Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Kronprinzenwerk
deutsch
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (2), Volume 9
Page - 41 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 41 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (2), Volume 9

Image of the Page - 41 -

Image of the Page - 41 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (2), Volume 9

Text of the Page - 41 -

41 einen ununterbrochenen Erdstreifen bilden; dieses Soda aber kann aus nichts Anderem entstanden sein, als dem Kochsalz, welches durch die Theiß aus der Märamaros heraus- geschlemmt worden. Nach Mittheilungen unseres Geographen Stefan Hannß lagen in Toroutal die Ort- schaften Csöka und Szent-Miklös einst am Ufer der Theiß, und jetzt liegen sie weit ab gegen Osten; desgleichen erwähnt er, daß die Halbinsel Bndzsäk bei Zenta, welche einst Bacskaer Boden war, jetzt zu Torontäl gehört. Unsere Gelehrten schreiben dieses fortwährende Streben der Theiß, ihren Lauf nach Westen zu verlegen, dem Umstände zu, daß sich aus deu siebeu- bürgischeu Bergen die Szamos, der Berettyö, die drei Körös-Flüsse und die Maros mit reißender Kraft in ihr Bett ergießen. Ein Fachgelehrter hat berechnet, daß nach Jahrtausenden die Theiß bis zur Donau vordringen, und die dazwischen liegenden Flächen der Comitate Heves, Jaß-Nagykun-Szolnok nnd Pest-Pilis-Solt-Kiskun nach und nach verschlingen werde, welcher Gefahr nur vorzubeugen sei, wenn das uralte Bett der Theiß, von Hnßt angefangen, hinunter durch die saudige Hochebene von Deliblat bis nach Palanka wieder hergestellt werde. Es ist nicht wahr- scheinlich, daß die jetzige Generation dem kommenden Jahrtausend dieses Opfer bringen wird! Vorläufig hilft sie sich mit Dämmen und Durchstichen. — Anch die Vegetation dürfte sich bei den Erobernngszügen der Theiß in ähnlicher Weise umgewandelt haben. Auf dem rechten Ufer der Theiß war noch zu Aufaug dieses Jahrzehntes jene Riesen eiche bekannt, welche den jungen Weidenwald mächtig überragte. Mau meinte, sie stamme aus der Zeit der sieben Heerführer. Vor kurzem streckte sie ein Blitzstrahl nieder uud legte diesen letzten Zeugen der Urwälder i« Asche. Eines solchen uralten Ulmbanmes, welcher im Weichbilde der Stadt Kecskemet steht, thut auch Hauuß Erwähnung. Auf dem rechten Theiß-Ufer sehen wir herrliche Eichenwälder, so auf der Puszta Szeutkiräly der Stadt Kecskemet; auf dem linken Ufer Wasser tragende Weiber in Szolnol.
back to the  book Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (2), Volume 9"
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (2), Volume 9
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Ungarn (2)
Volume
9
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1891
Language
German
License
PD
Size
15.56 x 21.98 cm
Pages
682
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
Kronprinzenwerk deutsch
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild