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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 2 : J – Pl
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Page - 916 - in Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 2 : J – Pl

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916 Minnesänger Otto Kronsteiner lag ORAC. Wien 5. Auflage, Stand 1. 2. 1987 ; R. Walter, H. Mayer : Grundriß des österreichischen Bundesverfassungsrechts. Wien 1988 ; F. Sturm : Der Minderheiten- und Volksgruppenschutz, Art. 19 StGG ; Art. 66 bis 68 StV Saint-Germain ; Art. 8 B-VG ; Art. 7 StV 1955. In : R. Machacek, W. Pahr, G. Stadler (Hg.) : 40 Jahre EMRK, Grund- und Menschenrechte in Österreich, Bd. II, Wesen und Werte. Kehl am Rhein, Straßburg, Arlington 1992, 77–111 (Sonderdruck) ; T. Vei- ter : Zur Rechtslage der slowenischen Volksgruppe in Kärnten (ebenda, S. 4–15, nicht nummeriert) ; F. Heckmann : Ethnische Minderheiten, Volk und Nation. Stuttgart 1992 ; V. Klemenčič : Narodne manjšine kot ele- ment demografske in prostorske stvarnosti v alpsko-jadransko-panonskem prostoru. In : A. Gosar (Hg.) : Geografija in narodnosti (Geographica Slovenica, 24). Ljubljana 1993, 19–31 ; H. Burger : Sprachenrecht und Sprachengerechtigkeit im österreichischen Unterrichtswesen 1867–1918. Wien 1995 ; Österreichisches Volksgruppenzentrum Wien : Volks- gruppenreport 1996. Wien 1996 ; M. Polzer-Srienz : Die Repräsentation ethnischer Gruppen im staatlichen Willensbildungsprozeß, ein Rechtsver- gleich Österreich – Slowenien (Univ. Diss.). Graz 1999, III, 185, XXXIV Bl.; C. Pan, B. S. Pfeil : Die Volksgruppen in Europa : Ein Handbuch. Wien 2000 ; H. Tichy : Europäische Charta der Regional- oder Min- derheitensprachen und das österreichische Recht. Klagenfurt/Celovec [e. a.] 2000 ; F. P. Kirsch, W. Zacharasiewicz (Hg.) : Möglichkeiten und Grenzen des Multikulturalismus : Der Schutz sprachlich-kultureller Vielfalt in Kanada und Europa, Wien 2004 ; J. Edwards : Language Minorities : In : A. Davies, C. Elder (Hg.) : Handbook of Applied Lin- guistics. (Malden MA [e. a.] : Blackwell Publishing, 2005), 451–475 ; S. K. Fussek : Der Begriff und die Rechte der slawischsprachigen Volks- stämme in der Österreichisch-Ungarischen Monarchie 1867–1918. Auf der Grundlage des Artikels XIX Staatsgrundgesetz über die Allgemeinen Rechte der Staatsbürger und der Erkenntnisse des Reichsgerichts bis 1918 (Dipl.-Arb. Univ. Salzburg). Salzburg 2006 ; M. Klemenčič : Migra- tions in History. In A.K. Isaacs (ed.) : Immigration and Emigration in Historical Perspective. Pisa 2007 ; M. Klemenčič, M. N. Harris (Hg.) : European Migrants, Diasporas and Indigenous Ethnic Minorities. Pisa 2009 ; M. Klemenčič, V. Klemenčič : Die Kärntner Slowenen und die Zweite Republik : zwischen Assimilierungsdruck und dem Einsatz für die Umsetzung der Minderheitenrechte. Klagenfurt/Celovec [e. a.] 2010 ; G. N. Toggenburg, G. Rautz : Das ABC des Minderheitenschutzes in Eu- ropa. Wien 2010. Bojan-Ilija Schnabl Minnesänger oder Trobadors. Liedermacher von Lie- besliedern und Geschichten des europäischen Spät- mittelalters. Dichter, Sänger, Musikanten meist adliger Herkunft von nicht geringer Bedeutung als politische »Meinungsbildner«, die von Burg zu Burg, von Hof zu Hof reisten und dort ihre Lieder in der am Hof übli- chen Sprache mit vielen Elementen aus anderen vor- führten, die sie irgendwie von