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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Volume 7
Page - 109 -
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Page - 109 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Volume 7

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109 der Balkanhalbinsel ausgebreitet. Im Jahre 1367 überwand König Ludwig I. von Ungarn die mit ihnen verbündeten Bulgaren in einer blutigen Schlacht. Zur Erinnerung au diesen Sieg und in Erfüllung eines Gelübdes ließ er die Kirche in Maria-Zell vergrößern und verehrte ihr ein Marienbild, das sich noch in der Schatzkammer befindet. Ein Relief im Tympanon des Portals der Maria-Zeller Kirche bezieht sich auf dieses Ereigniß. Im September 1396 lieferte König Sigismund von Ungarn den Türken bei Nikopolis eine Schlacht, in welcher er unterlag. Ihm zur Seite kämpfte der Graf Hermann von Eilli, der Enkel des ersten Cillier Grafen, an der Spitze der steirischen Krieger. Mit Hermanns Hilfe rettete sich König Sigismund nach Constautinopel, die Os- manen aber erschienen noch in demselben Jahre in Steiermark, verbrannten Pettan, verwüste- ten das Gebiet zwischen Dran und Save und führten an 16.000 Menschen in die Sclaverei. Von da an waren die Osmanen volle 200 Jahre hindurch eine furchtbare Plage für Steiermark, das sie oftmals heimsuchten mit Raub und Brand. Am meisten hatten Herzog Wilhelm der Freundliche. ^ ^ ^ natürlich d,e Orte zu leiden, welche in den nach Osten sich öffnenden Thälern liegen; Rann, Pettan und Radkersburg sahen den grausamen Feind oft vor ihren Mauern, aber auch in die Seitenthäler, ja selbst tief in das Gebirge hinein gelangte der Osmane. An vielen Orten wurden die Kirchen befestigt und Verschanzungen, Täber (vom slavischen tabvr, Lager) genannt, angelegt. In diese gesicherten Plätze flüchteten sich die Bewohner der offenen Orte, wenn die Verhaue, welche die Pässe versperrten, die Schanzen, durch welche die Thalengen verrammelt wurden, durchbrochen waren, die auf den Höhen angezündeten Kreidfeuer im Dunkel der Nacht weithin leuchteten uud die Kreidschüsse (Lärmschüsse) und Glocken- schläge dem geängstigten Landvolke das Herannahen der Gefahr verkündeten. Noch haben sich hier und da solche Kastelle als Zeugen einer bangen Zeit erhalten, so zu Eisenerz, Fehring und Feldbach.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Steiermark, Volume 7
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Steiermark
Volume
7
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1890
Language
German
License
PD
Size
15.09 x 22.51 cm
Pages
432
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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