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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, Ungarn (1), Volume 5
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Page - 127 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, Ungarn (1), Volume 5

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127 mit starker Hand die Zügel der Regierung, enthob seinen Onkel, der ihn seine Überlegenheit zu sehr fühlen lassen wollte, seiner Würde, ließ ihn wegen seiner gegen die Bistritzer Sachsen begangenen Grausamkeiten gefangennehmen und in die Festung Vilägos sperren (1458) und hielt ihn dort ein Jahr lang in Gewahrsam. Dieses energische Auftreten des jungen Königs jagte den Feinden des Hauses Huuyadi Schrecken ein, so daß sie sich, seine Rache fürchtend, zu seinem Sturze verschworen, den Kaiser Friedrich III. einluden, den Thron einzunehmen und ihn auch mit der in seinen Händen befindlichen Krone zu Wiener Neustadt krönten (4. März 1459). Somit waren die Würfel zu einem neuen Kriege geworfen, in welchem die Scharen König Matthias' die Oberhand behielten. Die abtrünnige» Herren erhielten die Ver- zeihung des siegreichen Königs und huldigten ihm. Matthias, dnrch die Türken bedroht, wandte sein Haupt- streben der Aussöhnung mit Friedrich und der Wiedergewinnung der Kroue zu. Nach laugeu Unterhandlungen kam der Ausgleich in Ödeuburg zustande, wonach'Friedrich den Königstitel von Ungarn beibehielt und die Krone und Ödenburg unter der Bedingung wieder herausgab, daß, wenn Matthias ohne Nach- kommen sterbe, der ungarische Thron ihm (Friedrich) und seinen Erben zufallen solle (19. Juli 1463). Füuf Tage darauf übergab Friedrich die Krone gegen ein Lösegeld von 60.000 Dukaten den Delegirteu des Königs Matthias; dieser ließ sich jedoch erst im folgenden Jahre (am 29. März 1464) damit krönen. In der letzten Hälfte des Jahres 1463 nahm er die Festung Jajeza nach mehrmonatlicher Belagerung ein und eroberte einen großen Theil Bosniens wieder zurück. Giskra, der unerschütterliche Anhänger Elisabeths und Ladislaus' V., setzte in den ersten Jahren der Regierung des Matthias deu Krieg im Interesse des Kaisers Friedrich noch fort. Als er aber einsah, daß er auf Hilfe von Seite Friedrichs nicht rechnen und sein Kampf auch zu keinem Resultat führen könne, unterwarf er sich im Jahre 1462 dem König Matthias, der ihn seiner Gnade versicherte, und so wurde Oberungarn endlich von den mehr als zwanzig Jahre andauernden Verwüstungen durch die Böhmen befreit. Die so wiederhergestellte Ruhe des Landes wurde nach einigen Jahren durch den Aufstand der drei siebenbürgischen Nationen wieder gestört, deren Führer die Zahlung der erhöhten Steuern verweigerten, sich mit einander verbündeten und behufs Aufrecht- Der Pokal König Matthias'.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, Ungarn (1), Volume 5
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Übersichtsband, Ungarn (1)
Volume
5
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1888
Language
German
License
PD
Size
16.41 x 22.5 cm
Pages
532
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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