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doch niemals fehlt der stareMna, ein gesetzter, sindiger Mann, dem die Leitung der
ganzen Hochzeitsfeier obliegt. Das Brautkleid ist nicht weiß, sondern bald von lichter,
bald von dunklerer, doch in der Regel nur von eiuer Farbe, das Haar der Braut ist
dagegen mit bnnten Bändern dnrchflochten, zwischen welche Rosmarinzweige gesteckt
werden. Je weiter gegen Süden nnd Siidosten von Krain, desto mehr herrscht das Bunte
Weiße Krainer.
vor, am meisten an der Kulpa. Während im Juueru des Landes die Brant oft außer deu
Rosmarinzweigen im Haar nur eiu schwarzsammtenes Stirnband noch trägt, erhält bei
den weißen Krämern die Braut einen eigenthümlichen Kopfputz (Sapeh), bestehend aus
Flittergold und Glasperlen. Wo die Mittel es nicht gestatten, mehrere Musikanten zu
diugeu, da begnügt man sich mit einem Geiger (Avckee), der dann gewöhnlich auch die
Rolle des Lustigmachers übernimmt, allerlei Schnacken und Schnurren erzählt (deßhalb
Tlickceva — ein Geigerstücklein), Spottlieder singt (xaduvljic«), zum Tanze ausspielt,
auch in einem drolligen Aufzug, mit zerbrochenem Kochgeschirr ausgerüstet, für die Köchin
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Kärnten und Krain, Volume 8
- Title
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Subtitle
- Kärnten und Krain
- Volume
- 8
- Editor
- Erzherzog Rudolf
- Publisher
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Location
- Wien
- Date
- 1891
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 16.41 x 23.03 cm
- Pages
- 532
- Keywords
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Categories
- Kronprinzenwerk deutsch