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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 2 : J – Pl
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862 Mal, Josip Verwaltung in Südost-Kärnten/jugovzhodna Koroška Aushilfslehrer an der Volksschule St.  Kanzian/Škocjan und Probelehrer und Schulleiter in Abtei/Apače (→  Schulwesen unter jugoslawischer Verwaltung in der Zone A). Nach der →  Volksabstimmung wurde M. in den österreichischen Schuldienst übernommen und blieb bis 1925 an der Volksschule in Abtei/Apače. Von 1925 bis 1936 war er Oberlehrer in Haimburg/Vovbre. 1921 legte er die Lehrbefähigungsprüfung für Volks- schulen ab, 1933 eine solche für Hauptschulen (für die Unterrichtsgegenstände Deutsch, Slowenisch und Handarbeit für Knaben). Mit Beginn des Schuljahres 1936/37 wurde er als Hauptschullehrer nach Klagen- furt/Celovec versetzt. 1939 wurde er in die Deutsche Wehrmacht einberufen und blieb bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges Soldat, zum Schluss im Rang ei- nes Hauptmanns der Reserve. Im Herbst 1945 wurde er provisorischer Leiter der Hauptschule →  Völker- markt/Velikovec, bereits im Jänner 1946 wurde er, nachdem der damalige Bezirksschulinspektor wegen Nichtbefolgung schulbehördlicher Anordnungen (v. a. hinsichtlich der zweisprachigen Volksschulen) durch Beschluss der Kärntner Landesregierung in den Ru- hestand versetzt wurde, provisorischer Bezirksschul- inspektor des Bezirkes Völkermarkt/Velikovec. 1949 wurde er definitiver Bezirksschulinspektor und blieb es bis zu seinem Tod. Für den Unterrichtsgebrauch an den Kärntner zwei- sprachigen Volksschulen verfasste M. drei →  Schul- bücher (→  Zweisprachigkeit, →  Schulwesen). 1928 wurde mit Erlass des Bundesministeriums für Unter- richt die Fibel Začetnica za koroške ljudske šole [Basis- unterricht für die Kärntner Volksschulen] approbiert, 1929 das deutschsprachige Lesebuch für die zweite und dritte Schulstufe der gemischtsprachigen Volksschulen sowie das slowenischsprachige Lesebuch für die zweite Schulstufe Berilo za drugo šolsko leto koroških ljudskih šol [Lesebuch für die zweite Schulstufe der Kärntner Volksschulen]. Das blieben bis zur Aufhebung des utraquistischen Volksschulunterrichts zu Beginn des Schuljahres 1938/1939 durch die nationalsozialistische Schulverwaltung die einzigen Schulbücher, welche spe- ziell für den zweisprachigen Unterricht eingeführt wa- ren. In den kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Organisationen der Slowenen in Kärnten/Koroška en- gagierte sich M. nicht. Seine außerschulische kulturelle Tätigkeit beschränkte sich auf deutsche Vereine, seine politische Heimat war der deutschnationale Landbund (→  Deutschnationale Vereine). Ab 1934 war er Mit- glied der Vaterländischen Front. Der NSDAP trat M. nicht bei, auch ihren Gliederungen nicht. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er an der Umsetzung der Ver- ordnung der Provisorischen Kärntner Landesregierung über den zweisprachigen Unterricht im Bezirk mit den meisten zweisprachigen Volksschulen beteiligt. Er för- derte auch die Errichtung von Hauptschulen. Quelle : KLA ; Kärntner Lehrerhandbücher. Werke : Začetnica za koroške ljudske šole. Graz 1928 ; Berilo za drugo šolsko leto koroških ljudskih šol. Graz 1929 ; Lesebuch für die zweite und dritte Stufe der gemischtsprachigen Volksschulen in Kärnten. Graz 1929 ; Tapfere Frauen. In : J. F. Perkonig (Hg.) : Kampf um Kärnten. Klagen- furt 1930, 173–174. Theodor Domej Mal, Josip (* 22. Dezember 1884 Pretrž [Moravče, Gorenjska], † 29. August 1978 Ljubljana), Historiker. M. studierte Geschichte, Geografie und Kunstge- schichte an der Universität Wien und wurde 1908 pro- moviert. Für seine Arbeit über die Uskoken-Kolonien wurde M. zum ordentlichen Mitglied des Instituts für österreichische Geschichtsforschung (IÖGF) und 1913 zum Korrespondenten des Archivrates in Wien ernannt. 1909 wurde er am Landesmuseum (nach 1918 Narodni muzej [Nationalmuseum]) in Ljubljana angestellt, 1924 wurde er dessen Direktor bis zu sei- ner Zwangspensionierung 1945. M. war Herausgeber der Zeitschrift des Museumsvereins für Slowenien, des Glasnik muzejskega društva za Slovenijo (GMDS), von 1926 bis zur Einstellung der Zeitschrift 1945. Als Kunsthistoriker verfasste M. mehrere kürzere kunst- historische Abhandlungen sowie die Monografie Zgo- dovina umetnosti pri Slovencih, Hrvatih in Srbih [Ge- schichte der Kunst bei den Slowenen, Kroaten und Serben] (1924). Die Forschungsbereiche, denen sich M. widmete, waren inhaltlich und zeitlich unterschied- lich, sie erfassten die frühmittelalterliche Geschichte, Kulturgeschichte, die Uskoken und reichten bis in die Zeitgeschichte. Seine Zgodovina slovenskega naroda II [Geschichte des slowenischen Volkes] (1928–1939) ist die Fortsetzung des gleichnamigen Werkes von Josip →  Gruden und zählt zu seinen bedeutendsten Ar- beiten. Darin befasst sich M. mit dem Zeitraum von der Französischen Revolution bis zum Jahr 1939 und kann viele, bis dahin unbekannte Materialien einbrin- gen. In Bezug auf Kärnten/Koroška ist es vor allem die frühmittelalterliche Geschichte, die er erforscht. Dabei stehen Fragen der Entstehung →  Karantaniens, seine →  Kontinuität sowie die Beziehungen zum mittelal-
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Volume 2 : J – Pl
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Subtitle
Von den Anfängen bis 1942
Volume
2 : J – Pl
Authors
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Size
24.0 x 28.0 cm
Pages
502
Categories
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Table of contents

  1. Alphabetische Liste der AutorenInnen/BeiträgerInnen im vorliegenden Band 547
  2. Lemmata Band 2 J – Pl 549
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