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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Volume 7
Page - 370 -
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370 zumeist auf steilen Gebirgslehnen und sind 1.094 Hektar hiervon seitens der k. k. Forst- aufsichtsbehörden in den Bann gelegt, während 107.447 Hektar als Schutzwälder behandelt werden. Dem Wirthschaftsbetriebe nach finden wir 949.979 Hektar Hochwald, 23.455 Hektar Nieder- und Mittelwald und 95.786 Hektar Weiden mit untergeordneter Holzzucht; außerdem sind in die Kategorie des Waldlandes 5.145 Hektar nnprodnctiver Flächen mit dem Bemerken aufgenommen, daß sie zur Holzzucht tauglich seien. In den Hochwäldern treten in Obersteiermark die Nadelhölzer herrschend auf, in erster Reihe die Fichte; ihr stellt sich zur Seite die Lärche, die Tanne, die Weiß- und die Zirbelkiefer, letztere nicht bestandbildend, sondern im räumlichen Stande gemeinschaftlich mit Lärche und Fichte die Baumvegetationsgrenze erhaltend und in dieser Function, je nach den Bodenverhältnissen, von der Krummholzkiefer auf das kräftigste unterstützt. Selten finden wir in unseren Hochgebirgswäldern noch die Rotheibe; sie ist längst der Raubwirthschaft zum Opfer gefallen und als Faßpiepe den Ortschaften zugetragen oder als Eisstock der Unterhaltung des Eisschützeu dienstbar geworden. Dafür finden wir auf sonnigen, ausgemagerteu Waldflächen den Wachholderstrauch, auf besseren Böden das nämliche Gewächs zum niederen Baume entwickelt. Von Laubhölzern kommt im Ober- land die Rothbuche, der im Gebirge, namentlich auf Kalkböden, sonst herrschende Baum des Laubholzhochwaldes, meistens nur noch in Mischbeständen mit Nadelhölzern auf Waldböden vor, die zu laudwirthschastlichen Zwischennutzungen nicht geeignet sind und daher nicht gebrannt werden. Von anderen baumartigen Laubhölzern, deren Auftreten im Oberland erwähnt werden muß, nennen wir noch die Esche, den Ahorn und die Ulme als Begleiterin der Buche auf humoseu, frischen Böden, dann die Weißerle, die Schwarzerle, die Zitterpappel nnd die Birke. Letztere Holzarten findet man meistens in Beständen, welche in knrzer Umtriebszeit zur Hauptnutzuug gelangen, und regelmäßig durch Ausschlag von den Stöcken ihre Verjüngung finden. Übrigens finden wir diese Holzarten auch sehr häufig auf Kahlschlägen natürlich angeflogen, auf denen nach erfolgter Nutzung des Stammholzes das Astholz der Humnsbilduug verfällt, und die Birke hauptsächlich dann, wenn das Astholz auf den Schlägen verbrannt wurde. Die Eberesche — Mosch- beere — welche wir noch zu erwähnen haben, steigt wie die Zirbelkiefer in die Baum- vegetationsgrenze hinauf und hilft im Urgebirge, unterstützt von der strauchartigen Grünerle, die Baumvegetationsgrenze erhalten; häufig wird diese Holzart auch au Straßen und in der Nähe von Ortschaften angepflanzt, deren hohe Lage das Gedeihen der Obst- bäume nicht mehr gestattet. Von den Laubhölzern, welche zu den Sträuchern zähleu nnd im Oberland bestandbildend vorkommen, haben wir die verschiedenen Haselnuß- und Weidenarten zu erwähnen.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Steiermark, Volume 7
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Steiermark
Volume
7
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1890
Language
German
License
PD
Size
15.09 x 22.51 cm
Pages
432
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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