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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Volume 7
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361 nach Wien, Krciin, Görz und Trieft, nach Tirol, Ungarn und Kroatien, nach der Schweiz, Süd- und Norddeutschland, vornehmlich aber nach Berlin, von Ivo aus zum großen Theile der Petersburger Markt mit demselben versorgt wird. Das steirische Obst ist wegen seiner besonderen Qualität ein Handelsartikel geworden, welcher sich einen bevorzugten Platz dauernd auf den großen Märkten errungen hat. An der jährlichen Ernte partieipirt das Mittelland mit 55, das Unterland mit 40 und das Oberland mit 5 Procent. Der Gattung nach fallen 75 Procent auf das Kernobst nnd 25 Procent auf das Steinobst. Der höher gelegene Theil des Mittellandes und das ganze Oberland ist vorwiegend auf die Cultur des Wirthschaftsobstes angewiesen, während die übrigen Theile des Mittellandes und das Unterland auch edles Tafelobst cultivireu. Die wichtigste Gattung ist hierzulande der Apfel, der in vielen edlen Sorten gezogen wird. Als Specialität ist der Lichtenwalder Wachsapfel — nach Lucas Lichtenwalde? Güldling — zu ueuueu, der, ähnlich wie der Tiroler Apfel, bisher außerhalb der Umgebung von Lichtenwald in seinen specifischen Eigenschaften nicht erzeugt werden konnte, da er überall trotz sorgfältigster Pflege ein von der Stammfrucht ganz verschiedenes Product geliefert hat. Als neue Sorte wurde auf der Weltausstellung in Wien im Jahre 1873 der in der Gegend von Gleisdorf cnltivirte „Kronprinz Rudolf" beuauute Apfel erkannt. Ungefähr ein Drittel der ganzen Ernte wird von fremdländischen und einheimischen Cominissionären direct beim Producenten aufgekauft und außer Laud gebracht. Der Rest wird im Lande theils zum unmittelbaren Consnm, theils zur Bereitung von Obstmost verwendet, der als Trunk für das- Gesinde und die Arbeiter von Wichtigkeit ist. Das Dörren des Obstes ist nur in beschränktem Maße gebräuchlich. Dagegen wird die Zwetschke, namentlich im Unterlande, nicht selten zur Erzeugung der über Görz in den Handel gebrachten „Amoli" verwendet. Die Verbreitung des Obstbaues wird durch zahlreiche staatlicherseits subveutionirte Bezirks- und Gemeiude-Baumschulen gefördert, die zu Lehr- und Demonstrationszwecken dienen und den Grundbesitzern gut gezogene Obstbäume zu billige« Preise» lieferu. Den- selben Zweck, mit der Beschränkung auf das Unterland, verfolgt der Kronprinz Rudolf- Obstbauverein in St. Georgen an der Südbahn und der Obstbauverein für den Bereich der Bezirkshauptmannschast Marburg, während die erste steirische Obstgenossenschaft in Wildon die Verwerthung des Obstes und die Belebung des Obsthandels sich zur Aufgabe gestellt hat. Einen ungewöhnlich raschen Aufschwung hat der Gartenban, insbesondere der Blumenhandel durch die rastlose und erfolgreiche Thätigkeit der unter dem Protectorate der durchlauchtigsten Kronpriuzessin-Witwe Erzherzogin Stephanie stehenden k.k. Gartenbau- gesellschaft in Steiermark erfahren, welche im Wege der Belehrung und durch Gründung einer Gärtnerschule die Berussgärtuer zu eiuer inteusivereu Thätigkeit anzuspornen und
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Steiermark, Volume 7
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Steiermark
Volume
7
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1890
Language
German
License
PD
Size
15.09 x 22.51 cm
Pages
432
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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