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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Volume 7
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241 wurde, ziemlich verbreitet und mit einer gewissen Vorliebe hat man auf die hochgewachsenen blonden Langköpfe als ans den germanischen Typus hingewiesen. Die statistischen Unter- suchungen haben jedoch diesen Glauben sehr erschüttert. Es mag wohl eine Zeit gegeben haben, in der die beiden Typen in festgefügten Massen neben einander existirt haben; auch läßt sich nicht leugnen, daß diese Typen noch heute auftreten. Für die große Mehrheit der Deutschen Steiermarks haben sie jedoch keine Geltung mehr. Hier beobachtet man die angeführten körperlichen Attribute buut durcheinandergemischt, und uebeu dem kleinen, blonden, lichtängigen Knrzkops schreitet der hochgewachsene, brünette Dolicho- kephalus einher. Die Ursache der geschil- derten körperlichen Verschiedenheiten unter den modernen steirischen Deutschen ist vorwiegend zurückzuführen auf Kreuzung des einst mehr einheitlichen germanischen mit fremden Elementen, wozu sich selbst noch in Steiermark Gelegenheit darbot. Denn einmal stießen die Germanen bei ihrer Masseuausiedluug in Steiermark anf Slaven, die sich bereits früher seßhaft gemacht hatten, und dann kamen sie auch «och mit den Resten von Kelten und Romanen in Berührung, die vor der slavischen Aufsaugung sich bewahrt hatte». Die germanischen Einwanderer scheinen aber schon als Mischvolk nnser Land betreten zn haben, denn die Baiern (durch dereu Colonisirung Steiermark hauptsächlich deutsch wurde) zählte», wie Besuude aus deu älteste» Grabstätte» Baierns lehre», scho» lange vor ihrer Einwanderung nach Steiermark Kurzköpfe unter sich. In Steiermark mögen allerdings die Kurzköpfe durch den Contact mit Slaven an Zahl zugeuommeu haben, wie denn auch heute uoch aus dieser Quelle deu Deutscheu brachykephale Elemente zufließen. Auch die Kelten können hierzn einen Beitrag geliefert haben, da es nicht ausgeschlossen ist, daß auch diese schon Brachykephali enthielten. Der vorher erwähnte gedrungene Gesichtstypus unter den steirischen Deutschen ist, wie aus einer späteren Angabe hervorgehen wird, höchst wahrscheinlich von den Slaven übertragen worden. Vieles spricht nun dafür, daß die fchmalköpfige Form (dolichokephale und mesokephale) den reinen germanischen Typus repräsentirt. Sollten aber die in germanischen Reiheugräberu so oft wiederkehrende» extrem schmalen Dolichokephalen Steiermark. 16 Typus einer Deutschen aus Obersteiermark.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Steiermark, Volume 7
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Steiermark
Volume
7
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1890
Language
German
License
PD
Size
15.09 x 22.51 cm
Pages
432
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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