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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (2), Volume 9
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552 Gliederung unterworfen und stand bald unter militärischer, bald unter ärarischer Ver- waltung. Wohl wurden im Jahre 1714 die Comitate Bacs und Bodrog, mit Ausnahme des Militärgrenzbezirkes der Theiß, wiederhergestellt nud später (1802) auch gesetzlich vereinigt, doch blieb das sogenannte Temeser Land bis 1779, in welchem Jahre Gras Christos Niczky aus Anordnung Maria Theresias das Banat wieder in Ungarn ein- verleibte, vom Mutterlaude getrennt uud erhielt erst zu dieser Zeit seiue alte Comitats- versassuug zurück. Bei alledem aber war die Regierung unansgesetzt beflissen, die viel- geprüften südlichen Grenzlande zu fördern uud einer neuen Blüte entgegenzuführeu. Ihre Hauptsorge ging dahin, dieselben in eiueu ausgiebigeu Vertheidiguugszuftaud zu versetze», wieder zu bevölkern und hierdurch den entvölkerten, verödeten uud vernachlässigten Landes- theil für die Cnltur ueu zu eroberu. Die Colouisatiou in größerem Maßstabe begann in der Bäeska, wie im Temeser Lande, mit der Ausiedluug oou Deutscheu, denen im Bauat Italiener, Spanier, Bnlgaren, Serben und Franzosen folgten. Die deutsche Einwanderung begann zunächst in dem Lande des linken Theißufers, das heißt in den Gebieten der heutigen Comitate Torontäl, Temes uud Krassö-Szöreny, uud zwar iu der Zeit unmittelbar nach der Rückeroberung nnter dem berühmten General Grafen Claudius Mercy (1717 bis 1734) als Gouverneur. Graf Mercy machte 1722 in Wien seine Eingabe in Sachen der Wiederbevölkerung der Bauater Einöden, worans Kaiser Karl VI. gestattete, daß aus dem deutscheu Reiche, insbesondere aus dem Bezirk des Ober-Rheins, mehrere hundert Familien in das Banat einwandern und sich dort niederlassen sollten. Da der Kaiser den Ansiedlern mehrfache Begünstigungen, wie Landbesitz, Hausgründe, mehrjährige Steuerfreiheit uud freie Wohuuug zusagte, ist es nicht zu verwundern, daß Viele seiner Aufforderung Folge leisteten und in das Banat einwanderten. In den Jahren 1722 bis 1726 ließen sich dort etwa 2.500 Familien nieder, besonders viele im Jahre 1724. Die Einwanderer gründeten theils neue Ortschaften auf den weitgedehnten Domänen, theils vermehrteu sie die Einwohnerzahl in den dünnbevölkerten Dörfern. Die wichtigsten deutschen Ortschaften, die im Bauat uuter dem Gouvernemeut Mercy entstanden, sind die folgenden: Nen-Arad, Groß- uud Klein-Becskerek, Brnckenan, Csakova, Denta, Detta, Fehertemplom (Weißkircheu), Freidorf, Guteubrunu, Gyarmatha, Karäusebes, Kndricz, Lippa, Lngos, Moldova, Orsova, Pancsova, Perjämos, Uj-Palauka, Ilj-Pöcs, Nemet-Szeut-Peter, Rekas, Werschetz. Diese Ortschaften sind noch jetzt die volk- reichsten unter den deutschen Gemeinden des Banats. Durch das Ansiedeln einer größeren Anzahl von Deutschen gedachte Mercy besonders den Ackerbau zu fördern, er verlor jedoch auch Industrie und Bergbau nicht ans
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (2), Volume 9
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Ungarn (2)
Volume
9
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1891
Language
German
License
PD
Size
15.56 x 21.98 cm
Pages
682
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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