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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 2 : J – Pl
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Page - 823 - in Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 2 : J – Pl

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823 Liedersammlung, handschriftliche Koroškem). Sie hat 624 Seiten und unter den zahlrei- chen Liedern und Gedichten sind 32 zumeist volks- tümliche Lieder (z. B. Jaz sem en kmetovski ovčar von Lipold, Kaj si je zmislil naš svetli cesar, Lušno je vigred von Lesičjak, Oh poglejte vsi ljudje, Sedanji svet von Vodovnik und einige alte Hochzeitslieder : Svet zakon je en stan, Tri rožice mam, Jaz bom pa z družico, Ko se zbe- rejo svatje, Le ne bodi vas sram [Lied beim Brautkranz- Abtanzen] und das Hochzeitslied Naj bo ohcet začeta). Eine h.  L. mit 45 Liedern hatte die Sängerin Neža Srienc aus Pudlach/Podlog bei Lavamünd/Labot um 1895 angelegt (rkp 06) und dem Lehrer Jurij Lulek ausgehändigt, der es an K. Štrekelj sandte (ca. 10 x 17  cm, 89 Seiten). Sie enthält teilweise Melodien und beginnt mit Stoji mi vertič obsajen, dem Lied von der Liebesprobe, welches in der Gegend, von der Melodie her im wechselnden 2/4 + 3/4 Takt stehend, nach wie vor sehr beliebt ist. Ein weiteres Erzähllied über die Fi- gur des →  kralj Matjaž (Liepa je krona Vogerska), etliche Liebes- und Trinklieder (z. B. Preljuba Libliška dolina), weiters einige Slomšek-Lieder sowie einige damals aktuelle Kunstlieder, die inzwischen volkstümlich ge- worden sind (z. B. Luna sije, kladvo bije oder Mrzel ve- ter tebe žene), runden die Sammlung ab. Sie wird am Glasbeno-narodopisni inštitut in Ljubljana verwahrt. Um das Jahr 1900 ist die Liedersammlung Piko (rkp 57) in Wiederndorf/Vidra vas entstanden (ca. 9,5 x 14,5  cm hochformatig), welche 40 Liedtexte enthält. Darin findet man 14 Trinklieder (z. B. Pijmo ga pijmo 86), 7 Heimatlieder, Liebeslieder und einige ausgefalle- nere Kunstlieder im Volksmund (z. B. Tak je sladka tak je mila, Kar smo mi bramlovi, Mati zakliče pridne dekliče) oder das Wiegenlied V sladkih sanjah spiš kraljica (117). Slowenische Volkslieder aus dem →  Jauntal/Podjuna, gesammelt von Blaže Ranc (rkp 28), einem Postbe- amten in Pontebba/Pontafel/Tablja im →  Val Canale/ Kanaltal/Kanalska dolina, standen K. Štrekelj für seine Slovenske narodne pesmi (1895–1923) zur Verfü- gung (Heftformat A5, entstanden um 1900). Sie liegen in zwei Abschriften am Glasbeno-narodopisni inštitut in Ljubljana vor, u. a. von Frančišek Kotnik aus Graz, wie Štrekelj im Dankwort zu Band 3 vermerkt. Unter den 39 Liedern sind 8 nicht von Štrekelj ausgewählt und publiziert worden, darunter 4 Totenlieder, das Sol- datenlied Kaj si je zmisliv naš cesar naš kralj (28, 55) und das Erzähllied vom Kind am Grabe Zadost je veselja (17, 42). Die Volksliedersammlung von Jurij →  Lulek (rkp 66), dem damaligen Volksschullehrer, geboren in Forst (Boršt) bei Wolfsberg (Volšperk), enthält auf losen Blättern 56 Lieder mit Angaben über die Sammel- orte, die Namen der Informanten und großteils mit Melodien, aufgezeichnet in den Jahren 1900–1902 in Neuhaus/Suha. Lulek sandte die Lieder K. Štrekelj, der sie zum Teil in seine Sammlung einbezog. Jurij Lu- lek nannte sich nach der →  Volksabstimmung Georg Forster-Lulek († 1956) ; weitere 34 Lieder und ein Liederheft sandte er aus Makole in der slowenischen Štajerska ein. Die Sammlung aus Neuhaus/Suha sticht hervor durch Liebeslieder (z. B. Dečwa je žavbərna, Jaz pa eno ljub'co mam, Jurij Benko, vzemi Lenko, K ljubci iti), aber auch Scherzlieder (Andrej pandrej, peč podrw, Če hočeš Grebenčan bit), das moralisierende Lied Kaj boš pa grešnik ti začel, mit der besonderen Taktform 3+2, ein eigenartiges Lied vom Kuckuck (Kukavica brinjewa, kuku) und das Agnes-Lied : Nežika je bila stanu kral- jevega. Eine weitere Liedersammlung stammt von Pavel →  Košir (Koschier) (1878–1925) aus Augsdorf/ Loga vas bei Velden/Vrba (rkp 72k), welche dieser 1904 an Štrekelj schickte, wobei er im beigelegten Sch- reiben bemerkte, dass es sich bei den Liedern z. T. um Abschriften »aus der ›Pesmarica‹ eines Nachbarmäd- chens«, teils um solche handelte, die er von der »stara Ahacla«, einer Auszüglerin in Latschach bei Velden/ Loče, kannte, die ihm »sang, wenn sie betrunken war«. Weiters hätte er in Feistritz im Rosental/Bistrica v Rožu und in →  Keutschach/Hodiše dem Gesang gelauscht. Die Sammlung enthält ca. 71 Lieder, darunter das Lied vom Schlachten Veseli cajt prihaja ko mati zgodaj vstaja. Im Jahre 1923 publizierte er in Ljubljana die Samm- lung kärntnerischer Volkslieder Sijaj, sijaj, solnčice. Die Aufzeichnungen von Josip (Josef) →  Jekl (rkp 46), des Schulleiters in Abtei/Apače, sind in Ljubljana am dortigen Glasbeno-narodopisni inštitut SAZU [Ins- titut für Volksmusikforschung] in der Mappe 265 unter den Inventarnummern 11.634–94 und 17.153–305 zu finden und stammen aus den Jahren 1907–1908. Zu den rund 207 Liedern sind großteils auch die Melodien vorhanden. Es überwiegen die Schnaderhüpfel, von der Gattung her Liebeslieder. Es gibt ein Lied von Jurij Dvornik = Jurij Vodovnik, Kromarjev tatej, Lukej, Ortsnamen sind Sele na Koti, Kočuharji, hune kraj Drave, Tore v Rožǝ, dečva je Sevka, dečva s Šmarjete, Moja dečwa je Dravka. Von Jakob Mišic vulgo Zilan aus Tscherberg/Čer- govice (rkp 95a-e) gibt es eine handschriftliche Samm- lung von Melodien, Liedern und Bearbeitungen für
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Volume 2 : J – Pl
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Subtitle
Von den Anfängen bis 1942
Volume
2 : J – Pl
Authors
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Size
24.0 x 28.0 cm
Pages
502
Categories
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Table of contents

  1. Alphabetische Liste der AutorenInnen/BeiträgerInnen im vorliegenden Band 547
  2. Lemmata Band 2 J – Pl 549
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