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letztere erreichen im Hochnarr noch immer 3.258 Meter. Wie dieser stehen auch seine
Nachbarn, der Goldzechkopf (3.052 Meter) und die Goldbergspitze (3.066 Meter),
an der Landesgrenze gegen Salzburg und bezeichnen jene Gruppe der Hohen Tanern^ die
den reichen Nibelungenhort in ihrem Innern birgt, dessen Ausbeute an der Nord- und
Südseite bis in die neueste Zeit den Segen der Thalbewohner bildete. In einer Höhe von
2.810 Meter, im Gebiete der Gletscher, unmittelbar am Südfuße des Hochnarr steht hente
noch das erst seit 1876 verlassene Knappenhaus der Goldzeche, die höchste Wohnstätte der
österreichisch-ungarischen Monarchie, das, 1563 gebaut, mehr als drei Jahrhunderte über-
dauerte. Der mächtigste unter den zahlreichen Gletschern, welche die Goldberggruppe nach
allen Seiten bedecken, dehnt sich als Wurteukees im Süden des Herzog Ernst und des
Schareck (3.131 Meter) aus.
Eine Reihe kleiner und größerer Hochthäler leiten aus der Region des ewigen Eises
zu den Ufern der Möll, so das Thal der großen und kleinen Fleiß, der großen und kleinen
Zirknitz, das steinige Alpenthal der Wurten-Fragant und das vielbesuchte und bewohnte
Mallnitzthal. Durch letzteres leitet der Saumpfad zum Mallnitzer Tauern, der die Grenze
der Goldberg- und Ankoglgrnppe bezeichnet.
Auch in dieser bildet der Tauerukamm den Grenzwall zwischen Salzburg und
Kärnten, aus dem sich der Aukogl zu 3.253 Meter erhebt. Doch ist hier Zahl und Aus-
dehnung der Gletscher geringer und die dominirende Spitze der südöstlichen Querkämme,
welche das Maltathal eiuschließeu, die G. Hochalpenspitze (3.355 Meter) überragt den
Hauptstock des Ankogls; das Hafuereck (3.061 Meter) kommt ihm sehr nahe. Mit der
Einsattluug des Katschberges, der eine fahrbare Straße trägt, und dem Lieserthale schließen
die Pöllaer Alpen im Osten ab, hingegen enden die Hohen Tauern an der Arlscharte.
Zwischen dem Malta- nud Mallnitzthal schiebt sich die Gruppe des Sauleck
(3.080 Meter) weit gegen Südosten vor und bestimmt die Richtung des unteren Möll-
thales; zwischen dem Malluitz- und Fragantthale lagert sich die Gruppe des Böseseck
(2.833 Meter) und westlich davon baut sich die Glimmerschiefermasse der Saduig-
gruppe (2.740 Meter) auf, die mit ihren Norbergeu den Mittellauf der Möll nach Süden
drängt. Sie ist am deutlichsten durch das Schoberthörl vom Ceutralgneiß und den
Gletschern der Goldberggruppe geschieden.
Die West- uud Südgreuze des Möllthales bildet die Schobergruppe mit dem
Petzeck (3.275 Meter) und Krenzeckgrnppe (2.697 Meter) gegen das Jsel- nud Drau-
thal. Erstere schließt sich am Peischlachthörl au deu Glocknerkamm und wird durch den
Sattel des Jselsberges von der Kreuzeckgruppe geschieden, die ihre Vorberge bis zur
Mündung der Möll in die Dran vorschiebt. Von diesen trägt nur die Schobergruppe noch
mäßige Gletscher. Das ist ein kleiner, aber der großartigste Theil der Glocknerrnndschau.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Kärnten und Krain, Volume 8
- Title
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Subtitle
- Kärnten und Krain
- Volume
- 8
- Editor
- Erzherzog Rudolf
- Publisher
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Location
- Wien
- Date
- 1891
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 16.41 x 23.03 cm
- Pages
- 532
- Keywords
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Categories
- Kronprinzenwerk deutsch