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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Oberösterreich und Salzburg, Volume 6
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82 Ter herzogliche Jüngling siechte dem Tode entgegen. Ohne Hoffnung auf Nach- kommen hat Ottokar ans dem Tage am Georgenberge bei Enns (17. August 1186) den österreichischen Herzog Leopold V. zum Erben eingesetzt und ihm seine Herrenrechte, seine Besten und Mannen übertragen; seinen Ministerialen und unfreien Rittern hat er in der Landhandveste ihre Rechte verbrieft. Als der letzte Chiemgauer in die Gruft seiner Eltern hinabstieg (1192), wnrde der Babenberger uach seiner Heimkehr von der Belehnung in Worms von seinen Dienstmannen in Graz empfangen; über Steyr zog er hinaus nach Baieru zur Fehde gegeu den Grasen von Ortenburg. Nur auf kurze Zeit sind nach seinem Tode (1194) Österreich und Steyr anseinandergesallen; nach dem frühen Hingänge Friedrichs von Österreich hat der jüngere Bruder Leopold von Steyr beide Länder wieder vereint (1198). Leopold der Glorreiche, von Geschichtschreibung uud Dichtung gleichmäßig gepriesen, hat ebenso den Besitzstand seines Hanses wie die materielle Wohlfahrt seiner Länder zu mehren gewußt. Nach dem Aussterben der Grafen von Belbnrg gewann er deren Besitz um Klamm, Wachsenberg aber nach dem Abgange der Herren von Griesbach. Vom Bischof von Würzburg erwarb er des Hochstiftes Besitz um Lambach und Wels, von dem freien Gottschalk von Hannsberg das Schloß Linz mit dem Bnrgflecken, welchen wohl er mit Wall nnd Graben umgeben hat. Städtisches Gemeinweseu hat er mächtig gefördert: Enns, bis dahin ein Flecken, hat von ihm sein Stadtrecht empfangen (1212) und durch seine Gunst ist wenige Jahre später Wels in die Reihe der Städte getreten. Schlimme Tage brachte der kriegerische Sinn seines Sohnes Friedrich. Minder glücklich im Angriff, ist Friedrich im Unglück nnüberwindlich geblieben; selbst der Reichs- gewalt hat er mit Erfolg widerstanden. Geächtet und seiner Fürstenthümer verlustig erklärt, von seinen Dienstmanneu verlassen, hielt sich der Herzog nur in Wiener-Neustadt. Linz erwehrte sich der Feinde nnd blieb in langer Belagerung uubezwuugeu (1236). Gewiß iu demselben Zeitpunkte, iu welchem der siegreiche Herzog der Neustadt für ihre Anhänglichkeit wichtige Vorrechte verlieh (1239), hat er auch den Bnrgflecken Linz für die erwiesene Treue zur Stadt erhoben. Am 15. Juui 1246 saud Friedrich de» Tod iu der Schlacht gegen die Ungarn. „Österreich und Steyr, gleichsam ein einziges Land, saßen im Staube, trauernd nnd seufzend, ihrer Fürsten und Erben beraubt", wie der Möuch von Garsten in seinen Annalen klagend sich ausdrückt. Seine Länder wurden sür dem Reiche heimgefallen erklärt; nach dem plötzlichen Tode Hermanns von Baden und dem Hinscheiden des Kaisers (1250) begann der Kampf der Nachbarn um das Babenberger Erbe. Erzbifchof Philipp von Salzburg überfiel mit seinen Heerhaufen das Ennsthal und Herzog Otto von Baiern besetzte Linz uud Enus; der Baier mußte einem Mächtigeren weichen, dem Sohne des böhmischen
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Oberösterreich und Salzburg, Volume 6
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Oberösterreich und Salzburg
Volume
6
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1889
Language
German
License
PD
Size
17.03 x 24.86 cm
Pages
650
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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