ihren Reisen her auch beherrschten. Darunter waren immer auch →  Windisch (Slowenisch) und Welsch (→  Altladinisch). Alles andere wie Bairisch (→  Altbairisch), Fränkisch, Alemannisch hieß Teutsch. Eigentlich die ersten europäischen Dia- lektdichter ohne klare →  Muttersprache. Da es entge- gen literaturüblicher Ansicht keine mittelhochdeutsche Sprache (→  Glottonyme) gibt, sind die Texte in den geschriebenen Mundarten vom 11. bis 14. Jh. schwer zu lesen und zu verstehen. Sie gehören, glottonymisch gesehen, in die deutsche, slowenische, tschechische, un- garische, ladinische, italienische, und französische Li- teratur. Die vereinheitlichende Orthografie der germa- nistischen Textausgaben des 19. Jh. ist eine idealistisch/ ideologisch verfremdende Vorgabe der Existenz einer eigenen Literatursprache. Diese Vereinheitlichung ist eine wertlose subjektive Korrektur, die niemandem nützt. Bei manchen M. finden sich Angaben über die bewundernswert unkomplizierten Sprachverhältnisse im mittelalterlichen Kärnten/Koroška. Der Großteil wird nach Vorliegen brauchbarer, wissenschaftlich un- verfälschter Texte noch zu entdecken sein. Ulrich von Liechtenstein († 1276), ein ge- bürtiger Steirer aus Judenburg (→  Seckau), schildert, wie er als Königliche Venus kostümiert vom Kärntner Landesfürsten auf Slowenisch begrüßt wurde : →  Buge waz primi, gralva Venus (seid gegrüßt, königliche Ve- nus), der traditionelle Gruß Bog vas primi (Gott nehm Euch auf) der Kärntner Slowenen. Das zeigt, dass Slo- wenisch damals noch die Funktion der →  Landesspra- che hatte, von der der Landesfürst annahm, dass auch der Gast aus der Steiermark sie versteht. Auch dem »Österreicher« (ze osterriche lernt ich singen) Walther von der Vogelweide († 1230) war »Windisch« nicht fremd. Oswald von Wolkenstein († 1445) dichtet und singt in zehn Sprachen, darunter Teutsch, Latein, Welsch, →  Windisch. Als Südtiroler war ihm das Wel- sche (→  Walchen) sicher als Zweit- oder Mutterspra- che vertraut. Elegant bietet er in Do frayg amors auch Windisches an : na moy sercce, mille schenna, draga griet (auf mein Herz, holde Frau, liebe Margarete). Er ver- wendete nach Zablatnik in seinen Gedichten mehr als 40 slowenische Redewendungen (z. B. na moi ser- cce = na moje srce, mille schena = mila žena, Bog dep’mi = Bog te primi). Dem Steirer Otacher ouz der Geul, dt. meist Ottokar aus der Gaal († um 1320), der mit seiner Frau Elisabeth im Kloster Seckau begraben ist, war →  Windisch ebenfalls nicht fremd. Übrigens ist Ottokar kein deutscher Name, sondern ein damals im Traungau und in der →  Karantanischen Mark be- liebter Name, berühmt geworden durch F. Grillpar- zers Drama »König Ottokars Glück und Ende« über Přemysl Ottokar. Er erwähnt in seiner gereimten Chro- nik (österreichische Reimchronik) mehrere sprach- rechtliche Details der →  Herzogseinsetzung in Kärn- ten/Koroška, u. a.:
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Volume 2 : J – Pl
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Subtitle
Von den Anfängen bis 1942
Volume
2 : J – Pl
Authors
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Size
24.0 x 28.0 cm
Pages
502
Categories
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Table of contents

  1. Alphabetische Liste der AutorenInnen/BeiträgerInnen im vorliegenden Band 547
  2. Lemmata Band 2 J – Pl 549
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