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damaligen Schriftstellern als die erste italische Stadt bezeichnet. Von Soldaten angelegte,
gut erhaltene Straßen dienten dem freien Verkehr ohne lästige Manthschranken und Steuern.
Die Hauptstationen auf der Route Aquileja—Celeja waren: ^luvio ki-iFiÄo (Heiden-
schaft), ack?vrum in alpe julia (Hruschize), I^on^atieum (Loitfch), Lmona (Laibach),
3avc> lluvio (Tfchernntsch), acl <)uaitc» cleeiinum (in der Unigebung von Mannsbnrg),
acl?udlieanvs (Lnkoviz), ^.trans (Trojana); auf der Route Emona—Siscia: das schon
früher erwähnte -ui ^.eervcis (St. Veit bei Sittich), ?raetorium I^atobicorum (Treffen),
lürueium (Grüble bei St. Bartelmä), I^vioäunum (Dernovo-Malenze) und klomula
(Mokriz). Es gab auch ein Netz von Nebenstraßen, welche später als Saumwege noch bis
ins vorige Jahrhundert benützt wurden, eine derselben führte aus dem Laaserthal mit
einer Abzweigung nach Jgg ins Gurkthal, mit welchem auch die Kulpauiederung von
Möttling-Tfchernembl in Verbindung stand, wo Gräber und Denksteine in Streklovitz,
Tschernembl, Tribntsche nnd anderen Orten einstige römische Ansiedlnngen bezeichnen und
bei Tschernembl eine gut suudirte Römerstraße in ziemlicher Strecke erhalten ist.
Auch ist nicht zu bezweifeln, daß der bis zur Eröffnung der Südbahn erhaltene
Treppelweg für die Schiffszüge auf der Save stromaufwärts schou in Römerzeiten benützt
wurde; drei auf dieser Strecke bei Piauschko gegenüber Reichenburg zusammengefundene
Meilensteine tragen die Namen der Kaiser Maximins, 238 n. Chr., Trebonianns Gallns
252, Constantius Chlorus und des Mitkaisers Maximinus Daza 306; zwei derselben
haben die Bezeichnung 35 Meilen von Celeja. An dieser Straße vermittelte bei Ratschach
gegenüber der Station Steinbrück eine Brücke über die Save die Verbindung mit dem
Sannthal und mit Cilli. Wichtige Schifferstationen zwischen Emona und Neviodnnnm
befanden sich in Werneg und in Sandörsl.
Die Verwaltung im Lande war eine bürgerlich-militärische, erst unter Diocletian
und Constautiu erfolgte ihre Trennung. In erster Instanz wurden die Geschäfte durch
die Gemeinden besorgt, die Verwaltung war eine billige, denn alle Beamten dienten ohne
Gehalt. Es gab keine Staatsschuld. Der Kataster diente als Basis für die Grundsteuer,
welche nur zwei Procent des Ertrags nnd einen mäßigen Zuschlag an Naturalien betrug.
Was die Religionsverhältnisse betrifft, so beziehen sich die meisten Überbleibsel des
Cultus — Altäre uud Votivsteiue — auf römische Gottheiten, so auf Jupiter, Herkules,
Neptun, Äsculap, Bacchus, Ceres, Diana, Hekate, Luna, jedoch auch Localgottheiteu
wurden verehrt, wie Äeorua, Genius loci, Noreja, Sedatus, Silvanns; der Flußgott
des Hauptstroms des Landes, Savns, und die Flußgöttin des Sannflusses, Adsaluta,
erscheinen auf Votivsteiuen längs der Save. Der Mithrasdienst hatte seine Cultusstätten
in Atrans, Praetorinm Latobicorum und Neoioduuum; das merkwürdigste hierher gehörige
Denkmal ist die in einen Natnrfelfen eingehauene lebensgroße Darstellung des den Stier
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Kärnten und Krain, Volume 8
- Title
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Subtitle
- Kärnten und Krain
- Volume
- 8
- Editor
- Erzherzog Rudolf
- Publisher
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Location
- Wien
- Date
- 1891
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 16.41 x 23.03 cm
- Pages
- 532
- Keywords
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Categories
- Kronprinzenwerk deutsch