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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 2 : J – Pl
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1021 Personennamen, karantanerslowenische Otto Kronsteiner: Orte, in denen Slawen/Slowenen urkundlich erwähnt sind Otto Kronsteiner: Die Vertei­ lung der slawischen/sloweni­ schen Personennamen schaftswald). Das erklärt anderseits aber auch, warum de facto vor einer späteren Phase der →  Akkulturation auch eine sprachlich-kulturelle Kontinuität bei den kosezi/Edlingern angenommen werden kann, zumal das Personalitätsprinzip die konzeptuelle Grundlage für den Dualismus der Rechtsordnungen, d. h. ein un- gleiches Rechtssystem, bietet. Das wiederum ist, neben linguistischen Überlegungen zur faktischen und gesell- schaftlichen →  Relevanz von Sprache, ein Erklärungs- modell für den Erhalt des Slowenischen als Sprache der Inthronisierung und als →  Landessprache in der feudalen Zeit sowie für die Ideologie des historisch »windischen«, d. h. slowenischen Herzogtums Kärnten/ Koroška (→  Windischen-Ideologie). Schließlich ist wohl auszuschließen, dass im Hoch- mittelalter, der Epoche der umfassendsten Beschrei- bungen der Fürsteneinsetzungen, frühmittelalterliche oder gar stammesrechtliche und dem Feudalismus grundsätzlich fremde Riten wie jenes der Kärntner Fürsteneinsetzung, welcher durch die im Abklingen be- findliche gesellschaftliche Gruppe der kosezi/Edlinger getragen wurde, neu »erfunden« worden wäre und noch dazu in einer für die Habsburger damals noch frem- den Sprache, sodass entsprechende Erklärungsansätze wohl eher dem Bereich der →  »Entethnisierung« einer ideologisierten →  Geschichtsschreibung zuzuschrei- ben sind. Lit.: HRG – J. Mal : Die Eigenart des karantanischen Herzogtums. In : Südostforschungen 20 (1961) 33–37 : 35, 39 ; B. Grafenauer : Ustoličevanje koroških vojvod in država karantanskih Slovencev – Die Kärntner Herzogseinsetung und der Staat der Karantanerslawen. Ljubljana 1952 ; W. Fresacher : Das Ende der Edlinger in Kärnten (Das KLA1). Klagenfurt 21984 ; F. Sturm (Lausanne) : Personalitätsprinzip. In : Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte (HRG), Bd. II. Berlin 1984, 1587–1597 (mit weiterführender Lit.) ; W. Wadl : Mag- dalensberg, Natur, Geschichte, Gegenwart, Gemeindechronik. Klagenfurt 1995, 58  f.; H. Baltl, G. Kocher : Österreichische Rechtsgeschichte : unter Einschluss sozial- und wirtschaftsgeschichtlicher Grundzüge ; von den An- fängen bis zur Gegenwart. Graz 112008, 46–75 (68–70) : B.-I. Schnabl : Celovško polje, Neznani zaklad osrednje slovenske kulturne pokrajine. In : KK 2013. Celovec [2012], 110–113. Bojan-Ilija Schnabl Personennamen, karantanerslowenische zeigen so- ziale Zustände und Sprachmoden der karantanischen Slowenen. Aus der Zeit vom 8. bis 14. Jh. sind aus dem alten →  Karantanien, vor allem aus Kärnten/Koroška und der Steiermark/Štajerska, slawische Namen von etwa 600 Personen, Männer und Frauen verschiede- nen Standes urkundlich bekannt. Wer im Alpenraum damals einen slawischen Namen hatte, ist Slowene. Hinter einem slawischen Namen steht immer ein Slo- wene, nie ein Baier oder Ladiner. Das war der Trend der Zeit. Die Baiern gaben ihren Kindern keine slo- wenischen Namen. Die allmähliche Dominanz bairi- scher Namen unter Slowenen hängt mit der Gewohn- heit der bairischen Priester und Taufpaten zusammen,
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Volume 2 : J – Pl
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Subtitle
Von den Anfängen bis 1942
Volume
2 : J – Pl
Authors
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Size
24.0 x 28.0 cm
Pages
502
Categories
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Table of contents

  1. Alphabetische Liste der AutorenInnen/BeiträgerInnen im vorliegenden Band 547
  2. Lemmata Band 2 J – Pl 549
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