549
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